Juni Taisen: Zodiac War - Gesamtausgabe
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BEWERTUNG |
04.12.2019 von MarS
Basierend auf der gleichnamigen Light Novel entstand im Jahr 2017 die Animeserie Juni Taisen: Zodiac War, welche nun von KSM Anime erstmals in deutscher Synchronfassung als Gesamtausgabe veröffentlicht wird. Was den Zuschauer erwartet, wenn die zwölf chinesischen Tierkreiszeichen im tödlichen Kampf gegeneinander antreten, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Alle 12 Jahre wird das "Turnier der Zwölf", das Juni Taisen, abgehalten, in welchem die 12 stärksten Krieger in einem Kampf auf Leben und Tod gegeneinander antreten. Alle Kämpfer haben eine Verbindung zu den 12 Tierkreiszeichen und verfügen über außergewöhnliche Fähigkeiten, doch am Ende kann es nur einen Sieger geben. Dem letzten noch lebenden Krieger wird schließlich ein Wunsch erfüllt. Um den Einsatz zu erhöhen, haben sich die Veranstalter für das diesjährige Juni Taisen eine Besonderheit einfallen lassen, denn jeder Krieger muss vor dem Beginn einen mysteriösen Edelstein schlucken. Dieser entfaltet erst im Körper seine eigentliche Wirkung und verbreitet dort ein tödliches Gift, das nach 12 Stunden für den Tod sorgt. Nur wer am Ende alle 12 Steine in seinem Besitz hat, erhält das Gegengift und geht als Sieger aus dem Juni Taisen hervor...
Oh, mal wieder eine Animeserie mit Battle Royale Thematik, wie einfallsreich. Das ist im Fall von Juni Taisen: Zodiac War zwar nicht ganz falsch, denn immerhin ist gerade der Kampf bis zum letzten noch stehenden Krieger das treibende Element der Handlung, doch wirklich gerecht wird man der Serie damit bei Weitem nicht. Bereits der Erzählstil hebt sich deutlich von anderen Werken mit ähnlicher Geschichte ab, denn hier gibt es keine zentrale Hauptfigur. Jede Episode erzählt die Ereignisse aus der Sicht eines anderen Kämpfers, der innerhalb dieser Folge zudem eine durch Rückblenden unterstütze Vorgeschichte erhält. Das sorgt nicht nur für eine nähere Charakterisierung, sondern hält immer wieder auch unerwartete Überraschungen bereit. Dieser erzählerische Part wechselt sich mit knackigen Actionszenen ab, die nicht nur sehr ansprechend inszeniert wurden, sondern auch durch ihre teils extreme Härte zu überzeugen wissen - die Freigabe ab 16 Jahren ist hier jedenfalls mehr als gerechtfertigt. Für zusätzliche Abwechslung innerhalb der Kämpfe und als unterhaltsamer Nebeneffekt dienen die unterschiedlichen Fähigkeiten und Techniken der beteiligten Figuren, denn diese orientieren sich nicht nur am entsprechenden Tierkreiszeichen, sondern auch am eigenen Charakter. Wer sich im Verlauf von Juni Taisen: Zodiac War übrigens die Spannung erhalten möchte, der sollte darauf verzichten sich die Discs oder das Ending der Episoden genauer anzuschauen, denn beide nehmen im Prinzip den Ablauf der Geschichte bereits vorweg. Zwar funktioniert das Ganze auch ohne die Frage, wer denn nun am Ende als Sieger hervorgeht, ist aber dennoch wesentlich interessanter und packender, wenn man bis zum Ende selbst miträtseln und sich überraschen lassen kann.
Die Animationen stammen aus dem Studio Graphinica, Inc., einem eher unbekannten Studio. Vermutlich dadurch offenbart Juni Taisen: Zodiac War einen etwas eigenwilligen Stil, der deshalb jedoch nicht minder ansprechend ausfällt. Während oftmals auf Detail verzichtet wurde und sich das gesamte Design stellenweise sehr grob zeigt, glänzt der Look vor allem bei den Charakteren durch sehr abwechslungsreiche, einfallsreiche Figuren. Wird es in den Actionszenen etwas splattriger, dann liefern die Animationen deutlich mehr Details, wodurch diese Szenen noch intensiver wirken. Das Farbdesign ist passend zur Handlung sehr düster gehalten. Die deutsche Synchronisation ist hochwertig ausgefallen und hat einige bekannte Stimmen mit an Bord. Zudem wird hier ein interessantes Stilmittel verwendet, indem Gespräche zwischen den Figuren oftmals bewusst durch die Gedanken der jeweiligen Hauptfigur überlagert werden. Opening und Ending sind ansprechend animiert und auch die entsprechenden Songs sind eingängig. Das Sounddesign und der Score innerhalb der Episoden wissen ebenfalls zu überzeugen und unterstützen perfekt die Handlung.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray liefert eine sehr gute Schärfe sowie ein kräftiges Kontrastverhältnis. Auf Grund des Zeichenstils neigen die Kanten dennoch immer wieder dazu, ein wenig unsauber zu wirken oder gar auszubrechen, dies ist aber nicht der Qualität der Blu-ray geschuldet. Die Farben sind stimmigerweise eher trostlos gewählt, aber dennoch satt. Die Tonspur bleibt mit wenigen Ausnahmen im vorderen Boxenbereich, ist dort aber sowohl dynamisch als auch kraftvoll abgemischt. Sprache und Effekte sind sauber ortbar, die Kanäle gut voneinander abgegrenzt.
Episodenguide
Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
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