Mit Mad Cats spendiert uns Busch Media Group einen weiteren, etwas schrägen Ausflug ins asiatische Kino. Wir haben uns die japanische Actionkomödie, veröffentlicht im limitierten Mediabook, für Euch angesehen...

Inhalt

Nachdem sein Bruder Mune (So Yamanaka) spurlos verschwunden ist, lässt sich Taka (Sho Mineo) völlig gehen, und lebt nur noch von einer Flasche Bier zur nächsten. Eines Tages jedoch erhält Taka eine mysteriöse Nachricht, in der ihm mitgeteilt wird, dass sich Mune in Gefangenschaft befindet, und er als Preis für die Information über dessen Aufenthaltsort ein Holzkästchen stehlen soll. Gesagt, getan, doch die unbekannte Auftraggeberin ist nicht die Einzige, die hinter dem Kästchen her ist. Munes Entführer haben ebenfalls ein Interesse am Inhalt, und so dauert es nicht lange, bis Taka von einer ganzen Horde von Killerinnen verfolgt wird. Gut nur, dass ihm die schweigsame Ayane (Moka Kodama) und der Obdachlose Takezo (Yuya Matsuura) helfend zur Seite stehen, denn noch ist Taka nicht klar, mit wem er sich eigentlich angelegt hat...

Bereits die völlig absurde Handlung lässt vermuten, dass man es bei Mad Cats mit einem blutgetränkten Trash-Fest im typischen Japan-Stil zu tun bekommt. So ganz bestätigt sich diese Vermutung am Ende dann aber dann nicht, und genau das ist tatsächlich auch das Problem dieser Actionkomödie. Anstatt so richtig Gas zu geben und möglichst oft und übertrieben über die Stränge zu schlagen, gibt sich Mad Cats nämlich unerwartet zurückhaltend, sowohl was die Charakterzeichnung und die allgemeine Optik als auch die Actionszenen angeht. Natürlich, die Geschichte - insgesamt zwar interessant, aber zu oberflächlich behandelt - wird mit zunehmender Laufzeit immer schräger, und auch die stummen Katzenfrauen wissen trotz fehlender optischer Ideen durchaus zu gefallen. Ebenso sind die Actionszenen recht ansprechend inszeniert, wenngleich diese ungewöhnlich unblutig daherkommen und die brutalsten Momente nur aus dem Off angedeutet werden. Letztendlich geschieht aber dann eben doch viel zu wenig, um selbst die überschaubare Laufzeit von nicht einmal 90 Minuten wirklich füllen zu können. Die Figuren sind eher langweilig und austauschbar als ansprechend, der Humor will nicht so recht zünden, und auf echte Schauwerte muss man ebenfalls verzichten - nackte Haut und Splatter Fehlanzeige. Würde die Handlung diese Mängel ausgleichen, hätte Mad Cats durchaus einiges zu bieten gehabt, aber wie bereits erwähnt schwächelt die japanische Actionkomödie auch in diesem Bereich, und bietet eher ein wirres Allerlei als eine klare Linie. Schade eigentlich, denn die Geschichte über einen Katzen-Kult hätte durchaus das Potential dazu gehabt, ein herrlich absurdes und skurriles Werk zu werden, das man in bierseliger Runde mit einem breiten Lächeln abfeiert. So jedoch weiß Mad Cats zwar einigermaßen zu unterhalten, hat aber außer einigen schrägen Momenten und netten Schmunzlern nur recht wenig zu bieten das im Gedächtnis bleiben könnte.

Details der Blu-ray

Technisch bewegt sich die Blu-ray absolut auf der Höhe der Zeit und präsentiert ein durchwegs knackig scharfes, detailreiches und sauberes Bild. Der Kontrast ist kräftig und ausgewogen, die Farbgestaltung abgesehen von einigen absichtlich stilisierten Momenten natürlich und satt. Die Tonspur liegt in einer DTS-HD 5.1 Abmischung vor und zeichnet sich durch eine sehr kraftvolle, dynamische Abmischung aus, die auch viel Druck für den Subwoofer mit sich bringt. Die Dialoge - übrigens sehr ordentlich synchronisiert - werden dabei durchwegs klar, sauber und gut ortbar wiedergegeben.

Bildergalerie von Mad Cats (11 Bilder)

Details des Mediabooks

Das Cover des Mediabooks zeigt ein - passend zum Film - recht schräges japanisches Artwork, das perfekt die Stimmung des Films einfängt. Dank einem mit leicht ablösbaren Klebenpunkte fixierten Zusatzblatt bleibt das Cover zudem komplett frei von störender Werbung oder dem FSK-Logo. Die Rückseite des Mediabooks ist mit den üblichen Details und Inhaltsangaben bedruckt. Ebenso ist dort die fortlaufende Nummerierung der Limitierung zu finden. Das gesamte Mediabook ist mit einem Hochglanzfinish überzogen. Der Innendruck zieht sich über das gesamte Inlay und zeigt ein witziges Retro-Motiv eines Röhrenfernsehbildschirms. Abgerundet wird das Mediabook von einem 16-seitigen Booklet, in dem DEADLINE-Redakteur Marcel Kober interessante Infos zur Bedeutung von Katzen im japanischen Film bietet. 

Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH / Produktfotos: www.sofahelden.de