Necromancer - Stay Metal!
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BEWERTUNG |
22.01.2021 von Beef SupremeMetal und Satanismus gehören zusammen wie Ozzy Osbourne und Fledermäuse. Dieses Image wird die Mucke wohl niemals los und auch Necromancer – Stay Metal ist sich nicht zu schade, so richtig tief in der Klischee-Kiste zu wühlen. Es hilft alles nix, hängt euch die EMP-Pentagramme ums Genick, packt die Pommesgabel aus und zündet die 10-Cent-Teelichter an, es wird mal wieder okkult.
Inhalt
Vor 3 Jahren hat der Krebs Jimmys Mutter dahingerafft. Das hält ihn als örtlichen Teilzeit-Satanisten aber nicht davon ab, auf dem Friedhof mit Asche und Dreck um sich werfend, ihren Geist zu beschwören. Als Außenseiter hat er keine lebendigen Freunde, bis der Neue, Amir, ihn dazu bringt, auch mal Kontakt mit dem weiblichen Geschlecht zu suchen. Nur eine Trockeneis-gestützte Séance im Keller der heißesten Mädels der Klasse später sind die beiden die neuen Rockstars. Für Amir, der nicht an das ganze übernatürliche Geschwätz glaubt, war das ein tolles Vehikel, um an die Mädels ranzukommen, doch Jimmy hat bei der Aktion etwas befreit, das besser gefangen geblieben wäre. Nur wie verkauft er die Story des alles vernichtenden Totenbeschwörers an seine ignoranten Mitritualisten? Sollten etwa die Stadt, die Seele seiner Mutter und die Festival-Saison dem Untergang geweiht sein?
Auf den ersten Blick wird klar, dass es sich bei Necromancer – Stay Metal um eine Indie-Produktion handelt. Eine holprige Kameraführung gepaart mit Doku-Soap-Optik erzeugen grausige Berlin - Tag und Nacht-Flashbacks. Ganz so schlimm wird’s zum Glück nicht, denn für sein Erstlingswerk macht Regisseur Sohail Hassan erstaunlich viel richtig. Die Geschichte ist zwar nichts Besonderes und auch etwas holprig erzählt. Manchmal geht der berüchtigte Rote Faden verloren und man wähnt sich in einer Teenie-Romanze, doch das währt zum Glück nie über Gebühr lange. Dafür bietet der Film einige witzige Momente und es gelingt Necromancer mit einigen Metaller-Klischees zu spielen, ohne sie ins Lächerliche zu ziehen. Generell schafft es der Film, eine angenehme Stimmung zu erzeugen und auf abgedroschene Formeln weitestgehend zu verzichten.
Details zur Blu Ray
Auch aus technischer Sicht darf man nicht zu viel erwarten. Semi-professionell nur in 1080i und hinterher hochgerechnet flackert das Bild hin und wieder in dunklen Szenen und komplexere Strukturen erzeugen ein leichtes Flimmern. Der Doku-Soap-Look wurde ja schon angesprochen. Nichts davon ist wirklich gravierend schlimm, allerdings aber weit weg von Hochglanz-Produktionen. Die Soundeffekte bewegen sich auf ähnlichem Niveau. Nicht wirklich schlecht, doch es mangelt an Druck und Klarheit. Der Ton fügt sich jedoch gut in den Gesamteindruck ein. Cover & Bilder © Meteor Film GmbH / ©2019 PURE FICTION FILM photo Sune Tollose Das Fazit von: Beef Supreme
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