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Rapoo T300P Multi-Touchpad

Publisher: Rapoo
Genre: Hardware
Erscheinungsdatum: 01.08.2013
FSK 0

Rapoo T300P Multi-Touchpad   22.09.2013 von Torsten

Der chinesische Hersteller Rapoo startet zum Großangriff auf den europäischen Markt für Eingabegeräte. Wertig erscheinende Produkte zum günstigen Preis stellen sich denen der hiesigen Marktführung mutig entgegen. Doch ob die fernöstliche Alternative auch wirklich etwas taugt, oder ob sie im breiten Feld des Durchschnitts unterzugehen droht, dies muss sie zunächst auf dem Prüfstand beweisen. Hier schickt sich das Multi-Touchpad T300P an, seine Qualität unter Beweis zu stellen.

 

Daten

 

Länge: 110 mm

Breite: 81 mm

Dicke: 14 mm

Gewicht: 105 g


Lieferumfang

 

Das durchsichtige Plastik der Verpackung gibt den Inhalt bereits vor dem Öffnen preis. Neben dem Touchpad befinden sich ein Nano-Wireless-Empfänger, ein USB-Ladekabel und eine Bedienungsanleitung in dem Paket. Eine Treiber-CD suchen Freunde altbekannter Packungsinhalte vergeblich, der Treiber darf (und muss) kostenlos auf der Rapoo-Homepage heruntergeladen werden.

 

Verarbeitung & Design

 

Die dunkelgraue Touch-Oberfläche steckt in einem Alu-Korpus, der dem Gerät ein hohes Maß an Stabilität bei fast vollständiger Verwindungssteifheit garantiert. Das stattliche Gewicht von 105 Gramm sorgt zusammen mit vier auf der Rückseite angebrachten kleinen Gummifüßen für einen rutschfesten Halt auf jeglicher Oberfläche. Im oberen Bereich der Touchpad-Rückseite ist auf dem etwa 6,5 mm dicken Alu-Korpus ein Kunststoff-Behälter angebracht, der dem T300P zu seinem keilförmigen, ergonomischen Stand und nebenbei zu einer Erhöhung der Dicke auf 14,5 mm verhilft. Außerdem beherbergt der schmucklose Kunststoffteil die Technik, den Lithium-Ionen-Akku, sowie den On-/Off-Schalter und die USB-Buchse. Eine ebenfalls untergebrachte LED informiert über Ladezustand und Verbindungsstatus.

 

Treiber & Funktion

 

Das T300P funktioniert auch ohne Treiber unmittelbar nach dem Einstecken des Nano-Empfängers tadellos. Allerdings ermöglicht erst die Software die Verwendung der Gesten-Steuerung. Diese wird auf der Hersteller-Homepage zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt und unterstützt Windows XP, Windows 7 und Windows 8. Das übersichtliche Treiber-Menü ist in logische Bereiche wie „Navigation“ und „Windows 8-Gesten“ aufgeteilt. Jede der bis zu 15 unterstützten Gesten kann mit einer beliebigen Funktion verknüpft werden. So erleichtert das Touchpad auf Wunsch die Navigation im Browser, im Office-Bereich oder aber stellt Multimedia-Funktionen zur Verfügung. Leider lässt sich die Empfindlichkeit nicht separat für jede Geste einstellen. So wäre die Möglichkeit wünschenswert gewesen, beispielsweise den Bildlauf auf moderater Geschwindigkeit einzustellen, während die zugewiesenen Gesten für „lauter“ und „leiser“ hingegen mit einer höheren Empfindlichkeit versehen werden. Die Gesten sind allesamt leicht zu erlernen und beschränken sich auf einfache Wisch-Bewegungen. So unterscheiden sich die Funktionen lediglich anhand der eingesetzten Finger – von einem bis hin zu vier Finger sind möglich - und verzichten dabei gänzlich auf komplizierte Bewegungs-Muster. Nach kurzer Zeit sind die Bewegungen verinnerlicht, die Gestenerkennung funktioniert dann ohne Probleme. Die Präzision des Touchpads ist natürlich nicht mit der einer modernen Maus zu vergleichen und daher bietet sich der Einsatz in der Bildbearbeitung oder gar in hektischen Ego-Shootern wirklich nicht an. Auch hapert es dann und wann in der Feinpräzision, wenn es darum geht, kleinere Icons mit einem Klick zu treffen. Da sind teilweise Touchpads von hochwertigen Laptops etwas in Vorteil. Dafür ist der Arbeitsbereich groß genug, um auf eine zu starke Beschleunigung zu verzichten. Im unteren Bereich des Touchpads ist dann auch noch ein Bereich eingerichtet, der die beiden Maustasten simuliert. Dieser Bereich ist nicht vom übrigen Touchpad abgetrennt und darf bei der Navigation somit mitgenutzt werden. Der Auslöse-Moment der Mausklicks hätte zwar einen Tick empfindlicher ausfallen können, denn entgegen der meisten Laptop-Touchpads bedarf es etwas mehr Kraft, um einen Klick zu erzeugen. Im Gegenzug werden allerdings auch nicht so oft unbeabsichtigte Tastenklicks ausgelöst. Ob nun Vor- oder auch Nachteil, daran gewöhnen sich Nutzer recht schnell.

 

Linux, iOS & Playstation 3

 

Da der Treiber nur für Windows-Systeme zur Verfügung gestellt wird, werden Microsoft-Verweigerer auf eine etwas eingeschränkte Funktionalität beschränkt. Soll heißen: Auf die Gesten-Bedienung müssen diese Nutzer leider verzichten. Als Maus-Ersatz funktioniert das Rapoo T300P allerdings ebenfalls, inklusive horizontalen wie auch vertikalen Bildlauf. All diejenigen, die relaxed auf ihrer Couch sitzend über ihre Playstation 3 auf dem großen Flatscreen im Internet surfen, werden sich mit dem Touchpad mehr als wohl bedient fühlen. Die mittlere Maustaste übernimmt hierbei die Funktion der PS-Taste. Sogar die Navigation im XMB-Menü funktioniert einwandfrei.


Das Fazit von: Torsten

Torsten

Das Rapoo T300P ist ein hochwertig verarbeitetes Multi-Touchpad zu einem mehr als angemessenen Preis. Bis zu 15 Gesten gelingen bereits nach kurzer Einarbeitungszeit reibungslos und erleichtern im Betrieb als Mausersatz sinnvoll die Navigation im Browser. Unter Linux, iOS und auf der Konsole funktionieren dagegen lediglich die Gesten für den Bildlauf. Der Rest des Funktionsumfangs bleibt Windows-Nutzern vorbehalten. Eine Empfehlung gibt es für surffreudige PS 3-Nutzer dennoch. Und für etwa 20 Euro mehr (zusätzlich zu etwa 30 Euro für das T300P) gibt es mit der E9180P im Line-up des Herstellers eine Wireless-Tastatur mitsamt des hier vorgestellten (integrierten) Touchpads.


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positiv negativ
  • Bis zu 15 verschiedene Gesten
  • Kinderleichte Installation
  • Schlankes Design
  • Gute Verarbeitung
  • Starker Akku
  • Angemessener Preis
  • Verbindungssichere 5GHZ-Verbindung
  • Mangelnde Feinpräzision
  • Treiber nur für Windows
  • Empfindlichkeiten nicht separat einstellbar





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