Furiosa: A Mad Max Saga

Furiosa: A Mad Max Saga

Originaltitel: Furiosa: A Mad Max Saga
Genre: Action • Abenteuer
Regie: George Miller
Hauptdarsteller: Anya Taylor-Joy • Chris Hemsworth
Laufzeit: DVD (142 Min) • BD (148 Min)
Label: Warner Home Video
FSK 16

Furiosa: A Mad Max Saga   20.08.2024 von LorD Avenger

Regisseur George Miller kehrt zurück, um seinem Mad Max-Franchise nach 9 Jahren neues Leben einzuhauchen - und dabei gleich komplett auf den namensgebenden Max zu verzichten...


Inhalt

 

Nach einer Apokalypse besteht Australien nur noch aus Sand und Steinen. Versteckt im Nirgendwo gibt es allerdings kleine Oasen des Lebens, in denen Wasser fließt, Pflanzen wachsen und Menschen leben. Eine davon ist die Heimat von Furiosa (Alyla Browne), einem kleinen Mädchen, das mit ihrer Freundin Obst pflückt als sie im Tal die Raider entdeckt. Um ihre Heimat geheimzuhalten schleicht sie sich hinab, um die Motorräder zu sabotieren, wird dabei allerdings entdeckt und gefangen genommen. Die Männer gehören zur Armee von Dementus (Chris Hemsworth), dessen größenwahnsinnige Ambitionen ihn sofort auf die Aussichten einer grünen Oase anspringen lassen. Furiosa jedoch ist fest entschlossen ihre Heimat zu beschützen.

 

Furiosa: A Mad Max Saga ist untergliedert in mehrere Kapitel, die sich über ein Jahrzehnt erstrecken. In dem über zweistündigen Film begleiten wir Furiosa, zunächst porträtiert von Alyla Browne und anschließend von Anya Taylor-Joy (Split, Peaky Blinders). Das "Saga" im Titel verspricht nicht zu viel, da wir den Charakter von seiner behüteten Kindheit, über die Entführung, den Überlebenskampf und den anschließenden Rachefeldzug begleiten, die Furiosa zu dem Charakter machen, den wir aus Mad Max: Fury Road (Charlize Theron) kennen. Somit ist es einerseits ein Spin-Off der Mad Max-Reihe, da der namensgebende Max Rockatansky nicht vorkommt und andererseits ein Prequel zu seinem Vorgänger aus dem Jahre 2015.

 

Fans werden also eine Reihe von Elementen und sogar Charaktere wiedererkennen und neue, eindrucksvoll gestaltete Schauplätze kennenlernen, die in Fury Road wenn überhaupt nur in einem Nebensatz erwähnt wurden. Überhaupt gibt es wohl keinen Film der Reihe, die das Mad Max-Universum so glaubhaft und greifbar macht, sich so sehr auf das Etablieren der Welt und seiner Regeln und vor allem seiner Bewohner konzentriert. Neben den ausgefallenen Schurken und Hauptfiguren bekommen wir auch viele einfache Bewohner zu Gesicht, die mit Hunger, Durst und Krankheit zu kämpfen haben und im Gesamtbild einfach realistischer wirken als eine ganze Armee voller Biker, die in einer tierlosen Einöde aus Sand ausreichend Nahrung findet, um sich über Wasser zu halten.

 

Bildergalerie von Furiosa: A Mad Max Saga (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Sicherlich auch der langen Spieldauer geschuldet, sind die Inhalte der Blu-ray relativ dünn. Tonspuren und Untertitel gibt es lediglich in deutscher und englischer Sprache und das Bonusmaterial hält nicht mehr als zwei Kapitel bereit - diese sind allerdings äußerst umfangreich und spannend. Obgleich die Greenscreen-Effekte im Film oftmals qualitativ versagen, ist es faszinierend zu sehen, wie viele der Action-Sequenzen tatsächlich in Realität und mit Oldschool-Methoden gedreht wurden. Auch überrascht hat mich, wie sehr Regisseur George Miller seine beiden Protagonisten Taylor-Joy und Hemsworth in der Entwicklung von Skript und Charakteren eingebunden hat. Die mitgebrachte Leidenschaft und Hingabe für ihre Rollen spiegelt sich entsprechend in der überzeugenden Qualität der Darbietungen wider, die beide an den Tag legen.



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Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Furiosa: A Mad Max Saga ist zwar sein Prequel, dennoch aber nicht mit Fury Road zu vergleichen. Es war George Millers erklärtes Ziel, die Erfolgsformel seines 2015er Hits nicht zu kopieren, sondern etwas Neues zu erschaffen - und das ist ihm auf jeden Fall gelungen. Furiosa konzentriert sich deutlich mehr auf das Ausbauen der Mad Max-Welt und der Menschen darin, anstatt die gesamte Spieldauer nur mit rasanten Verfolgungsjagden und explosiver Action zu füllen - obgleich auch diese beiden Elemente nicht zu knapp enthalten sind, durch die lange Laufzeit aber weiter auseinanderliegen. Es war überraschend, wie spät im Film Anya Taylor-Joy ihre Rolle einnehmen durfte und dass Hemsworth in seiner Klang wie Tom Hardy in The Dark Knight Rises, an den er 2010 ja auch die gewünschte Rolle von Mad Max verlor. Beide liefern aber eine herausragende Leistung ab, auch, wenn es mir schwer fiel den sympathischen Thor-Darsteller als durchgeknallten Bösewicht ernstzunehmen. Die größten Probleme, die Furiosa mitbringt, sind zum einen die Greenscreen-Effekte die nicht selten so schmerzhaft offensichtlich sind wie in einer Netflix-Produktion und zum anderen die Laufzeit. Die Story ist spannend und gut erzählt, hat aber durchaus immer wieder merkliche Durststrecken, die einen auf die Uhr schauen lassen und nicht einmal von den Actionsequenzen überschattet werden können. Auch die um nahezu ein Jahrzehnt verzögerte Produktion aufgrund von Unstimmigkeiten mit Warner Bros spielt Furiosa nicht gerade in die Karten - ich für meinen Teil habe mich erst im Abspann bei den entsprechenden Rückblenden daran erinnert, dass ja Charlize Therons Charakter in Fury Road Furiosa hieß und das ihre Entstehungsgeschichte war...


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