Monika - Eine Frau sieht Rot
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BEWERTUNG |
26.01.2014 von ZahnfeeStell Dir mal vor, Dir schießt jemand in den Kopf und Du bist gar nicht tot. Zumindest sieht es für alle anderen so aus, denn Du ziehst immer noch durch die Straßen und sinnst mit Deinen besten Freunden Smith & Wesson auf Rache. Klingt komisch? Ist aber so. Der Film Monika beweist aber, dass das möglich ist …
Reagan (Jason Wiles) ist ein abgehalfterter Möchtegern-Schauspieler, der sein weniges Geld mit kleinen Rollen in drittklassigen Filmen verdient. Eines Morgens klingelt ihn sein bester Kumpel Double (C. Thomas Howell) aus dem Bett und weist ihn an, nach Las Vegas zu kommen. Er ist ein Schauspielkollege und ein bisschen erfolgreicher als Reagan. Und wie immer nach einem Dreh, verprasst Double sein sauber verdientes Geld mit Nutten und Drogen. Reagan reagiert auf die Einladung zuerst widerwillig, ist er doch gerade erst aus einem Alptraum mit einer Schreckensvision erwacht und noch gar nicht ganz da. Doch als Double ihm die Adresse schickt, ist er plötzlich hellwach. Genau an dieser Adresse hat seine Vision gespielt! So packt er seine Habseligkeiten zusammen und macht sich auf den Weg nach Las Vegas.
Dort angekommen steht er erstmal vor der verschlossenen Tür von Doubles Hotelzimmer. Die Tür zwei Zimmer weiter öffnet sich jedoch und heraus kommt eine heiße Blondine, die er auch in seiner Vision gesehen hat und sich als Monika (Cerina Vincent) vorstellt. Sie erklärt Reagan, dass Double noch mit ihrer Freundin beschäftigt ist und nimmt ihn unter ihre Fittiche, indem sie ihn durch das Nachtleben von Las Vegas führt. Am Ende einer langen, alkoholhaltigen Nacht landen die beiden schließlich in Monikas Zimmer und – ähhh – halten Händchen. Oder was denkt Ihr denn schon wieder?
Nachdem Aufwachen verlässt Reagan das Zimmer, um seinem Freund endlich Hallo zu sagen und wundert sich sehr, dass sowohl Double als auch dessen Liebschaft Andrea sehr verstört sind. Reagan erzählt, dass er die Nacht mit Monika verbracht hat, was bei Andrea (Elisa Donovan) einen Weinkrampf auslöst und ihm einen Anschiss von Double einhandelt, da Monika in der Nacht zuvor offenbar brutal ermordet wurde. Da sich Reagan aber ganz sicher ist, dass er genau jene Frau noch Minuten vorher lebendig neben sich im Bett gesehen hat, gilt es nun zu klären, wer denn nun Recht hat?
Wenn Ihr jetzt genau so viele Fragezeichen über dem Kopf habt wie ich an dieser Stelle, dann macht Euch keine Sorgen, das ist ganz normal. Man muss Monika von Anfang bis zum Ende sehr aufmerksam schauen, damit man dem Plot und seinen Wendungen bis zum Ende verfolgen kann. Sehr positiv finde ich, dass man wirklich bis zuletzt im Dunkeln gelassen wird. Und gerade wenn man denkt, es würde sich alles auflösen, kommt noch einmal eine Wendung daher und man ist erneut erstaunt.
Wie Ihr seht, mag ich das Konzept des Films. Es ist nur leider so, dass es an der Umsetzung doch stellenweise tüchtig hapert. Die schauspielerische Leistung entspricht ungefähr dem, was man von Reagan erwarten würde. Keiner der Darsteller ist allein stark und überzeugend genug, um den Film zu tragen. Und auch in der Summe schaffen sie es leider nicht durchgehend. Monika weist einige Längen auf, die nur dadurch kompensiert werden, dass man den Film endlich verstehen möchte und deshalb bis zum Ende durchhält. Ich sage damit nicht, dass er nicht sehenswert ist, aber man muss ein klein wenig leidensfähig sein, um durch die Dürreperioden zu kommen.
Rein optisch präsentiert sich die DVD im Format 1.78:1 und ich tue mir ehrlich gesagt etwas schwer die Bildqualität zu beurteilen. Die Farben sind die meiste Zeit über fast schon grausam übersteuert, ich denke aber, dass das bewusst als stilistisches Mittel eingesetzt wurde und werte es deshalb nicht als Negativpunkt. Den Ton fand ich in der deutschen Synchronisation leider sehr dumpf, aber wenigstens hat sich die Lautstärke der Musik in den Zwischenszenen angenehm in Grenzen gehalten und nicht für Ohrenschmerzen gesorgt. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: Zahnfee
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