Faking Bullshit
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BEWERTUNG |
23.02.2021 von MarSDie Polizeiarbeit in der bayrischen Provinz durften wir mit der Krimireihe um Franz Eberhofer bereits mehrfach bewundern. Für das Spielfilmdebüt von Alexander Schubert (ZDF heute-show), einem Remake der schwedischen Komödie Kops, geht es nun nach Nordrhein-Westfalen...
Inhalt
Die Polizeiwache 23 liegt in einer verschlafenen Kleinstadt irgendwo Nordrhein-Westfalen. Die örtlichen Polizisten Deniz (Erkan Acar), Rocky (Adrian Topol), Netti (Sanne Schnapp) und Hagen (Alexander Hörbe) genießen ihren täglichen Dienst, denn wirklich etwas zu tun gibt es hier eigentlich nie. Das ändert sich allerdings, als ihre übergeordnete Behörde eines Tages Tina (Sina Tkotsch) schickt, die über die Notwendigkeit der Wache 23 urteilen soll. Die drohende Schließung ihrer geliebten Arbeitsstelle treibt Deniz und seine Kollegen schließlich zum Äußersten: Sie sorgen selbst für die nötigen Kriminalfälle, um ihr Dasein zu rechtfertigen. Womit sie allerdings nicht gerechnet haben ist die Tatsache, dass Strafermittlungen auch Erfolge benötigen, um die Statistik der Wache zu verbessern. Da kommt der Obdachlose Klaus (Bjarne Mädel) ins Spiel...
Ob Remake oder nicht, selbst wenn man das schwedische Original nicht kennt, so präsentiert Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt! trotz ein paar kleinerer Veränderungen beziehungsweise Ergänzungen der Handlung inhaltlich eigentlich nichts Neues und erzählt linear seine recht simple Geschichte. Ein wirkliches Problem ist das allerdings nicht, denn hier liegt der Fokus ohnehin weniger auf der vorhersehbaren Erzählung, sondern vielmehr darauf, wie diese Handlung präsentiert und verpackt wird. Und genau hier liegt die Stärke des Films, denn neben den durch die Bank sympathischen, liebenswürdigen Figuren punktet Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt! vor allem durch seinen hervorragend eingesetzten, herrlich trockenen Humor. Dieser ist stets auf den Punkt und niemals übertrieben, und umfasst nicht nur eine Menge Situationskomik und Dialogwitz, sondern auch eine satirische Aufarbeitung aktueller Themen wie Rassismus im Alltag, die MeToo-Bewegung oder auch politische Korrektheit im Allgemeinen. Letztere hätten zwar auch etwas deftiger und mutiger ausfallen dürfen, drängen sich aber auf diese Weise aber immerhin nicht unnötig oder aufdringlich in den Vordergrund. Etwas verloren wirkt allerdings das große Finale des Films, denn dieses entwickelt leider nicht den gewünschten Effekt. Anstatt Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt! mit einem überraschenden Twist zu beenden, wird eben dieser etwas zu holprig und nicht nachvollziehbar genug präsentiert, wodurch das Ende zwar immer noch rund erscheint, der überwiegend albernen, lockeren Erzählung im Vorfeld durch eine beinahe erzwungene Schlusspointe aber etwas entgegensteht.
Details der Blu-ray
Technisch ist die Blu-ray ordentlich, hat aber auch mit deutlichen Mängeln zu kämpfen. Während das Bild grundsätzlich recht scharf und detailreich ist, kommt es immer wieder zu massiven Unschärfen, die sich nicht nur auf den gesamten Randbereich beschränken, sondern sich auch hin und wieder über das komplette Bild erstrecken. Zu einer leichten Körnung gesellt sich ab und an auch ein leichtes Flimmern auf einfarbigen, meist hellen Flächen. Im Gesamteindruck ist das Bild zwar gut, hat aber noch reichlich Luft nach oben. Die Tonspur ist sauber und klar abgemischt, verzichtet aber mit wenigen kleineren Ausnahmen auf eine räumliche Verteilung. Da der Fokus aber ohnehin auf den Dialogen liegt, ist der nur dezent ausgeprägte Raumklang aber zu vernachlässigen. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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