Mercy Black
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BEWERTUNG |
18.12.2020 von MarSMit Mercy Black hat sich Lighthouse Home Entertainment einen sehr interessanten Horrorfilm gesichert, hinter dem immerhin das im Genre mehr als bekannte Studio Blumhouse Productions steckt, und der bislang nur den amerikanischen Netflix-Nutzern zugänglich gewesen ist. Wir sagen Euch, ob die Legende wirklich eine düstere ist...
Inhalt
15 Jahre hat Marina (Daniella Pineda) in einer geschlossenen Anstalt verbracht, nachdem sie als Kind zusammen mit ihrer Freundin Rebecca eine Klassenkameradin erstochen hatte. Die Tat hatte Marina für Mercy Black begangen, ein Wesen aus einer düsteren Legende, das im Ausgleich für einen Wunsch ein brutales Versprechen verlangt. Um sich im normalen Leben zurechtzufinden, zieht Marina bei ihrer Schwester Alice (Elle LaMont) und ihrem Sohn Bryce (Miles Emmons) ein, die noch immer im einstigen Elternhaus leben. Als Bryce jedoch kurz nach ihrer Ankunft beginnt, Fragen über Mercy Black zu stellen, muss sich Marina erneut mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen, um den Jungen davor zu bewahren, ihr damaliges Schicksal zu teilen...
Mercy Black ist ein Horrorstreifen, der sich immer wieder dem Vergleich mit dem ähnlich gearteten Slender Man stellen muss. Kein Wunder, geht es doch auch in Mercy Black um eine durch Mund- und Medienpropaganda zum Leben erweckte Figur, die nach dem Leben derer trachtet, die sie gerufen haben, beziehungswelche derer, die an sie glauben. Oder eben auch nicht, denn die Frage, ob es die Protagonisten nun tatsächlich mit einem übernatürlichen Wesen zu tun haben, oder alle Ereignisse nur ihrer Einbildung entsprungen sind, ist ein treibendes Element der Handlung, und wird letztendlich erst im Finale abschließend geklärt. Ein Finale, das sogar einen schönen Twist bereithält und den bisherigen Geschehnissen zudem eine sehr interessante Note verlieht. Bis dahin allerdings sind die Vergleiche mit Slender Man durchaus angebracht, denn auch Mercy Black setzt vor allem auf generische, klischeeorientierte Genrekost mit recht flach ausgebildeten Figuren und banalen, nicht immer sitzenden Jumpscares. Dennoch hat der Film durchaus seine Elemente, mit denen er sein "Vorbild" am Ende überholt. Da wären beispielsweise die Darsteller, die durch die Bank sehr angenehm und auf hohem Niveau agieren, wobei vor allem Daniella Pineda und Miles Emmons absolut positiv hervorstechen. Aber auch das Wechselspiel zwischen Grusel-Horror und psychologischem Thriller ist durchaus gelungen und hält dabei die Inszenierung dauerhaft spannend, während die kurze Laufzeit von gerade einmal gut 80 Minuten bis zum Abspann keinerlei Längen zulässt. Lediglich diejenigen, die sich die ein oder andere Gewaltspitze erhoffen, dürften von Mercy Black ein wenig enttäuscht sein, denn meist blendet die Kamera frühzeitig aus, wenn es doch einmal etwas blutiger zur Sache geht. Der stimmigen Atmosphäre tut dies aber keinen Abbruch.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray bietet ein sehr scharfes, sauberes Bild. Die Farbgestaltung ist gerade in den düsteren Szenen genretypisch stilisiert, wird dabei aber von einem sehr guten, kräftigen Schwarzwert begleitet. Nur sehr selten wirken manche dunkle Bildbereiche etwas gräulich, diese bewegen sich aber in vernachlässigbarem Rahmen. Der Kontrast ist ausgewogen und sorgt für eine klare Darstellung. Die Tonspur öffnet sich unterdessen nur selten und überwiegend bei Jumpscares mit kleineren Effekten in den Raum, bewegt sich ansonsten größtenteils im Frontbereich der Surroundanlage. Dort werden Dialoge und das übrige Sounddesign aber klar und deutlich wiedergegeben. Cover & Bilder © Lighthouse Home Entertainment - All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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