Only - Last Woman on Earth
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BEWERTUNG |
20.06.2021 von MarSMit Only - Last Woman on Earth veröffentlicht Lighthouse Home Entertainment ein dystopisches Drama um eine weltweite Pandemie, der lediglich Frauen zum Opfer fallen. Wir haben uns angesehen, ob Freida Pinto (Slumdog Millionär) dieser Herausforderung gewachsen ist...
Inhalt
Der Einschlag eines Kometen hat einen tödlichen Virus freigesetzt, der bei Frauen innerhalb von wenigen Tagen zum Tod führt. Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen, und die wenigen überlebenden Frauen werden von der Regierung verhaftet und in geheime Labors deportiert. Eine dieser Überlebenden ist Eva (Freida Pinto), die von ihrem Freund Will (Leslie Odom Jr.) bislang erfolgreich versteckt und vor einer Infektion geschützt werden konnte. Als sich Eva schließlich doch noch infiziert, entscheiden sich die beiden, eine letzte gemeinsame Reise anzutreten...
Only - Last Woman on Earth ist kein klassischer Pandemie-Thriller, wie man ihn inzwischen mehrfach kennt. Anstatt seine Geschichte möglichst spektakulär und dramatisch zu inszenieren, setzt Regisseur und Drehbuchautor Takashi Doscher lieber auf einen ruhigen Erzählstil, der das Geschehen auf das Schicksal eines einzelnen Paares reduziert und das weltweite Chaos lediglich als äußeren Einfluss auf dessen Leben nutzt. Das ist ein durchaus interessanter Ansatz, macht aber aus einem potentiell intensiven dystopischen Szenario ein simples Liebesdrama, dessen non-lineare Darstellung eher für Holprigkeit und Verwirrung sorgt, als dass sie dem Erzählfluss wirklich zuträglich wäre. Größtes Problem innerhalb der bedingt durch den Stil ohnehin bereits recht zähen Inszenierung sind zum einen die fehlenden echten Höhepunkte, zum anderen die vielen kleinen und auch großen Logikprobleme, die der Film mit sich bringt. So mangelt es beispielsweise ganz deutlich an drastischen Konfliktsituationen, die sich aus einem solchen Szenario eigentlich ergeben müssten, während es das Paar in einer Zeit, in der Frauen regelrecht gejagt werden, nicht einmal für nötig hält, sich nennenswert zu verstecken. Die Haare bleiben lang, man bewegt sich ohne jegliche Vorsicht mitten in der Öffentlichkeit, und eine Mütze muss als Tarnung eben reichen - was sie in den meisten Fällen bemerkenswerterweise sogar tut. Glaubwürdig geht anders. Betrachtet man Only - Last Woman on Earth aber mal Abseits dieser - zugegeben zahlreichen - Problemzonen, so liefert das Endzeit-Drama einen doch irgendwie sehenswerten, sich von anderen Genrevertretern deutlich abgrenzenden Beitrag, der vor allem deshalb ganz ordentlich funktioniert, weil die Harmonie zwischen Freida Pinto und Leslie Odom Jr. recht stimmig wirkt und der romantische, emotionale Blick auf das nahende Ende der Menschheit am Ende doch eine nette Abwechslung darstellt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert eine sehr gute Bildqualität. Die Schärfe ist durchwegs gut, das Kontrastverhältnis ausgewogen. Farben werden natürlich wiedergegeben, wirken aber passend zur Stimmung des Films leicht entsättigt. Insgesamt ist das Bild ruhig und sauber, grobe Mängel sind nicht auszumachen. Die Tonspur ist klar und verständlich abgemischt, bleibt aber mangels inszenatorischen Potentials recht frei von Dynamik und Raumklang. Nur selten werden umliegende Boxenbereiche angesprochen, dafür sind Dialoge stets gut ortbar und sauber. Cover & Bilder © Lighthouse Home Entertainment - All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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