Fast & Furious 10
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BEWERTUNG |
31.08.2023 von MarSNach dem völlig missratenen Fast & Furious 9, der selbst die eingefleischten Fans der Reihe endgültig vor den Kopf gestoßen hatte, war die Vorfreude auf den mittlerweile zehnten Teil der Reihe bereits ein wenig getrübt. Natürlich mussten wir dennoch einen Blick auf Fast & Furious 10 (im Original: Fast X) riskieren...
Vorab noch ein kurzer Blick auf einige der Vorgänger für Euch: Inhalt
Die Welt wurde gerettet, nun ist es wieder Zeit für die Familie. Doch während Dom (Vin Diesel) und Letty (Michelle Rodriguez) einfach nur die Zeit mit ihrem Sohn genießen wollen, bekommen es Roman (Tyrese Gibson) und der Rest des Teams im Verlauf ihrer aktuellen Mission mit einem unerwarteten Gegner zu tun. Dante Reyes (Jason Momoa), Sohn des von DSS-Agent Luke Hobbs (Dwayne Johnson) vor Jahren in Rio erschossenen Gangster Hernan Reyes, hat erbarmungslose Rache geschworen, und sich zur Aufgabe gemacht, Dom und seine sogenannte Familie nicht einfach nur zu töten, sondern alle Beteiligten des damaligen Einsatzes möglichst schmerzhaft leiden zu lassen. Nachdem Dante schließlich halb Rom in Schutt und Asche gelegt hat und die Ereignisse erfolgreich Dom und seinem Team in die Schuhe schieben konnte, werden aus den einstigen Männern für geheime Einsätze der Regierung plötzlich die meistgesuchten Verbrecher der Welt. Doch so einfach geben sich Dom und die anderen nicht geschlagen, denn wenn es erst einmal um die Familie geht, dann wird es persönlich...
Wer hätte das gedacht? Nach dem Ausflug ins Weltall und einem desaströsen CGI-Effektfeuerwerk, das jeder Beschreibung spottete, kehrt Fast & Furious 10 tatsächlich wieder auf den Boden zurück. Zumindest im Rahmen dessen, was im Auge der Fans als Boden noch durchgeht, denn atemlose Daueraction, die oftmals die Regeln der Physik gekonnt ignoriert, und ein allgemein extrem hohes Erzähltempo ohne Rücksicht auf eine in sich geschlossene Handlungsfortführung sind auch dieses Mal feste Bestandteile - sozusagen Neues Modell. Originalteile. Jedoch entpuppt sich genau das als eine wirklich gute Entscheidung, welche die noch immer vorhandenen Fans der Reihe mindestens ebenso wieder milde stimmt, wie die durchaus recht ordentlich dargestellte Verbindung zum fünften Teil der Reihe, die gleichzeitig der Einführung des neuesten Antagonisten dient. Während Fast & Furious 10 nämlich im Großen und Ganzen das übliche Rezept weiterführt, und dabei zugunsten des Nostalgiewerts beziehungsweise den Erwartungen, die man inzwischen entwickelt hat, wirklich jeder der bisherigen Figuren ihren ganz eigenen Part widmet (was letzten Endes zwar zu einem etwas episodenhaften Aufbau führt, aber wer will schon kleinlich sein wenn er all seine geliebten Figuren mit ihren liebgewonnenen Eigenarten wieder zu Gesicht bekommt) ist es ausgerechnet Neuling Jason Momoa, der hier auf spektakuläre Art und Weise aus dem Rahmen fällt. Kunterbunt, schillernd, und ständig völlig abgedreht genießt Momoa sichtlich das massive Overacting, das ihm durch den Charakter seiner Rolle beinahe schon aufgezwungen wird, und reißt damit wirklich jede seiner Szenen an sich. Ein psychopathischer Paradiesvogel, den man einfach lieben muss, und der die im Übrigen etwas holprige Erzählung als ein fester Fixpunkt zusammenhält - und der sich direkt bereitmacht, auch das kommende große Finale der Reihe zu einem herrlich schrägen Erlebnis zu machen.
Details der Blu-ray
Der Einstieg, bestehend aus Rückblenden zum fünften Teil in Verbindung mit neuen Einschubsequenzen, gestaltet sich zunächst absichtlich etwas verrauscht und körnig. Nach dem Übergang zum aktuellen Geschehen jedoch zeigt sich die Blu-ray dann von bester HD-Seite, und bietet eine sehr gute Schärfe, schöne Details sowie eine kräftige, satte Farbdarstellung und einen starken Kontrastumfang. Dolby Atmos oder wahlweise einer Dolby TrueHD 7.1 Abmischung ist es zu verdanken, dass es akustisch ordentlich zur Sache geht. Nicht nur Dynamik, sondern auch Raumklang werden hier ebenso großgeschrieben wie eine hervorragende, stets perfekt ortbare Einbindung des gesamten Surroundspektrums und ein massiver, druckvoller Subwoofer-Einsatz. Dass in all der temporeichen, atemlosen Action die Dialoge dennoch stets klar, gut verständlich und sauber ortbar bleiben grenzt beinahe schon an ein Wunder. Cover & Bilder © Universal Pictures Germany. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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