Phantom of the Opera
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BEWERTUNG |
16.05.2022 von Mario von CzapiewskiAls die Popularität von Robert Englunds Kultfigur Freddy Krüger langsam zu sinken schien, setzte man ihn auch vermehrt in anderen Filmen ein. Phantom of the Opera war eine der originellsten Produktionen, die dies taten, und diese findet nun durch Capelight ihren Weg in ein Mediabook bei uns in Deutschland.
Inhalt
Die aufstrebende Opernsängerin Christine (Jill Schoelen) wird von einem alten Musikstück zurück ins viktorianische England geschleudert und erlebt an der Oper von London die Vergangenheit. Doch dort ist sie als Opernsängerin in Gefahr, denn ein grausames Phantom (Robert Englund) hat sich in sie verguckt und bedroht die aktuelle Produktion.
Schon das Poster bzw. Cover des Films prangert es an. Das große Verkaufsargument ist Schauspieler Robert Englund in einer Bösewicht-Rolle, die entfernt an Freddy Krüger erinnern soll. Das merkt man auch immer wieder im Film, wenn das Phantom an der ein oder anderen Stelle einen flotten Spruch auf der Lippe hat und seine Tötungen kommentiert. Dennoch ist das Tempo gemächlich und die eingestreuten Opern-Arien zugegeben sehr irritierend und dem Horror nicht sonderlich förderlich. Generell sorgt das Setting oft dafür, dass man sich stark distanziert. Eine vollständig modernisierte Version der Geschichte wäre mit Blick auf das lockere Verhalten des Phantoms sicher besser gewesen.
Schauspielerisch geht der Film völlig in Ordnung und auch ein paar härtere Splattereffekte gibt es zu sehen. Dennoch kommt der Film nicht über ein qualitatives Mittelmaß mit einer netten Idee, die leider keine passende oder überzeugende Ausführung erfahren hat. Phantom of the Opera ist definitiv nichts für den durchschnittlichen Horrorfan, sondern stellt sich eher als Kuriosum und Experiment dar, das aber schon damals nicht besonders funktioniert hat.
Damit ist der Film nur für Horror-Vielseher oder Fans von Robert Englund zu empfehlen, die sich diesem Experimental-Horrorfilm als Kreuzung aus Slasher, Oper und Gothichorror-Film hingeben möchten. Kann man sehen, muss man aber nicht.
Details des Mediabooks
Das Mediabook beinhaltet den Film ungeschnitten in guter Qualität auf DVD und Blu-ray. Neben der originalen deutschen Synchronisation gibt es noch den englischen Originalton zu hören. Im Bonusmaterial finden sich neben einem Audiokommentar nur noch einige Trailer. Mediabook-typisch gibt es ein Booklet mit Text- und Bildmaterial, welches sich mit Hintergründen der Filmproduktion und vor allem auch Robert Englund selbst beschäftigt. Cover & Bilder © capelight pictures OHG / Produktfotos: www.sofahelden.de Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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