Happy Metal - All we need is Love!
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BEWERTUNG |
06.02.2014 von TorstenIm Leben geht es oft um die kleinen und unwichtig wirkenden Dinge. Doch diese begleiten uns wie der rote Faden die Geschichte und halten uns zusammen. Manchmal verpassen wir aber auch den Moment, in dem die Sache ihren ursprünglichen Sinn verloren hat. Dann fällt es schwer, den Absprung zu schaffen. Ähnlich ergeht es einer Gruppe von Freunden, die zusammen in einer Band spielen. Und ein Unfall soll alles umkrempeln, was sie zuvor erlebt haben. So ganz bierernst ist das Ganze jedoch auch nicht und es darf ungeachtet der Thematik auch gelacht werden. Na dann, nieder mit der Pop-Kultur!
Alex, JP, Pascal und Erik spielen als waschechte Metal-Fans in einer eigenen Band. Die „Dead Makabès“ spielen seit nunmehr 15 Jahren Black Metal. Eine Musikrichtung, die allenfalls durch das Publikum der Absteigen, in denen sie während ihrer Sommer-Tournee regelmäßig spielen müssen, noch in Punkto Finsternis übertroffen wird. Für die diesjährige Tournee ziehen jedoch düstere Wolken auf. Denn drei der mittlerweile in die Jahre gekommenen Band-Mitglieder beabsichtigen, die Band zu verlassen. Nur wissen sie noch nicht, wie sie dies ihrem überengagierten Sänger, der nebenbei auch den Anführer mimt, beibringen sollen. Ein schlechtes Timing, denn gerade für dieses Jahr bekamen die "Dead Makabès" eine Einladung zum „Hell Fest“, dem internationalen Höhepunkt der Black Metal-Szene. Also beschließen die drei ihrem Freund und Anführer, es erst später schonend beizubringen und die Fahrt wird geplant. Zur Stärkung der Motivation hat ihr Anführer auch einen kleinen Zwischenstopp in einer zwiespältigen Örtlichkeit eingeplant. Dumm nur, dass er dem Ladenbesitzer zuvor nichts von der beabsichtigten Art des Auftritts erzählt hat und das betagte Publikum fluchtartig und völlig fassungslos die Lokalität verlässt. Der Besitzer zieht daraufhin den Stecker und wirft die Band hinaus. Nicht sonderlich erfreut ist der Besitzer allerdings, als er feststellen muss, dass ihm als Retour-Kutsche auf das Mischpult uriniert wurde. Er verfolgt die abgereiste Band, rammt ihren Wagen und schießt auf sie. Es kommt zum tödlichen Zusammenstoß beider Parteien und fortan sucht die Polizei nach den unfallflüchtigen Musikern.
Das daraufhin stattfindende Umstyling und die damit verbundene Verwechslung beim Bühnenauftritt sorgt dann für den einen oder anderen Lacher. Die Schauspieler agieren mit überzeugender Mimik und verleihen ihren Rollen nicht zuletzt dank der sehr guten Synchronsprecher eine gehörige Portion Ausdruckskraft. Das Katz- und Mausspiel, dass sich hier die flüchtenden Musiker und die Dorfpolizei liefert, ringt dann aber der CSI-Generation nur noch ein müdes Lächeln ab. Etwas viel an Klischees, aber genau darum geht es hier eigentlich. Es sind die Klischees, über die sich lustig gemacht werden dürfen, obwohl sie hier nicht explizit ins Lächerliche gezogen werden, aber doch durch ihre überzeichnete Darstellung für Zündstoff sorgen sollen. Die Bildqualität ist für eine DVD recht ordentlich, aber durch die Ermangelung an schwierigeren Lichtverhältnissen ist das lediglich ein Lob eines heutzutage gehobenen Standards.
Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: Torsten
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