Haunted Child
|
BEWERTUNG |
14.06.2021 von MarSSkandinavien ist inzwischen längst zum Importschlager für Krimis und Thriller im Film- und Serienformat geworden. Deutlich seltener erblickt zwischendurch aber auch der ein oder andere Horrorfilm das Licht der Welt, wie beispielsweise der im Jahr 2017 entstandene Haunted Child. Nameless Media / EuroVideo veröffentlichen den Film nun auf DVD und Blu-ray...
Inhalt
Jahrelang hatte Catherine (Synnøve Macody Lund) keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater. Als dieser schließlich stirbt, will Catherine schnellstmöglich das ehemalige Familienanwesen verkaufen, um ihre Vergangenheit, an die sie keinerlei Erinnerung mehr hat, endgültig hinter sich zu lassen. Sie reist ins norwegische Hinterland, um das Haus begutachten zu lassen, und stößt dabei in der Nachbarschaft auf geheimnisvolle Gerüchte, die sich um die Schwester ihrer vor Jahren verstorbenen Mutter ranken. Catherine beginnt in der Vergangenheit zu forschen, und erfährt, dass das kleine Mädchen vor vielen Jahren im Alter von sieben Jahren plötzlich unter mysteriösen Umständen verschwunden ist...
Regisseur Carl Christian Raabe liefert mit Haunted Child sein Debüt ab und zeigt durch eine solide Inszenierung sowie atmosphärisch eingefangene Bilder durchaus, dass er das Genre des Horrorfilms verstanden hat. Leider mangelt es dem Film allerdings an eigenen Ideen, und so präsentiert Raabe gängige Klischees und bekannte Inhalte, die er zu einem zwar ansprechenden, aber zu keinem Zeitpunkt wirklich spannenden Gesamtwerk zusammenfügt. Zwar wird der Zuschauer durchwegs mit gelungenen Einstellungen und typischen Ghosthouse-Elementen versorgt, ebenso wie mit zahlreichen, obligatorisch durch Lautstärkeeskalation begleitete Jumpscares, wirklich Neues oder Überraschendes hat Haunted Child allerdings nicht mit an Bord. Bereits nach kürzester Zeit wissen nicht nur affine Horrorfans sofort, wohin die Reise am Ende gehen wird, und selbst der finale Twist ist schon ab dem ersten Drittel der Handlung komplett vorhersehbar. Dass das Ganze dennoch recht kurzweilig ausfällt und trotz simplen Handlungsablaufs ganz ordentlich zu unterhalten weiß, dass liegt zum einen an der bereits erwähnten Arbeit des Kameramanns Philip Øgaard, zum anderen an dem sehr gut funktionierenden Hauptdarstellerduo Synnøve Macody Lund und Ebba Steenstrup Såheim, die ihre ältere Kollegin in ihrer ersten Schauspielrolle in so mancher Szene regelrecht an die Wand spielt.
Details der DVD
Die DVD gefällt durch ein überwiegend sauberes, recht scharfes Bild. Die Farbgestaltung ist typisch für skandinavische Produktionen etwas entsättigt, überzeugt aber dennoch durch ihre natürliche Darstellung. Kontrast und Schwarzwert bewegen sich auf solidem SD-Niveau. Gelegentlich ist ein feines Rauschen auszumachen, was den Gesamteindruck aber nicht groß beeinflusst. Die Tonspur ist klar und sauber abgemischt und verteilt sich bei Bedarf stimmig im ganzen Raum. Druck baut der Ton meist nur im Verlauf der Jumpscares auf. Die Dialoge sind durchwegs gut verständlich, die Kanaltrennung ist ausgewogen. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]