Beinahe 10 Jahre lang hatte sich der britische Regisseur Jon Wright ausschließlich Serien gewidmet. Mit Goblins - Tödliche Biester wendet er sich nach der Horrorkomödie Grabbers sowie dem SciFi-Actioner Robot Overlords - Herrschaft der Maschinen nun endlich wieder seinem filmischen Schaffen zu...

Inhalt

Gerade als Maya (Hannah John-Kamen) und Jamie (Douglas Booth) endlich ihr erstes Kind erwarten, werden sie in ihrer Wohnung in London brutal überfallen. Doch bereits kurz darauf bekommen beide unerwartet die Möglichkeit, das schreckliche Trauma hinter sich zu lassen, als Jamie von seiner Großtante Maeve ein riesiges Haus erben, auch wenn dies bedeutet, kurzerhand nach Irland zu ziehen. Der einzige Preis für ihr neues Glück scheint darin zu bestehen, den lokalen Legenden Glauben zu schenken, und jeden Abend ein Blutopfer in Form von etwas rohem Fleisch an die angeblichen Goblins im Wald darzubringen. Viel größere Probleme macht letztendlich jedoch die Familie Whelan unter Familienoberhaupt "Daddy" (Colm Meaney), die Maya und Jamie als Handwerker für die Instandsetzung des Hauses engagiert haben...

Mit Grabbers landete er einen kultverdächtigen Überraschungshit, mit Robot Overlords - Herrschaft der Maschinen einen echten Geheimtipp für SciFi-Fans. Ganz so gelungen wie die beiden Vorgänger ist Goblins - Tödliche Biester als Jon Wrights neuester Streich zwar nicht, unterhaltsamen Zeitvertreib bietet das Ganze aber allemal. Ein wenig ist auch hier der typisch britische Humor zu spüren, wenngleich auch nicht so ausgeprägt wie noch in der astreinen Horrorkomödie Grabbers, und auch als Creature-Feature funktioniert Goblins - Tödliche Biester ziemlich gut - insofern man sich auf eine recht lange Wartezeit einstellen kann, bis die titelgebenden Monster tatsächlich in Erscheinung treten und es dann auch überaus blutig ins Finale übergeht. Bis dahin nämlich ist die Richtung eine ganz andere, denn zunächst einmal konzentriert sich Wright auf eine allzu vorhersehbare Home-Invasion Situation, die zwar einige Längen entwickelt, dank den drei zentralen Figuren aber dennoch unterhaltsam bleibt. Während die Chemie zwischen Hannah John-Kamen und Douglas Booth dabei nicht immer perfekt ist, da sich beide nicht nur charakterlich, sondern auch in Bezug auf die Handlung in völlig unterschiedliche Richtungen entwickeln, punktet dagegen Colm Meaney in seinen wenigen Momenten durch ein herrlich fieses Schauspiel, und überbrückt damit geschickt die Momente, in denen ansonsten nicht wirklich viel geschieht. In Goblins - Tödliche Biester greift eben nicht alles harmonisch ineinander, Spaß macht das Ganze aber am Ende auf jeden Fall. 

Bildergalerie von Goblins - Tödliche Biester (4 Bilder)

Details der Blu-ray

Das Bild besticht vor allem durch einen Aspekt: Den extrem künstlichen Look des Films. Beinahe wie das Set eines Theaterstücks wirken sowohl die Hintergründe wie auch die Locations, und allgemein wirkt das Ganze auch bei der Farbgestaltung wenig natürlich. Dieser interessante Stil passt jedoch irgendwie zur Thematik, immerhin handelt es sich bei den Goblins um eine Legende (wenn auch keine irische). Im Übrigen sind Schärfe und Detailreichtum sehr gut, ebenso wie der ausgeprägte Kontrastumfang. Auch akustisch kann die Disc überzeugen, denn sowohl Dynamik als auch Raumklang wissen durchwegs zu gefallen. Die Dialoge werden unterdessen stets gut verständlich und sauber wiedergegeben.

Cover & Bilder © Plaion Pictures