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Overload

Genre: Familienspiele
Autor: Wolfgang Riedl
Spieleverlag: Schmidt Spiele
Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 30 Minuten

Overload   29.07.2019 von MarS

Spiele für einen gelungenen Familienabend sollten ganz bestimmte Eigenschaften haben: Spielregeln, die schnell verstanden werden, ein möglichst einfaches Spielprinzip, und dazu am besten eine Menge Spielspaß. Overload von Schmidt Spiele verspricht genau das...

 

Herstellerbeschreibung

 

Achtung! Bloß nicht überladen! Die Spieler versuchen über mehrere Runden hinweg, möglichst viele Scheiben ins Ziel zu bringen. Am Start kann sich jeder entscheiden, mit wie vielen Scheiben er startet. Aber Vorsicht! Nicht zu viel riskieren, denn unterwegs kommen immer wieder Scheiben hinzu. Immer, wenn eine Spielfigur an anderen Figuren vorbeizieht, wird auf die überholten Figuren jeweils eine Scheibe gesteckt. Da sammelt sich schnell mal was an. Das ist einerseits gut, denn das gibt mehr Punkte, aber wird die Figur überladen, fliegt sie raus und muss von vorn beginnen. Da gibt es immer wieder Mitspieler, die es zu gut mit einem meinen… Ein tolles, taktisches Laufspiel mit wenig Regeln, aber einem sehr schönen Kniff, der für ein wirklich spannendes Spiel sorgt. Overload ist schnell erklärt, aber begeistert für viele spannende Spielrunden!

 

Spielmaterial und Vorbereitungen

 

Der Umkarton von Overload, mit den Maßen von etwa 19 x 27,5 x 7cm recht überschaubar, bietet auf dem Cover einen schlichten, optisch etwas nostalgisch anmutenden Blick auf eine Spielsituation. Auf der Rückseite befindet sich ebenfalls das Bild eines Spielauszugs sowie obligatorische Infos zum Spiel selbst, ebenso wie die Herstellerbeschreibung. Der Spielinhalt umfasst 10 Spielfiguren aus Plastik in fünf verschiedenen Farben sowie 80 weiße Scheiben. Außerdem befinden sich in der Schachtel acht Spielplanteile und 98 Siegpunktchips, die vor dem ersten Spiel aus vorgestanzten Kartonbögen gelöst werden müssen. Ebenfalls herausgelöst werden die Einzelteile für eine Schale, in der während des Spiels die Scheiben aufbewahrt werden. Als letztes Teil findet sich noch ein achtseitiger Würfel, welcher später gemeinsam mit den Chips seinen Platz in den mitgelieferten, wiederverschließbaren Tüten findet. Alles in allem wirkt jeder Bestandteil des Spiels sehr wertig, wobei die Schale wohl die geringste Lebensdauer haben dürfte.

 

Das Spielziel

 

Ziel des Spiels ist es, als erster Spieler die benötigten Siegpunkte zu erreichen. Diese richten sich nach der Anzahl der Spieler und variieren von 40 Siegpunkten im Spiel zu Dritt bis hin zu 30 Punkten im Spiel zu Fünft.

 

Die Spielanleitung

 

Die 16-seitige Anleitung erklärt kurz und bündig die wenigen und damit schnell zu erlernenden Spielregeln inklusive Spielvarianten in vier Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch) auf jeweils vier Seiten. Dank ausführlicher Bebilderung und einfachen Regeln ist Overload damit auch für junge Mitspieler perfekt geeignet.

 

Der Spielablauf

 

Der Aufbau des Spielplans richtet sich, ebenso wie die benötigten Siegpunkte, nach der Anzahl der Mitspieler. Während beim Spiel mit fünf Spielern alle Spielplanteile benötigt werden, verbleiben beispielsweise beim Spiel mit nur drei Spielern zwei der Teile in der Schachtel. Der genaue Aufbau ist in der Anleitung bebildert, ebenso wie die sich daraus ergebenden möglichen Spielvarianten (dazu später mehr). Ist der Spielplan aufgebaut, sucht sich jeder Spieler eine Farbe aus und stellt beide Spielfiguren auf das Startfeld. Anschließend werden die Siegpunkte bereitgelegt und die weißen Scheiben in der zugehörigen Schale verstaut.

 

Auf dem Startfeld kann jeder Spieler selbst entscheiden, mit wie vielen Scheiben er seine Spielfigur bereits im Vorfeld bestückt. Aber Vorsicht: Startet man mit zu vielen Scheiben, wächst die Gefahr, im Spielverlauf "Überladen" zu werden!

