Mein ziemlich kleiner Freund
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BEWERTUNG |
14.01.2017 von MarSRomantische Liebeskomödien gibt es so viele wie Herzen am Valentinstag und oftmals sind sie genauso schnell aus dem Gedächtnis verschwunden wie ein Strauß Blumen verwelkt. Doch hin und wieder sticht eine davon aus der Masse heraus und liefert etwas wirklich Außergewöhnliches. Warum Mein ziemlich kleiner Freund zu diesen Ausnahmen gehört erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...
Die Anwältin Diane ist genervt von ihrem Ex-Mann und Kanzleipartner, als ein unbekannter Anrufer sie plötzlich aus ihrem Alltag reißt und ihr erzählt, er hätte ihr Handy gefunden. Nachdem ihr Alexandre, so sein Name, sehr sympathisch erscheint, verabreden sich die beiden für den nächsten Tag. Beim ersten Treffen ist der Schrecken für Diane allerdings erst einmal groß, denn Alexandre misst gerade einmal 1,36m. Doch er selbst hat deutlich weniger Probleme mit seiner Größe als alle anderen und steht als erfolgreicher Architekt und mit viel Selbstbewusstsein mit beiden Beinen im Leben. Er überzeugt Diane zu weiteren Verabredungen, mit denen er ihr nicht nur viel Freude bereitet, sondern letztendlich auch ihr Herz gewinnt. Diane und Alexandre beginnen eine zunächst heimliche Beziehung, doch der Gang an die Öffentlichkeit und die Vorurteile von Dianes Bekannten und auch Familie stellen ihre Liebe auf eine harte Probe, die sie nur gemeinsam meistern können...
Mein ziemlich kleiner Freund ist eine herrlich spaßige Gute-Laune-Romantikkomödie, die in allen Bereichen zu überzeugen weiß. Natürlich bezieht der Film den größten Teil seines Humors aus der Größe der Hauptfigur sowie den daraus resultierenden Problemen und Ungereimtheiten, doch das ist noch längst nicht alles, was ihn unterhaltsam macht und den Zuschauer mit einem Dauergrinsen zurücklässt. Zwar ist die romantische Grundgeschichte inklusive Dreiecksproblemen wahrlich nicht neu, wird hier aber von absolut sympathischen Schauspielern und einer stimmigen Inszenierung transportiert, die dem Film gemeinsam ein ganz eigenes Flair bescheren. Unterstützt von einem tollen Soundtrack und mit viel Gespür für Situationskomik, Romantik und Unterhaltung wird eine Mischung geliefert, die auch den härtesten Kerl anzusprechen vermag und aus der Liebesgeschichte einen Film für alle Altersklassen und auch Geschlechter macht. Ein paar sehr emotionale und auch dramatische Momente gehören für einen Film dieses Genres inzwischen schon zum guten Ton, wurden hier aber wirklich berührend und angenehm umgesetzt ohne aufgesetzt zu wirken oder zu nerven. Zusätzlich vermittelt Mein ziemlich kleiner Freund aber auch auf subtile Art und Weise die schöne Botschaft, sich nicht von Vorurteilen leiten zu lassen und stets auf sein Herz zu hören.
Das Bild der Blu-ray ist angenehm scharf und steckt voller Details. Die Farben wirken sehr natürlich und auch der Kontrast ist absolut stimmig eingestellt, der Schwarzwert weiß ebenfalls zu überzeugen. Nur in einigen wenigen Momenten taucht in dunklen Bereichen ein wenig Filmkorn auf, dies fällt aber nie störend ins Gewicht. Technisch nicht ganz so hervorragend ist die Tonspur, die sich gänzlich frontlastig präsentiert und sich auch beim schönen Soundtrack kaum auf das gesamte Boxenspektrum auszubreiten weiß. Dank stets klarer Dialoge ist der Ton jedoch für den Film völlig ausreichend. Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH Das Fazit von: MarS
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