Hitchcock
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BEWERTUNG |
19.08.2013 von XthoniosAlfred Hitchcock ist zweifelsohne ein Meister der Filmgeschichte. Mit Psycho drehte er den erfolgreichsten Film seiner langjährigen Karriere. In Hitchcock geht es jedoch nicht um ein neues Werk des Altmeisters des Thrillers, vielmehr erleben wir Hitchcock als exzentrischen Regisseur, eifersüchtigen Ehemann und Voyeur hinter der Kamera. Lassen wir uns also überraschen von einem Film über einen Film.
Nach der Premiere seines Films Der unsichtbare Dritte wird Alfred Hitchcock (Anthony Hopkins) von einem Journalisten gefragt, ob man nicht aufhören sollte, wenn es am Schönsten ist. Diese scheinbar recht logische Frage lässt den Meister des Suspense nachdenklich werden und ihn in eine Art Sinneskrise sinken. Obgleich zahlreiche Buchvorschläge auf seinem Schreibtisch landen, sucht er doch nach etwas Neuem, einer Herausforderung, die seinesgleichen würdig wäre. Mehr durch Zufall findet Hitchcock einen Zeitungsausschnitt über das Buch „Psycho“ von Robert Bloch und erfährt von seiner Sekretärin, dass die Drehbuchabteilung dieses Werk abgelehnt hat und kein Regisseur dieses Werk verfilmen wird. Der eindeutige Kontrast zu allen bisherigen Werken lässt die Neugierde in ihm aufkeimen und so beginnt er das Buch zu lesen und ein kleiner Gedanke wird zu einer festen Idee: Er wird das Buch Psycho drehen.
Doch die anfängliche Euphorie weicht schnell dem Realismus. Die Zensurbehörde verweigert zahlreiche Szenenvorschläge und auch das Paramount Studio zeigt kein Interesse an einer Verfilmung. Und so beschließt Alfred Hitchcock, den Film auf eigene Kosten und eigenes Risiko zu finanzieren. Seine Frau Alma (Helen Mirren) steht ihm dabei trotz des möglichen Verlustes des gesamten Vermögens zur Seite. Kurze Zeit später können so die Dreharbeiten zu einem Film beginnen, der das Schicksal von Alfred Hitchcock und seinem Ruf besiegeln könnte. Doch neben der Zensurbehörde, dem Filmstudio, scheint auch die Ehe einer harten Bewährungsprobe bevorzustehen und immer wieder auftretende Probleme mit der Technik bringen den Meister an die Grenzen der Belastung …
Wird Hitch dem Druck standhalten? Welche Rolle spielt seine Frau in seinem Leben? Und wie will er die Zensurbehörde überzeugen, den Film nicht zu verbieten?
Regisseur Sacha Gervasi hat mit Hitchcock eine Biografie mit fiktiven Elementen geschaffen. Obgleich es um die Schaffungsphase von Psycho geht, steht vielmehr die Beziehung von Alfred Hitchcock und seiner Ehefrau Alma im Mittelpunkt dieses Films. Es zeigt sich im Verlauf des Films auch, wie sehr Hitchcock trotz seiner exzessiven Gelüste nach seinen Hauptdarstellerinnen in wichtigen Momenten auf seine Frau angewiesen ist. Trotz seiner oftmals abweisenden und distanzierten Art, die gegenseitigen Spitzfindigkeiten, lebt der Film auch und vor allem durch diese Elemente. Die Besetzung von Anthony Hopkins als Alfred Hitchcock und Helen Mirren als treue Ehefrau Alma sind genau die richtige Wahl gewesen. Beide sind erstklassige Schauspieler, die bereits in den verschiedensten Rollen glänzten und auch in diesem Film einfach überzeugen.
Auf der technischen Seite bietet uns 20th Century Fox eine gute Umsetzung auf Blu-ray an. Die englische Tonspur präsentiert sich im sauberen DTS-HD 5.1, die deutsche Tonspur in DTS 5.1. Der Ton ist ein wenig frontlastig, bietet jedoch in den erforderlichen Situationen auch eine gute Räumlichkeit. Auch bildtechnisch kann die Blu-ray überzeugen. So sind die Farben natürlich und kräftig. Artefakte oder Bildrauschen fielen mir im Film nicht auf. Auch die Extras haben es in sich. So erhalten wir Infos über die Darsteller, die Entstehung der Filmmusik, den originalen Kinotrailer und den Kinospot „Handy aus“ mit Alfred Hitchcock. Zu guter Letzt ist auch ein Wendecover ohne FSK Logo vorhanden. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Xthonios
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