Queen of Spades - Der Fluch der Hexe
|
BEWERTUNG |
08.02.2017 von MarS
Herbeigerufene Geister und Dämonen sind immer wieder für einen Horrorfilm gut, wieso dann nicht diverse Geschichten miteinander vermischen? Ob dieser Mix seinen Zweck erfüllt erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...
Vier Kinder sitzen eines Abends zuhause und erzählen sich die Geschichte der "Pik-Dame", einem unheimlichem Wesen das herbeigerufen werden kann, wenn man eine Tür samt Treppe mit Lippenstift auf einen Spiegel zeichnet, eine Kerze entzündet und anschließend drei Mal bittet, zu erscheinen. Sie glauben nicht daran, dass das Ritual wirklich funktioniert, doch nachdem sie Anna, die jüngste von ihnen, überredet haben es zu versuchen, häufen sich mysteriöse Ereignisse und in den Spiegeln ist immer wieder eine unheimliche Gestalt zu sehen. Als einer von ihnen dann an einem plötzlichen Herzanfall stirbt suchen sie Hilfe bei Annas Vater und einem geheimnisvollen Internet-Blogger, der anscheinend mehr über die "Pik-Dame" weiß...
Queen of Spades - Der Fluch der Hexe ist eine Mixtur aus unzähligen anderen Geister- und Horrorfilmen, bedient sich schamlos an bekannten Genre-Elementen und lässt kaum ein Horror-Klischee aus, inklusive der obligatorischen, in Zeitlupe auf dem Boden zerspringenden Tasse. Wohl nicht ohne Grunde werden hier immer wieder Erinnerungen an Filme wie Mirrors, Candyman und ähnliche Genre-Vertreter wach, doch gerade die zusammengewürfelten Inhalte aus anderen Filmen sorgen zum einen dafür, dass wenig Innovation in dem Ganzen steckt, zum anderen dass die Erzählung sehr holprig und unrund wirkt. Faszinierend an Queen of Spades - Der Fluch der Hexe ist jedoch, dass man dem Film dennoch einen gewissen grusligen Unterhaltungswert nicht abstreiten kann und der Genre-Fan trotz fehlender Überraschungen, einer ordentlichen Portion Logikfehlern und Storylöchern groß wie ein Scheunentor durchaus seinen kurzweiligen Spaß hat. Hauptsächlich liegt das an der handwerklich absolut soliden Inszenierung, die es schafft nahezu jederzeit eine fiese, unangenehme Atmosphäre zu schaffen, aber auch an den sehr ordentlichen Effekten im Film. Lediglich die Jumpscares sind nicht gut gesetzt, wodurch nicht ein einziger davon den Zuschauer wirklich aufschreckt. Schauspielerisch gibt es ebenfalls nichts auszusetzen, auch wenn es den Figuren auf Grund des Drehbuchs und auch den bereits angesprochenen Logikproblemen an Glaubwürdigkeit fehlt.
Das Bild der Blu-ray ist angenehm scharf und leistet sich kaum Mängel. Während der Kontrast sehr kräftig eingestellt ist ohne dabei zu übersteuern zeigt sich der Schwarzwert satt ohne Details zu verschlucken. Die Farbgebung ist etwas stilisiert und präsentiert sich gelblich-warm in Innenszenen bzw. bläulich-kalt in Außenaufnahmen. Die Tonspur überzeugt durch gezielten Einsatz der Effektkanäle, was für eine schöne, unheimliche Surroundatmosphäre sorgt. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]