Maze - Ein genialer Ausbruch
|
BEWERTUNG |
22.05.2022 von MarSDer Ausbruch von 38 IRA-Gefangenen aus dem "Maze Prison" im Jahr 1983 gilt als der größte seiner Art in Europa nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Maze - Ein genialer Ausbruch erzählt nun die Geschichte dieser spektakulären Aktion...
Inhalt
Nordirland, zu Beginn der 80er Jahre. Nach seiner Beteiligung am Hungerstreik im "Maze Prison", bei dem 10 Insassen starben, ist das IRA-Mitglied Larry Marley (Tom Vaughan-Lawlor) fest dazu entschlossen, einen Fluchtversuch aus dem als ausbruchssicher geltenden Hochsicherheitsgefängnis zu wagen. Geduldig sammelt Larry mit Hilfe seiner gleichgesinnten IRA-Mitglieder wichtige Informationen über die Anstalt, und entwickelt schließlich einen genialen Plan, um gleich eine ganze Reihe von Mitinsassen in die Freiheit zu führen. Um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, benötigt er allerdings das Vertrauen des Gefängnisbeamten Gordon Close (Barry Ward), der wiederum der IRA alles andere als freundlich gesinnt ist...
Es ist immer wieder faszinierend mitanzusehen, wie es dem Menschen gelingt, sich mit Verstand, Willenskraft und Einfallsreichtum aus den schlimmsten Situationen zu befreien. Umso faszinierender ist das Ganze, wenn das Geschehen auch noch auf wahren Begebenheiten beruht, und damit beweist, dass keine Fantasie der Realität das Wasser reichen kann. Ganz so faszinierend ist Maze - Ein genialer Plan am Ende allerdings nicht ausgefallen. Der bereits im Jahr 2017 entstandene Film basiert auf einem durchaus interessanten Hintergrund, und schließt im Prinzip direkt an den bereits in Steve McQueens Hunger thematisierten Hungerstreik im berühmten "Maze Prison" an. Allerdings konzentriert sich die doch sehr ruhige Inszenierung vor allem auf das zwischenmenschliche Verwirrspiel zwischen dem IRA-Gefangenen Larry Marley und dem Gefängniswärter Gordon Close (die beide zweifelsfrei eine sehr gute Vorstellung abliefern), während dem eigentlich Plan nur verhältnismäßig wenig Zeit eingeräumt wird. Einige Dinge bleiben ungeklärt, andere ergeben sich wie aus dem Nichts, wogegen der eigentliche Ausbruch dann wieder sehr spannend und fesselnd inszeniert wurde. Problematisch ist hier allerdings, dass man zu keinem Zeitpunkt eine Verbindung zu Larry Marley, oder einem der anderen Insassen aufbauen kann, weshalb man nur schwerlich emotional mitgerissen wird. Es fällt einfach schwer, sich mit einem IRA-Mitglied zu identifizieren, oder gar Sympathien aufzubauen. Geschweige denn ihnen einen erfolgreichen Fluchtversuch zu wünschen. Stattdessen findet man sich eher auf der Seite der Wärter wieder, was der eigentlichen Erzählung letztendlich ein wenig im Weg steht.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray bietet eine durchwegs angenehme Schärfe und bleibt grundsätzlich sauber. Das Kontrastverhältnis ist gut, ebenso weiß der Schwarzwert ein ordentliches Niveau zu halten. Die Farbpalette ist leicht stilisiert, wodurch das Flair der 80er Jahre gut zur Geltung kommt. Allerdings sorgt ein oftmals auffälliger Gelbstich dafür, dass gerade Gesichter nicht immer einen natürlichen Teint aufweisen. Die Tonspur gibt sich durchaus dynamisch, und nutzt vor allem während des finalen Ausbruchs das ganze Boxenspektrum aus. Im Übrigen konzentriert sich der Ton auf eine saubere, ausgewogene Wiedergabe von Dialogen und dem stimmigen Sounddesign. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]