One Piece - Box 21
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BEWERTUNG |
24.08.2019 von LorD Avenger
In Box 21 von One Piece erreichen die Strohhutpiraten Dressrosa, die Insel des Meeressamurais de Flamingo...
Inhalt
Nachdem Ruffy und seine Crew auf Punk Hazard ein Bündnis mit Trafalgar Law eingegangen sind, erreichen sie nun zusammen mit ihrer Geisel Caesar den Inselstaat Dressrosa. Dieser wird regiert von dem grausamen Samurai der Meere Don Quichotte de Flamingo, hinter dem die Verbündeten her sind. Aufgeteilt machen die Piraten sich daran ihre jeweiligen Aufgaben zu erledigen: Die SMILE-Fabrik, die künstliche Teufelsfrüchte herstellt, muss zerstört werden, während de Flamingo unter einem Vorwand abgelenkt werden soll. Der ist auf den Angriff allerdings vorbereitet und hat seinerseits Überraschungen vorbereitet - die größte davon ist zweifelsohne der verlockende Preis im örtlichen Kolosseum-Turnier. Als Ruffy hört, dass der Gewinner die neu gewachsene Teufelsfrucht seines verstorbenen Bruders erhält, kann er nicht zulassen, dass sie in die falschen Hände fällt.
Nach der Fischmenscheninsel und Punk Hazard habe ich mich wirklich auf den deutlich stärkeren und spannenderen Dressrosa-Arc gefreut, der endlich wieder einen der Sieben Samurai in den Fokus nimmt. Der Alabasta-Arc mit dem großartigen Sir Crocodile war einer der besten der ganzen Serie und auch die Zombie-Insel Thriller Bark war ein sehr ikonischer und abwechslungsreicher Stopp auf der Abenteuerreise. Während die Inseln damals aber Story-technisch meist noch ineinander geschlossen waren, verfolgt Autor und Manga-Zeichner Eiichiro Oda in der Neuen Welt offenkundig ein größeres Gesamtbild. Die Allianz mit Trafalgar Law, die Entführung des bösen Wissenschaftlers Caesar, die SMILE-Thematik und der seinen Schatten über all das werfende Kaiser Kaido - ein der stärksten und gefürchtetsten Figuren im One Piece-Universum.
Doch nicht nur das macht die Folgen in Box 21 deutlich spannender als die letzten rund 100 Stück, sondern einfach alles. Allen voran kriegen wir endlich wieder interessante, gut designte und vor allem nachhaltige Charaktere serviert, die mit spannenden und kreativen Fähigkeiten aufwarten. An ihrer Spitze steht natürlich de Flamingo, der unter den Samurai mit seiner am schwersten zu durchschauenden Teufelskraft immer am bedrohlichsten wirkte und wenn nicht dadurch, dann durch sein überhebliches, furchteinflößendes Grinsen - nicht umsonst lautet sein Spitzname Joker. Doch seine Insel hat noch weitere Hochkaräter zu bieten, von denen wir die meisten schon in diesen ersten Folgen des Arcs vorgestellt bekommen. Die attraktive Flamenco-Tänzerin Violet, die als eine der wenigen Frauen Interesse an Sanji zeigt und noch dazu die Gabe der geradezu hellseherischen Weitsicht hat. Robin und Lysop fallen derweil in die Hände von überraschend starken Zwergen, die auf einer Nachbarinsel eine völlig eigene Kultur ausleben und zusammen mit einem Spielzeugsoldaten die Rebellenarmee anführen. Der lebendige, einbeinige Spielzeugsoldat ist kein Einzelfall - Dressrosa wird von zahlreichen übergroßen Spielzeugen bewohnt, die im Einklang mit den Menschen dort leben, aber ein dunkles Geheimnis verbergen. Währenddessen müssen Nami, Brook und Chopper das Schiff gegen die kunterbunten Kräfte von Jola verteidigen, die alles entsprechend ihrer abstrakten Vorstellung in Kunst verwandeln kann.
Am spannendsten geht es aber zweifelsohne im Kolosseum zu, wo Ruffy in Verkleidung um die Teufelsfrucht seines Bruders Ace kämpft. Nicht nur sind Turniere in Shonen-Anime immer ein Highlight (siehe Dragonball oder My Hero Academia), in diesem Fall - wenn ich das schon mal andeuten darf - hat es erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der Gesamtgeschichte. Zahlreiche Kämpfer wurden vom Preis angelockt und neben einem alten Rivalen seines Großvaters trifft Ruffy auch auf das Urmitglied Burgess aus der Blackbeard-Piratenbande - voraussichtlich die finalen Gegner der Strohhüte in One Piece. Aber auch die "kleineren" Figuren überzeugen auf ganzer Linie und sorgen dafür, dass One Piece endlich wieder richtig Spaß macht: Die äußerst leicht bekleidete Gladiatorin Rebecca mit der tragischen Vorgeschichte, der Schönling Cavendish, der hässliche aber witzige Fanboy der Strohhut-Piraten Bartolomeo, der "kämpfende König" Elizabello II., der seinen King Punch ewig lange aufladen muss, dann aber verheerende Zerstörung damit anrichten kann - plus einige weitere, mysteriöse Kämpfer, auf dessen Demaskierung man sich unbedingt freuen sollte.
Anders als in den letzten Boxen üblich enthält #21 nicht sechs, sondern lediglich vier DVDs. Die enthaltenen Folgen beinhalten zwar keine lahmen Filler zwischendrin und haben wesentlich mehr Substanz als - wie bereits erwähnt - die letzten rund 100 Folgen, enden aber auch an einer ungünstigen Stelle - das Kolosseums-Turnier hätte ich gerne noch abgeschlossen gehabt, bevor es dann ohnehin auf Dressrosa weitergeht. Der neue Arc kommt übrigens auch mit einem neuen Intro daher, das zwar ziemlich lang, aber auch äußerst hübsch anzusehen ist und mit seinem Song die üblich gute Stimmung verbreitet. An Ton und vor allem Bild habe ich nichts auszusetzen - nicht nur die Handlung selbst läuft wieder zu Hochtouren auf, auch in Sachen Sauberkeit der Zeichnungen und Fluss der Animationen hat man wieder eine Schippe draufgelegt. Passend zum Namen des Arcs erscheint der schicke, hochwertige Pappschuber dieses Mal übrigens ebenfalls in einem zarten rosa Farbton. Alle Discs und das Innenleben der Box wurden mit ansehnlichen Charakter-Artworks versehen und im Booklet lässt sich neben dem Episodenguide auch eine Zusammenfassung der Geschichte Dressrosas nachlesen und eine Kurzbiografie der wichtigsten neuen Figuren.
Episodenguide
Cover & Bilder © One Piece, The Series © 1999 TOEI ANIMATION CO., LTD. Eiichiro Oda / Shueisha, Toei Animation Das Fazit von: LorD Avenger
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