Legacy of Lies

Legacy of Lies

Originaltitel: Legacy of Lies
Genre: Thriller • Action
Regie: Adrian Bol
Hauptdarsteller: Scott Adkins • Yuliia Sobol
Laufzeit: DVD (99 Min) • BD (101 Min)
Label: Leonine
FSK 16

Legacy of Lies   22.11.2020 von MarS

Scott Adkins gönnt sich keine Pause und steht in letzter Zeit anscheinend ununterbrochen vor der Kamera. Für das Langfilmdebüt des dänischen Filmemachers Adrian Bol schlüpfte er nun in die Rolle eines ehemaligen MI6-Agenten, und wir haben uns den Spionagethriller Legacy of Lies für Euch angesehen...

 

Inhalt

 

Nach einem missglückten Einsatz in Kiew, bei dem er seine Frau verloren hat, ist der einstige MI6-Agent Martin Baxter (Scott Adkins) bereits vor Jahren aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Gemeinsam mit seiner 12-jährigen Tochter Lisa (Honor Kneafsey) zieht er seitdem auf der Flucht vor seiner Vergangenheit immer wieder um und hält sich mit MMA-Kämpfen über Wasser. Als eines Tages die ukrainische Journalistin Sacha (Yuliia Sobol) Kontakt mit Martin aufnimmt, wird seine Flucht jedoch abrupt beendet. Sie ist die Tochter der damaligen Kontaktperson in Kiew und auf der Suche nach geheimen Unterlagen, die beim Einsatz verschwunden sind. Doch neben Sacha haben auch der KGB und Martins ehemalige Vorgesetzte ein Interesse an den Informationen, und prompt findet sich Martin inmitten einer Jagd zwischen den Geheimdiensten wieder. Als der KGB schließlich auch noch Lisa entführt, um Martin unter Druck zu setzen, muss er sich schließlich erneut mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen und sich auf all seine Fähigkeiten besinnen...

 

Legacy of Lies stellt - ganz so wie erst vor Kurzem The Debt Collector 1 und 2 - eine angenehme Ausnahme in der Filmografie von Scott Adkins dar. Sieht man den Briten ansonsten meist als brutale Kampfmaschine, die sich in den meisten Fällen auf irgendeiner Art Rachefeldzug befindet und dabei keinen Knochen heil lässt, so darf er inzwischen immer wieder einmal zeigen, dass er auch schauspielerisch nicht gänzlich untalentiert ist. In Legacy of Lies, der bewusst nicht als reiner Actionkracher konzipiert ist, sondern eben als actionreicher Spionagethriller, gibt er somit nicht nur einen ehemaligen Geheimagenten, dessen Vergangenheit an der Psyche nagt und sein Handeln lenkt, sondern auch einen liebenden Vater, der für das Leben seiner Tochter seinen eigenen Dämonen direkt ins Gesicht blickt. Das macht Adkins durchaus zufriedenstellend und im Rahmen der Handlung auch glaubwürdig genug, um diese nicht aus dem Ruder laufen zu lassen. Selbstverständlich ist die grundlegende Geschichte ohnehin absolut generisch und greift dabei sogar auf die im Genre längst überholten Konflikte zwischen Russland und den USA zurück, um die Handlung am Laufen zu halten, als Basis reicht dies aber dennoch aus. Heimlicher Star ist hier aber zweifellos Honor Kneafsey, die mit ihrer sehr erwachsenen und selbstsicheren Art nicht nur ihren Filmvater, sondern auch alle anderen Darsteller mühelos an die Wand spielt. Aber sind wir doch ehrlich: Wenn Scott Adkins mit von der Partie ist, dann will man als Zuschauer einfach sehen, wie er erbarmungslos austeilt. Doch auch in diesem Bereich hat Legacy of Lies genügend Material mit an Bord, um letztendlich einen unterhaltsamen und kurzweiligen Mix aus Spionagethriller und knackigem Actionfilm mit einem Hauch von Familiendrama zu erschaffen, der zwar kaum Individualität oder eigene Ideen liefert, die bekannten Elemente aber gut zu nutzen weiß. 

 

Bildergalerie von Legacy of Lies (5 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray liefert ein scharfes Bild mit gutem Detailreichtum. Die Farbgestaltung ist immer wieder stark stilisiert und wechselt je nach Situation zwischen sterilen Blautönen über schmutzige Erdfarben bis hin zu natürlichen Außenaufnahmen, während der Kontrast so ausgeprägt eingestellt ist, dass leuchtende Signalfarben hin und wieder leicht übersteuern. Wirklich hervorragend ist die Tonspur ausgefallen. Die in einer DTS-HD 5.1 vorliegende Abmischung zeigt sich nicht nur sehr dynamisch und kraftvoll, sondern erzeugt bei Bedarf auch ordentlich Druck, was sich beispielsweise am hämmernden Basseinsatz in Clubszenen bemerkbar macht. Eine klare Kanaltrennung und saubere Signalverteilung sorgt zudem für ein ansprechendes Raumgefühl. 



Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten.


Das Fazit von: MarS

MarS

Anstatt reiner Hau-Drauf-Action liefert Legacy of Lies einen zwar simplen und generischen, dafür aber dennoch ansprechend umgesetzten Spionagethriller, der neben der ein oder anderen Wendung in der Geschichte vor allem dank der harmonischen Verbindung zwischen Adkins und seiner Filmtochter Honor Kneafsey zu unterhalten weiß. Während letztere die übrigen Darsteller allesamt alt aussehen lässt, darf Adkins natürlich auch hier ordentlich austeilen, nutzt dafür aber ausnahmsweise auch Schusswaffen und seinen Geheimagenten-Intellekt. Alles in Allem ist Legacy of Lies ein durchaus unterhaltsamer Zeitvertreib.


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