Eigentlich liebe ich Hape Kerkeling. Filme wie "Samba in Mettmann" oder auch seine Comedy-Auftritte haben ihn zu einem deutschen Star gemacht. So fand ich ihn seit meiner Kindheit witzig, individuell und voller Energie. In seiner Rolle als Horst Schlämmer fand ich ihn gar nicht mehr lustig und auch der Film präsentiert sich nach kurzer Zeit schon als Gurke, wenn man seine anderen Filme und dessen Humor gewohnt ist. Aus diesem Grund habe ich euch keine direkte Zusammenfassung des Films verfasst, sondern mehr oder weniger einen Erlebnisbericht, der meine positiven sowie negativen Energien chronologisch beschreibt. Doch seht selbst…
Nach 5 Minuten Horst Schlämmer:
Horst wacht in seinem Bett auf, hört eine Stimme die ihm gut zuredet. Horst ist ein sehr einfacher Mann, der täglich seinem Job nachgeht. Nebenbei kann er nicht Auto fahren, da er immer wieder an andere Autos stößt, aber nie sich selbst die Schuld gibt. Er arbeitet in einer kleinen Redaktion und darf über sehr unspektakuläre Kleinstadtnachrichten berichten.
„Bisher ist der Film interessant, jedoch ist der Charakter Horst Schlämmer zu diesem Zeitpunkt schon sehr nervig und kaum witzig. Besonders weil die humorvolle Seite von Hape Kerkeling total fehlt, die Sprüche sind aufgesetzt und zünden selten.“
Nach 15 Minuten Horst Schlämmer:
Horst ist oft bei einem Bierchen in seiner Stammkneipe anzutreffen und meckert andauernd vor sich hin, dass die deutsche Regierung unter Angela Merkel nicht so das Wahre ist. "Deutschland braucht MEHR!“ ist sein Motto. Per Zufall darf er zusammen mit seinem Praktikanten eine Politikerin aus der Gegend interviewen. So verläuft von nun an der Film in einer Wechselwirkung aus Interview und Komödie. Interessanterweise sind die meisten Politiker, die jetzt in dem Film zu sehen sind, keine Schauspieler, sondern wirklich aus der Politik.
„Die Gags werden leider nicht besser, alleine der Witz mit „16+8“ ist einfach so mies, dass ich eher weinen muss als dass mir ein Lachen in den Sinn kommt. Der Film bleibt aber immer noch einigermaßen interessant, doch leider läuft er nebenbei, ohne dass man das Hirn einschalten muss, ohne dass das Niveau gehoben wird, ohne Sinn! Doch bisher sind ja erst 15 Minuten vergangen, mal sehen wie es weitergeht!“
Nach 45 Minuten Horst Schlämmer:
Nachdem Horst und sein Praktikant immer wieder politische Themen besprechen dürfen und immer mehr Interviews führen, beschließt er selbst eine Partei zu gründen. Doch dies reicht ihm nicht, er möchte auch noch Angela Merkel vom Thron stürzen und Bundeskanzler werden. So informiert er sich, wie er eine Partei gründen kann und versucht auf der Straße Passanten zu überzeugen, seine Partei, die HSP (Horst Schlämmer Partei) zu wählen bzw. ihnen eine Unterschrift abzuluchsen.
„Langsam wird’s mühsam den Film noch weiter anzuschauen. Ich konnte in den letzten 30 Minuten einmal lachen, die meiste Zeit dachte ich aber eher ans Weinen. Die Interviews werden mehr, der Film als Film wird weniger. Die Geschichte dringt immer weiter in die Politik ein, jedoch lernt man daraus nicht wirklich etwas, da alles eher schlecht als recht durch den Kakao gezogen wird.“
Nach 90 Minuten Horst Schlämmer:
Horst macht sich mit seinen Anhängern auf, Bundeskanzler zu werden. So haben sie einen Fernsehauftritt, machen auf der Straße Werbung für die HSP und einen Wahlsong. In der Tat schaffen sie es, dass die Partei bei den Bundestagswahlen antritt. Werden die Deutschen die HSP wählen? Wird Horst unser neuer Bundeskanzler?
„Nach und nach nervt das Grunzen und das gesamte Verhalten von Horst. Die Gags sind immer noch nicht vorhanden und der Film zieht sich nach wie vor in die Länge. Ich suche vergebens den Sinn des Films und ebenso versuche ich, den roten Faden zu finden. Die Geschichte enthält sehr viele Löcher, es scheint so, als wären viele Schlämmer-Sketche aneinandergereiht zu einem Film gepresst. Alles ist mehr eckig als rund und irgendwie unfertig. Nun wo der Film vorbei ist, was soll ich nur davon halten? Lest einfach weiter unten mein gesamtes Fazit!“

Nun noch zu der Qualität des Bildes und des Tons. Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr gut, jedoch sieht man in hellen wie auch in dunklen Szenen oftmals ein Bildrauschen. Die Farben sind naturgetreu und die Schärfe geht in Ordnung. Der Ton des Films ist sehr gut, jedoch wurden die hinteren Lautsprecher anscheinend komplett vergessen, von Dolby Surround ist hier keine Spur – lediglich die Musik kommt aus allen Boxen. Die Stimmen wurden gut getrennt und kommen sehr schön aus dem Center-Speaker. An Extras wurde bei dem Film nicht gespart, wer sich für Horst Schlämmer und sein Werk interessiert, der bekommt viel fürs Auge. Neben einer Trailershow ist ein Making-of, ein paar Interviews, gelöschte Szenen und noch vieles mehr auf der Disc.
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