Kommissar Dupin - Bretonische Verhältnisse
|
BEWERTUNG |
26.01.2016 von MarSDie Bretagne, eine Region im Westen Frankreichs, ist Schauplatz der Bestseller-Romanreihe des pseudonymen Autors Jean-Luc Bannalec über den Pariser Kommissar Georges Dupin. Die Romanreihe umfasst aktuell insgesamt vier Bände, von welchen bisher drei im Auftrag der ARD für Das Erste verfilmt wurden. Alle drei Filme werden nun zeitgleich von Tiberius Film auf DVD und Blu-ray veröffentlicht, und wir haben sie uns vorab schon angeschaut.
Den Anfang macht Kommissar Dupin - Bretonische Verhältnisse:
Kommissar Georges Dupin hat es wahrlich nicht leicht. Zuerst wurde er von Paris in die Bretagne strafversetzt, wo er von den nicht gerade weltoffenen Bretonen alles andere als freundlich aufgenommen wurde, und nun hat er es auch noch direkt mit einem Mordfall zu tun. Der 91-jährige Kunstgönner und Hotelbesitzer Pierre-Louis Pennec wurde in seinem eigenen Hotel erstochen, welches einstmals Herberge für berühmte Künstler gewesen ist, unter anderem auch für Paul Gauguin. Zunächst lassen sich keinerlei Motive entdecken, und als auch noch der Sohn und Erbe Pennecs ermordet wird geraten die Ermittlungen endgültig ins Stocken. Doch Kommissar Dupin entdeckt zusammen mit der Kunstkennerin Morgane Cassel ein Geheimnis, das Licht ins Dunkel bringen könnte...
Kommissar Dupin - Bretonische Verhältnisse ist die Verfilmung des ersten Buches der Kriminalromanreihe, verpasst es dabei jedoch seine Figuren für alle ausreichend einzuführen, welche die Bücher nicht kennen. So wird der Zuschauer direkt ins Geschehen geworfen und jegliche Anspielungen auf Charakterzüge oder Vorgeschichten werden entweder schon im Keim erstickt oder verbleiben unerklärt im Hintergrund. Was bleibt ist ein trotz fehlender Tiefe sympathischer, sarkastischer und schon beinahe hyperaktiver Hauptdarsteller als Dreh- und Angelpunkt des Geschehens, denn die übrigen Darsteller bleiben allesamt absolut blass und nebensächlich. Auch die Kriminalgeschichte selbst ist weder großartig spannend noch überraschend, wodurch Kommissar Dupin - Bretonische Verhältnisse all seinen Unterhaltungswert tatsächlich auf die titelgebende Hauptfigur reduziert. Dies ist zwar Dank des hervorragend agierenden Pasquale Aleardi als Georges Dupin und trotz fehlender Action ausreichend um zu unterhalten, verhindert aber einen qualitativ hochwertigen, spannenden Krimi zu präsentieren. Die Inszenierung selbst ist dabei von Aufbau und Story-Entwicklung eher altmodisch als modern, was Kommissar Dupin - Bretonische Verhältnisse allerdings sehr gut zu Gesicht steht.
Das Bild der Blu-ray bietet gestochen scharfe Bilder und eine sehr hohe Detailzeichnung. Der Kontrast ist sehr gut eingestellt und auch der Schwarzwert liefert solide Werte. Der Ton ist größtenteils frontlastig, was dank der stets verständlichen Dialoge aber für einen Film dieses Genres völlig ausreichend ist. Actionszenen die eine räumliche Abmischung erfordern würden gibt es im Film keine, die Inszenierung ist ausschließlich ruhig und dialoglastig. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]