Eigentlich hat sich Südkorea mittlerweile zu einem kleinen Geheimtipp für Thrillerfreunde entwickelt. Mit dem Actionthriller Hard Hit präsentiert Regisseur Kim Chang-ju allerdings "nur" ein Remake. Wir sagen Euch, ob sich dennoch ein Blick lohnt...

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Als ein unbekannter Anrufer behauptet, im Auto eine Bombe platziert zu haben, glaubt Bankdirektor Sung-gyu (Jo Woo-jin) zunächst an einen schlechten Scherz. Da Sung-gyo jedoch eigentlich gerade seine beiden Kinder Lee Hye-in und Min-joon zur Schule bringen will, lässt er sich auf ein Gespräch mit dem fremden Mann ein, der damit droht, das Auto in die Luft zu jagen, sollte auch nur einer den Wagen verlassen oder Sung-gyo die geforderte Summe von mehreren Millionen US-Dollar nicht zahlen. Als schließlich der Vizedirektor tatsächlich einer Autobombe zum Opfer fällt, erkennt Sung-gyo endlich den Ernst der Lage, und setzt alles daran, das Geld zu beschaffen. Doch die Zeit wird knapp, denn Min-joon wurde bei der Explosion der ersten Bombe schwer verletzt, und ihn ins Krankenhaus zu bringen würde einen schweren Regelverstoß darstellen...

Eine Bombe in einem Fahrzeug, um damit Geld zu erpressen. Irgendwie weckt das Erinnerungen. Allerdings nicht nur auf Grund der Tatsache, dass es sich bei Hard Hit nach dem deutschen Steig.Nicht.Aus! immerhin bereits um das zweite Remake des spanischen Actionthrillers Anrufer Unbekannt handelt. Ein wenig erinnert das Ganze schließlich auch an Keanu Reeves Durchbruch-Kracher Speed. Zwar muss das Opfer in Hard Hit keine Mindestgeschwindigkeit einhalten, rasant geht es hier aber dennoch zu. Und das ist auch gut so, denn die Geschichte selbst lässt tatsächlich ein ums andere Mal das Gefühl aufkommen, das alles schon einmal irgendwo gesehen zu haben, wodurch große Überraschungen im Verlauf komplett ausbleiben. Ein normaler Mann trifft eine schlechte Entscheidung, wird Jahre später dafür unerwartet und mit harter Konsequenz zur Rechenschaft gezogen, und will am Ende dann doch noch das Richtige tun. Der Ablauf ist somit klar definiert. Hard Hit gelingt es als drittem Film im Bunde aber dennoch, einen packenden Actionthriller abzuliefern, was sowohl der ruhelosen, stets angespannten Erzählung zu verdanken ist, wie auch der souveränen, fesselnden Inszenierung und dem gelungenen Wechsel zwischen packender Action und nicht minder einnehmenden Passagen, in denen die Handlung durch Dialoge mit dem lange Zeit unerkannten Täter vorangetrieben wird. Die Spannung bleibt dabei durchwegs auf einem hohen Level, und wird selbst dann noch gekonnt gehalten, wenn die Hintergründe für die Tat kurz vor dem Finale endlich aufgedeckt werden. Bis zuletzt kann man hier mitfiebern, was in Anbetracht des eigentlich absolut klassischen Aufbaus durchaus eine sehr gelungene Leistung darstellt. Allerdings ist es hier wohl dann doch am besten, wenn man die ersten beiden Verfilmungen noch nicht kennt, um sich neben der Freude an einer effizienten und ohne Ecken oder Kanten ausgeführten Inszenierung zumindest ein wenig von der finalen Auflösung überraschen lassen zu können. 

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Details der Blu-ray

Die Blu-ray überzeugt durch eine angenehme Schärfe, schönen Detailreichtum sowie eine leicht entsättigte, natürliche Farbgestaltung. Das Kontrastverhältnis ist insgesamt gut ausbalanciert, und auch der Schwarzwert liefert saubere Werte. Störend ist lediglich ein leichtes Rauschen auf dunklen Flächen, das dem ansonsten sehr klaren Bild ein wenig entgegenwirkt. Die Tonspur bietet eine sehr gute Dynamik sowie viel Druck, während sich das Geschehen wunderbar im ganzen Raum verteilt. Die Sprachausgabe ist dabei durchwegs klar und deutlich, was vor allem den über weite Strecken nur übers Telefon zu hörenden Stimmbeiträgen des Täters zugutekommt.

Cover & Bilder © capelight pictures OHG