Rebellen des Grauens

Rebellen des Grauens

Originaltitel: The Supernaturals
Genre: Horror • Action
Regie: Armand Mastroianni
Hauptdarsteller: Maxwell Caulfield • Nichelle Nichols
Laufzeit: DVD (82 Min)
Label: Savoy Film
FSK 18

Rebellen des Grauens   09.01.2021 von MarS

Wenn einem Böses widerfährt, man als Zombie wiederkehrt. Ok, schlechter Reim. Aber immerhin schon beinahe der gesamte Inhalt des einstmals indizierten Zombiestreifens Rebellen des Grauens aus dem Jahr 1986, der nun von Schröder Media eine limitierte Neuauflage auf DVD spendiert bekommen hat...

 

Inhalt

 

Sergeant Leona Hawkins (Nichelle Nichols) ist Platoonleaderin der 44. Division und macht sich mit ihren Rekruten auf den Weg zu einer Übung irgendwo in der Wildnis Alabamas. Als Trainingsgelände haben sie sich allerdings genau den Ort ausgesucht, an dem im Bürgerkrieg ein Trupp der Konföderierten von den Nordstaaten der damaligen 44. Division getötet wurden. Nun erheben sich die Südstaatler aus ihren Gräbern und trachten nach blutiger Vergeltung...

 

Eigentlich liefert die Handlung von Rebellen des Grauens (einer von vielen Alternativtiteln, selbst die Titeleinblendung Brigade der Zombies weicht davon ab) eine durchaus interessante Grundlage, um einen soliden Zombiestreifen zu präsentieren, der nicht nur optisch an mancher Stelle an John Carpenters The Fog - Nebel des Grauens erinnert. Eine gute Idee macht aber noch lange keinen guten Film, und so fehlt es dem Ganzen an allen Ecken und Enden an einer brauchbaren Umsetzung. Bereits der erste Auftritt des "Opfer-Trupps" lässt einen ungläubig mit dem Kopf schütteln, denn hier nimmt man wirklich niemandem eine Militärzugehörigkeit ab. Klischeefiguren tief aus der Banalitätenkiste werde hier von Nichelle Nichols (Nyota Uhura aus Star Trek) angeführt, die ganz offensichtlich noch weniger Plan von militärischen Aktionen hat als ihre Männer selbst - und die benehmen sich schon wie eine Gruppe Pfadfinder auf ihrem ersten Waldausflug. Doch genau dieser Gruppe von Menschen, die in etwa so viel Hirn haben wie ihre späteren Angreifer, muss man über die Hälfte des Films folgen und dabei ihren sinnlosen, schwachsinnigen Dialogen lauschen, bevor es überhaupt einmal in Richtung Horror geht. So lange dauert es nämlich, bis die bösen Zombies das Feld betreten und dankenswerterweise damit beginnen, die Soldaten zu dezimieren. Das machen sie allerdings überwiegend im Dunkeln oder im Off, damit niemand bemerkt, dass das Budget nicht für mehr als eine Handvoll Zombiemasken ausgereicht hat. Überhaupt sind die Zombie-Auftritte sehr spärlich gesät, unter anderem auch, weil Rebellen des Grauens zum Finale eine neue Richtung einschlägt und sich dabei so zahm und überzogen auf ein Happy End getrimmt gibt, dass jeglicher Anflug von Spannungsaufbau oder Horror flöten geht. Am Ende ist das Ganze weder Fleisch noch Fisch, und hinterlässt einen Eindruck, der ebenso schwach ist wie das gesamte Drehbuch.

 

Bildergalerie von Rebellen des Grauens (3 Bilder)

Details der DVD

 

Die Bildqualität der DVD ist alles andere als gut, aber immerhin ausreichend um den Film ohne Probleme anschauen zu können. Das Bild ist insgesamt eher schwammig, Kontrast ist kaum vorhanden und der Schwarzwert liefert hauptsächlich ausgiebiges Grau, außerdem ist das Ganze durchzogen von Verunreinigungen und starkem Rauschen. Die Tonspur ist recht ordentlich und die meiste Zeit über auch gut verständlich, nur hin und wieder trüben leichte Tonhöhenverschiebungen und Lautstärkeschwankungen ein wenig den Gesamteindruck.



Cover & Bilder © Schröder Media Handels GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Rebellen des Grauens ist ein Zombiestreifen mit brauchbarer Grundidee, aber miserabler Umsetzung in eigentlich allen Bereichen. Der Horror sowie die Übergriffe mit Splatterpotential sind viel zu selten und zudem viel zu zahm, die Schauspieler agieren - und sprechen - auf unterstem Niveau und das Drehbuch ist wenig durchdacht und zudem völlig holprig. Zu empfehlen ist Rebellen des Grauens eigentlich nur denjenigen, die wissen wollen, was Nichelle "Uhura" Nichols in der Zeit zwischen den Kinofilmen Star Trek III und Star Trek IV so getrieben hat - auch wenn ihre Leistung ebenso wenig sehenswert ist wie die der übrigen Darsteller.


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