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Oddworld New 'n' Tasty
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BEWERTUNG |
26.11.2020 von LorD AvengerDas Kult-Alien Abe ist zurück und stellt sich der grausamen Versklavung durch Industrielle auf seinem Heimatplaneten...
Abe, ein Alien der Mudokon-Rasse, wurde zusammen mit seinen Artgenossen bereits vor vielen Jahren von den reichen Glukons unterworfen,
1997 erschien Oddworld: Abe's Oddysee zum ersten Mal auf der PlayStation 1 und wurde nicht nur zu einem der Lieblingsspiele meiner Kindheit, sondern auch zum absoluten Kult-Klassiker. Nach einer Fortsetzung und einer Reihe von fragwürdigen Spin-Offs wurde es dann ruhig, um Abe und Oddworld, bis 2014 die erfreuliche Überraschung eines komplett überarbeiteten Remakes folgte: Oddworld: New 'n' Tasty! - in Anlegung an die schmackhaften neuen Mudokon-Produkte in Planung. Schon damals auf der PlayStation überzeugte die Neuauflage auf ganzer Linie, wurde bei uns nur leider nie in physischer Form herausgebracht - bis jetzt, wo Astragon die Chance nutzt und das Spiel als Retail-Fassung für die Nintendo Switch veröffentlicht.
Oddworlds Stärken
Die Oddworld-Spiele, speziell aber auch dieses, überzeugen durch zahlreiche Faktoren. Zum einen ist die Atmosphäre in der Spielwelt einfach großartig. Die düsteren Flure der gefährlichen Rapture Farms und die ungezähmte Wildnis außerhalb, in der sich antike Tempel finden lassen, reißen einen vollkommen mit und entführen den Spieler in ein außerirdisches Erlebnis, Ein weiterer starker Faktor des Spiels ist sein Humor. Abe hat eine kleine Palette an Sprachbefehlen zu seiner Verfügung, durch die er mit seinen Artgenossen kommunizieren kann - Furzgeräusche inbegriffen. Auch die blutigen Todesarten, die an alte Spiele wie King's Quest erinnern, und das trockene darauffolgende "Ups." entbehren nicht einem gewissen Witz.
Am meisten Spaß macht aber das Gameplay, das eine gehörige Mischung aus Hirnschmalz und Geschicklichkeit erfordert. In der zweidimensionalen Welt muss sich Abe nicht nur bis zum Ausgang vorkämpfen und dabei sämtlichen Gegnern ausweichen, sondern gleichzeitig auch noch seine Mudokon-Freunde befreien, die überall in Rapture Farms versklavt arbeiten. Hierzu stehen ihm viele Hilfsmittel zur Verfügung, allerdings sind auch die Gefahren und Hindernisse zahlreich. Abes mächtigstes Werkzeug ist das Chanten - eine magische Fähigkeit, mit der er nicht nur herumflatternde Vogelkreise in Portale verwandeln, sondern auch Besitz von Sligs ergreifen kann. Als solcher hat er nicht nur endlich eine Waffe in der Hand, sondern auch Zugriff auf eine völlig andere Palette von Sprachbefehlen. Sligs können beispielsweise den putzenden Mudokons zurufen, sie sollen in Deckung gehen, damit man über ihre Köpfe hinweg andere Gegner niedermähen kann. Auch gibt es verschlossene Tore, die nur über eine Spracherkennung geöffnet werden können. Ganz so einfach macht es das Spiel einem aber nicht, denn nicht selten schweben mechanische Gerätschaften in der Luft, die das Chanten unterdrücken und mit schmerzhaften Stromschlägen bestrafen. Glücklicherweise stehen in Rapture Farms Automaten bereit, die Bomben ausspucken, doch auch die haben ihre Nachteile: Verpasst man das richtige Timing, sprengt man unter Umständen etwas, das man nicht in die Luft jagen wollte - sich selbst eingeschlossen.
Grafik
Wie die meisten 2D-Spiele ist das originale Oddworld von 1997 optisch nicht einmal schlecht gealtert und wurde doch noch einmal gehörig aufpoliert. Speziell die großartigen Zwischensequenzen in HD-Qualität zu sehen wird jeden Fan ebenso erfreuen wie jene Zocker, die ihren Erstkontakt mit Abe und Oddworld feiern. Die feinen Details an Charakteren und Umwelt, speziell auch die sehr lebhaften Hintergründe, tragen enorm zur ausgeprägten Atmosphäre im Spiel bei. Auch das markante Chanten sah vor zwanzig Jahren noch deutlich weniger schick aus. Cover & Bilder © 2020 Microids SA. Published by Microids SA. Developed by Oddworld Inhabitants. ©2020 Oddworld. All rights reserved. Das Fazit von: LorD Avenger
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