Mutant City
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BEWERTUNG |
07.05.2017 von MarSBasierend auf einem Manga entstand im Jahr 1987 der gleichnamige Anime Wicked City, welcher fünf Jahre später auch eine Realverfilmung unter dem Titel Mutant City nach sich zog. Nun erscheint der Film, bei dem Regisseur Tsui Hark (Double Team) mitproduzierte und auch das Drehbuch mitverfasste, in einer limitierten Auflage von 2.000 Stück über Schröder Media auf DVD, und wir haben uns für Euch ins abgefahrene Getümmel gestürzt...
Hong Kong: Die Menschheit ist nicht mehr allein auf der Erde, denn sogenannte "Reptoids" sind unter uns. Äußerlich zunächst den Menschen angeglichen, haben diese die Möglichkeit sich in bizarre Wesen und Gestalten zu verwandeln, um ihren Hunger nach menschlichem Blut zu stillen. Auch wenn nicht alle "Reptoids" den Menschen Böses wollen wurde eine geheime Spezialeinheit gegründet, zu deren Mitglieder auch Ken und Taki gehören. Ken ist selbst ein halber "Reptoid", doch sein Partner Taki weiß, dass er dennoch auf der Seite der Menschen kämpft. Das ist auch dringend nötig, denn die "Reptoids" streben nach der Macht und irgendjemand hat zu diesem Zweck die Droge "Happiness" in Umlauf gebracht, die einen zunächst süchtig macht und umbringt, sollte man sie absetzen...
Es gibt absurde Filme, sinnlose Filme, verwirrende Filme, durchgeknallte Filme...und es gibt asiatische Filme, die all das verbinden und zu einer eigenen Kunstform erheben. Einer dieser Streifen ist auch Mutant City, der seine Manga- bzw. Anime-Vorlage niemals verleugnet, sondern sich an diesen orientiert und versucht, das Ganze wo möglich als Realfilm umzusetzen. Was dabei rauskommt ist ein visueller Höllenritt aus diversen Mutationen, Ekeleffekten, Zeitlupenaufnahmen und überzogenen, völlig unübersichtlich gestalteten Actionsequenzen, die eine Mischung aus Kopfschütteln und Faszination beim Zuschauer erzeugen. Wer eine zusammenhängende, sinnvolle Geschichte oder gar Erklärungen für das Gezeigte sucht, der wird hier erfolglos auf der Strecke bleiben, wer sich aber auf das bekloppte Geschehen einlässt, der kann durchaus seinen Spaß haben - vorausgesetzt man findet Gefallen an der trashigen, oftmals von bewusst schlechten Effekten strotzenden Inszenierung und stört sich nicht an hohlen Dialogen samt schlechter Synchronisation.
Das Bild schwankt zwischen solider DVD-Qualität und unscharfen, stark von Filmkorn durchzogenen Momenten, macht aber im Gesamtbild einen brauchbaren Eindruck. Anstrengend ist die von Stilmitteln und Farbfiltern dominierte Farbgebung, die zwar den comichaften Look unterstützt, jedoch alles andere als schön anzusehen ist. Völlig unspektakulär ist der Ton der DVD, der lediglich in einer Mono-Abmischung vorhanden ist und sich dementsprechend langweilig und kein bisschen atmosphärisch präsentiert. Die Dialoge, beherrscht von einer nicht wirklich gelungenen Synchronisation samt Übersetzung, bleiben stets klar und verständlich, selbstverständlich aber mittig ohne klare Signalortung. Cover & Bilder © SchröderMedia Handels GmbH. Das Fazit von: MarS
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