George A. Romero´s Bruiser
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BEWERTUNG |
21.10.2016 von Der OhmGeorge A. Romero gilt mit seiner Zombie-Trilogie als wichtiger Wegbereiter des modernen Horrorkinos. Neben weiteren Genreperlen wie Der Affe im Menschen ist er auch für Gurken wie Knightriders – Ritter auf heißen Öfen verantwortlich. In welche qualitative Richtung Bruiser ausgefallen ist, könnt Ihr hier nachlesen...
Henry Creedlow (Jason Flemyng) ist ein angepasster Mann. Im gebügelten Anzug fährt er jeden Tag zur Arbeit, um sich dort von seinem manischen Chef Milo Styles (Peter Stormare) drangsalieren zu lassen. Seine Frau (Nina Garbiras) betrügt ihn und sein bester Freund (Leslie Hope) beutet ihn finanziell aus. Da Henry selbst alles in sich hineinfrisst und seine Wut nur in Tagträumen auslebt, bleibt er für seine Mitmenschen ein gesichtsloser Mensch. Eines Morgens wacht er auf, und dort wo zuvor sein Gesicht war, blickt ihn nun eine ausdruckslose, weiße Maske an. Nach dem Henry sich seiner Situation bewusst wird beginnt ein gnadenloser Rachefeldzug seinen Peinigern gegenüber...
Nach Romeros Verfilmung von Stephen King`s The Dark Half, der trotz Kultstatus bei den Fans ein finanzieller Flop war, hat es ganze sieben Jahre gedauert bis er wieder genug Gelder aufgetrieben hat um Bruiser zu realisieren. Doch auch aus diesen Film wurde kein Kassenschlager. Bruiser wurde im Februar 2000 in Kanada uraufgeführt und erschien im Folgejahr in den USA direkt auf DVD. Auch in Europa hat es nicht zu einer Kinoauswertung gereicht. Dies liegt vor allen an der sehr klassischen Erzählweise. Bruiser wirkt in allen Punkten wie ein Thriller aus den achtziger Jahren. Der Spannungsbogen wird sehr langsam aufgebaut, erst zur Mitte des Films nimmt die Story Fahrt auf. Erwähnenswert und erfreulich ist das Wiedersehen mit Genregröße John Saxon, bekannt aus Nightmare on Elm Street oder Dario Argento`s Tenebrae.
Als stolzer Besitzer der DVD-Erstauflage, die 2002 in Deutschland erschien, bin ich von der Blu-ray entäuscht. Das Bild scheint hochskaliert zu sein, besonders zu Beginn fallen häufig Treppeneffekte auf. Ich konnte kaum einen Unterschied zu der vom Blu-ray-Player hochskalierten DVD erkennen. Die Farben erwarte ich bei einem HD-Release auch ein wenig kräftiger. Immerhin ist der Bildstand ruhig und kaum Defekte vorhanden. Die Stimmen sind zu jeder Zeit verständlich, ansonsten ist der Ton unauffällig abgemischt.
Als Bonus findet sich neben den obligatorischen Trailern noch ein Musikvideo der Horrorpunk-Legenden Misfits auf der Scheibe. Auch dies ist qualitativ nicht besser als bei der Erstauflage. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: Der Ohm
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