Saboteur - The Lost Mines
|
BEWERTUNG |
17.03.2020 von Born2bewildVor etwa fünfzehn Jahren erschien die Erstauflage des Legespiels Saboteur. Seitdem erschienen mit Saboteur 2 eine Erweiterung und mit Saboteur - Das Duell eine Zweispieler-Variante. Mit Saboteur - The Lost Mines ist nun auch eine Brettspielvariante erhältlich. Ob diese überzeugen kann oder wir die Zwerge lieber in ihren Minen verrotten lassen, erfahrt Ihr in unserem Review…
Spielmaterial und Aufbau
Dass es sich bei Saboteur - The Lost Mines um ein umfangreicheres Spiel mit einem umfangreicheren Spielmaterial handelt, erkennt man eigentlich schon an der Verpackung. Neben dem mehrfach gefalteten Spielbrett gibt es eine ganze Menge an Karten und Figuren und Plättchen aus Karton. Die Gestaltung wirkt sehr liebevoll und richtet sich an etwas größere Kinder und Erwachsene. Vor der ersten Runde muss natürlich erst einmal ein Teil des Spielmaterials aus den Stanzbögen herausgedrückt werden. Zur Spielvorbereitung werden die Minenkarten gemischt und auf die entsprechenden Spielfelder gelegt. Genauso wie die zwei Startkarten. Die Schätze werden verdeckt gemischt und entsprechend der Spieleranzahl am Spielfeldrand an den markierten Stellen bereitgelegt. Dann erhält jeder Spieler eine zufällige Zwergenkarte, deren Vorderseite er geheim hält, und einen Zwerg mit Zwergenplättchen. Die Wege- und Aktionskarten werden gemischt und zehn davon wieder zurück in die Schachtel gelegt. Aus diesem Stapel werden zu Beginn die Handkarten verteilt, die restlichen Karten werden am Spielfeldrand als Nachziehstapel bereitgelegt. Die übrigen Spieleplättchen werden ebenfalls griffbereit positioniert. Nun wird der abenteuerlustigste Spieler ausgewählt, der als Startspieler die erste Runde einläuten darf.
Ziel des Spiels
Die Spieler sind in zwei Zwergenclans aufgeteilt, die sich einen Wettstreit liefern. Sie versuchen als erstes die begehrten Schätze in den Minen zu sammeln. Doch damit nicht genug. In den Reihen der Zwerge gibt es auch selbstsüchtige Zwerge, die nicht mit ihrem Clan teilen und auch Saboteure, die für den gegnerischen Clan arbeiten. Gespielt wird in zwei Runden, an deren Ende jeweils die durch die Schätze gesammelten Siegpunkte gezählt werden. Am Ende gewinnen der oder die Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Die Anleitung
Mit der sechsseitigen Anleitung wird auch der größere Umfang der Regeln sehr schnell klar. Diese werden jedoch sehr genau beschrieben und sind trotz des Umfangs sehr leicht verständlich. Natürlich gibt es auch hier sehr viele Illustrationen und Beispiele zur Veranschaulichung. Einen nicht unerheblichen Anteil der Regeln nehmen auch der Spielaufbau, der sehr schön beschrieben ist, und die Erklärungen einzelner Spielkarten ein.
Auf in die Minen…
Wie bereits erwähnt haben die Spieler nicht nur verschiedene Clans, die sie zu Teams vereinen, sondern auch innerhalb dieser Teams geheime Rollen, die ihre Spielweise beeinflussen. Jedoch muss man so taktieren, dass die anderen Spieler nicht gleich merken, dass man vielleicht ein Einzelkämpfer ist. Beginnend mit dem Startspieler dürfen die Spieler bis zu drei Aktionen ausführen, von denen die erste, das Ausspielen der Karte, und das Nachziehen am Ende des Zuges verpflichtend sind. Beim Kartenlegen muss der Spieler eine Karte an eine vorhandene Karte so anlegen, dass die Wege zueinander passen. Alternativ kann er aber auch eine Aktionskarte spielen und so zum Beispiel die vermeintlich gegnerischen Spieler mit einem Troll oder einer Falle behindern. Alternativ kann er auch passen und ein oder zwei Karten auf den Ablagestapel legen. Danach folgt die optionale Aktion, bei der der Spieler seinen Zwerg um bis zu drei Felder bewegen kann. Steht er jedoch auf einem Lagerfeuer, darf er sogar bis zu fünf Felder vorrücken. Auf dem Weg können aber Fallen oder Hindernisse liegen, die er nicht passieren kann. Diese könnten in der vorigen Aktion durch Aktionskarten beseitigt werden. Landet der Zwerg auf einer Mine, darf er sie aufdecken und sich den entsprechenden Schatz nehmen. Erwischt er jedoch den Drachen, muss er sich das Drachenplättchen nehmen, das ihm bei der Auswertung Minuspunkte beschert. Der Spieler kann in der nächsten Runde auch noch auf der Mine stehen bleiben und so einen zweiten Schatz erhalten. Aber auch andere Spieler dürfen die Mine in der Zwischenzeit betreten und die Schätze plündern, solange der zur Mine passende Kartenvorrat ausreicht. Nachdem der Spieler seinen Zug beendet hat, muss er die abgelegten Karten nachziehen und der nächste Spieler ist an der Reihe. Sobald alle Schätze aufgesammelt sind oder der Nachziehstapel und alle Handkarten aufgebraucht sind, endet das Spiel. Dann folgt die Auswertung. Die selbstsüchtigen Zwerge werten für sich alleine, die loyalen Zwerge und die Saboteure nach den Farben ihrer Kartenvorderseiten. Bei den Teams werden die Siegpunkte der Schätze addiert und durch die Spielerzahl des Teams geteilt. Bleiben dann Siegpunkte übrig, erhält derjenige, der den größten Schatz gesammelt hat, mehr. Erst danach werden dem Spieler, der das Drachenplättchen gesammelt hat, die zwei Siegpunkte abgezogen. Die Siegpunkte erhält jeder Spieler in Form von Siegpunktplättchen. Dann werden die Karten wieder, wie zur Spielvorbereitung, gemischt und es beginnt die zweite und letzte Runde – außer man möchte mehrere Runden spielen. Nach der letzten Runde endet das Spiel und alle Spieler zählen ihre Siegpunkte. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: AMIGO Spiel + Freizeit GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
|
|
Kommentare[X]