 

Der Startspieler beginnt das Spiel, indem er würfelt und die geworfene Augenzahl auf dem Spielplan vorwärts zieht. Im Verlauf einer Runde kann der Spieler stets selbst entscheiden, mit welcher seiner beiden Figuren er zieht. Befindet sich allerdings noch eine Figur auf dem Startfeld, so muss zuerst diese nachgezogen und damit ins Spiel gebracht werden. So geht es nun reihum weiter, woraus sich folgende drei Spielsituationen ergeben können:

 

Spielsituation 1:

Der Spieler ist alleine auf dem Spielfeld und hat auf dem Weg dorthin keine Figur überholt. Dadurch ergeben sich keine weiteren Konsequenzen.

 

Spielsituation 2:

Der Spieler ist alleine auf dem Spielfeld, hat jedoch auf dem Weg dorthin eine oder mehrere Figuren überholt. Jede Figur, die überholt wurde (auch die eigene!), erhält eine weitere Scheibe aus der Schale aufgesteckt.

 

Spielsituation 3:

Der Spieler landet auf einem bereits besetzten Spielfeld. In diesem Fall kann der Spieler zwischen zwei Varianten entscheiden:

  • Geben: Er gibt eine seiner eigenen Scheiben ab und steckt diese auf die andere Spielfigur
  • Nehmen: Er nimmt eine Scheibe der anderen Spielfigur und übernimmt diese mit der eigenen Spielfigur

Befinden sich mehrere Figuren auf dem Spielfeld, wiederholt der Spieler die Entscheidung für jede einzelne Spielfigur.

 

Selbstverständlich sind auch Mischformen der drei Spielsituationen möglich. Sobald eine Figur ins Ziel gezogen wird, werden dem Spieler die entsprechenden Scheiben in Form von Siegpunkten "ausgezahlt". Dabei ist es nicht nötig, das Zielfeld mit der genauen Augenzahl zu erreichen - überschüssige Augen verfallen. Anschließend darf diese Figur erneut vom Startfeld aus beginnen, wobei erneut entschieden werden kann, mit wie vielen Scheiben man die nächste Runde startet. Gelingt es einem Spieler, das Startfeld mit einer vollen Spielfigur (also insgesamt acht Scheiben) zu erreichen, erhält er einen Bonus von vier Punkten. Wird eine Spielfigur allerdings auf dem Weg zum Ziel "Überladen", das heißt müsste eine volle Figur noch eine neunte Scheibe aufnehmen, werden alle Scheiben geleert und diese Figur muss ohne jeglichen Punktgewinn erneut vom Startfeld aus eine Runde beginnen. Im Gegenzug erhält der Mitspieler, der die Figur eines anderen Spielers überladen hat, einen Siegpunkt als Bonus. Der Spieler, der als erster die benötigten Siegpunkte erreicht, gewinnt das Spiel.

 

Spielvarianten

 

Für alle, die es gerne etwas anspruchsvoller mögen, befinden sich auf der Rückseite der Spielplanteile Felder mit Sonderaktionen, die nach Belieben variabel eingesetzt werden können. Diese Sonderaktionen umfassen folgende vier Aktionen:

 

  • Plus Scheibe: Die Figur erhält eine Scheibe aus der Schale
  • Minus Scheibe: Die Figur muss eine Scheibe ablegen
  • Plus / Minus: Die Figur muss ein Feld vor oder zurückgezogen werden. Landet die Figur dabei auf dem Feld einer soeben überholten Figur, muss eine Scheibe aus der Schale aufgenommen werden. Anschließend wird nach den üblichen Regeln verfahren.
  • Mal Zwei: Alle Aktionen auf diesem Feld werden verdoppelt

 

Tipp der Redaktion:

Nachdem Overload eigentlich für drei bis fünf Spieler ausgelegt ist, haben wir eine weitere Variante ausprobiert, die ebenfalls für kurzzeitigen Spielspaß sorgt. Es ist nämlich durchaus möglich, Overload mit zwei Mitspielern zu spielen, indem man einfach ein weiteres Teil des Spielplans weglässt und somit die Strecke verkürzt. Dies ist zwar nicht ganz so lustig als das Spiel mit mehreren Mitspielern, dennoch ist auf diese Weise auch eine Partie mit zwei Spielern möglich, ohne allzu viel Spielspaß einbüßen zu müssen.

 

Bildergalerie von Overload (7 Bilder)

Der Spielinhalt

 

  • 10 Spielfiguren in fünf Farben
  • 80 weiße Scheiben
  • 98 Siegpunktchips (40x 1 Punkt, 30x 2 Punkte, 28x 5 Punkte)
  • 8 Spielplanteile
  • 1 Schale für die Scheiben
  • 1 Würfel (Zahlen 1 bis 8)

Das Fazit von: MarS

MarS

 

Overload ist ein simples, schnell zu verstehendes Spiel, das riesigen Spaß macht. Die Mischung aus Glück und Taktik sorgt für langanhaltenden Spielspaß und spannende Runden mit der ganzen Familie, während das Spielprinzip für Abwechslung und absolute Chancengleichheit bei allen Mitspielern sorgt. Damit ist Overload einfach aber genial und sollte in keiner gut sortierten Spielesammlung fehlen.


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