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Salt and Sanctuary
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BEWERTUNG |
09.06.2016 von VanTomSalt and Sanctuary ist zunächst ein merkwürdiger Name für ein Spiel. Das Spiel ist zunächst auf der PS4 erschienen und liegt nun in der PC-Version auf Steam vor. Es fasst aber alles zusammen, worum es bei dem Spiel geht. Salzmesser VanTom hat sich auf die Reise begeben und erklärt was er dabei erfahren hat und worum es Salt and Sanctuary bei überhaupt geht...
Es geht also um Salz und Heiligtümer. Inwiefern dies eine Rolle spielt, erfährt der Spieler bald nach dem Spielstart. Zunächst ist der Start von Salt and Sanctuary sehr spartanisch gehalten. Es gibt kein toll animiertes Intro, sondern der Spieler landet sehr schnell im Spielmenü. Neben dem Optionen und dem Punkt Nachrichten (hier gibt es die Patchnotes), kann der Spieler ein neues Spiel beginnen oder ein Altes fortsetzen. Wählt er ein neues Spiel, so gelangt er als erstes in der Charaktererzeugung Hier kann der Spieler den Namen, das Geschlecht und das Aussehen seiner Spielfigur auswählen und anpassen. Anschließend kann er noch den Herkunftsort (ändert die Hautfarbe) und die Charakterklasse ändern. Hier haben wir die Auswahl zwischen den Standardklassen in Fantasy-Spiel Ritter, Paladin, Magier, Dieb, Jäger und Kleriker. Es gibt aber auch die beiden Klassen Koch und Verarmter. Die zuerst genannten Klassen beginnen das Spiel mit jeweils zwei unterschiedlichen Skills. Beim Paladin sind dies beispielsweise "Schwere Rüstung" und "Berserker". Damit kann er schwere Rüstungen tragen und kämpft mit der Waffenklasse Hammer. Der Koch und der Verarmte hingegen, beginnen das Spiel ohne eine Vorbelegung von Skills. Er kann also frei beginnen und ist auf nichts festgelegt. Ansonsten hat die Klassenwahl auch Einfluss darauf mit welchen Items der Spieler die Welt betritt. Hat der Spieler sich für alles entschieden, so kann er noch eine Gabe zum Spielstart wählen. Zu Beginn weiß ein Spieler jedoch nicht, was er am Besten wählen soll, sodass er aller Wahrscheinlichkeit hier einfach irgendetwas mitnimmt. Für bestimmte Zwecke macht aber die Wahl eines Bernstein-Idols durchaus Sinn. Anschließend kann der Schwierigkeitsgrad noch erhöht werden, indem beispielsweise den Hardcoremodus (Permadeath) aktiviert wird. Es ist aber auch möglich, nackt (ohne Rüstung) oder ohne blocken das Spiel zu erleben. Leider sagt das Spiel nicht genau, was jene und welche Einstellung genau macht, dies muss der Spieler selbst herausfinden. Ich wähle einen Paladin aus Askaria.
Nach Abschluss der Charaktererstellung finde ich mich auf einem Schiff und in einer 2D-Umgebung wieder. Von einem verwundeten Matrosen erfahre ich, dass das Schiff angegriffen wird und die Prinzessin in Gefahr ist. Das kann ich als Spieler natürlich nicht auf mir sitzen lassen, sodass ich sofort in den Kampf schreite. Damit kann ich auch direkt anfangen, da der tapfere Matrose vor meinen Augen von einem Gegner getötet wird. Na, der bekommt nun aber Saures. Mit den Angriffstasten greife ich den Feind an und blocke seine Attacken. Er lernt dabei schnell, dass er sich mit dem Falschen angelegt hat. So eile ich rasch weiter und kann die tapfere Mannschaft im Kampf mit den Eindringlingen sehen. Leider wird ein Verteidiger nach dem anderen überwältigt, sodass ich alle Angreifer niedermachen muss. Jetzt geht es aber rund. Hier freut sich mein Streitkolben. Nach den Kämpfen im Unterdeck eile ich weiter nach oben und sehe als Erstes die hohen Wellen. Tapfer schreite ich weiter voran und treffe auf den ersten Bossgegner. Die unaussprechliche Tiefe zögert nicht lange und schlägt sofort auf meine tapfere Spielfigur ein. Der Spieler hat nur diese Chance gegen den Bosskämpfer zu kämpfen, sodass es sehr wahrscheinlich ist, dass er bei dem Versucht scheitert und fallen wird. Wenn der Spieler das Bewusstsein verliert wird er an die Küste geschwemmt und erreicht somit das Startgebiet. So erwacht auch mein Charakter an dem fremden Ufer und denkt nur noch daran, dass er die Prinzessin finden muss. Ich beginne als mit der Erforschung des Ufers und treffe auf eine lebende Person. Dieser Mensch stellt ziemlich treffend fest, dass ich nach unserem Schiffbruch zunächst auf der Suche nach einem Unterschlupf bin. Gleichzeitig will er aber wissen, welchen Glauben wir denn verfolgen. Als Paladin folge ich natürlich dem der Göttin des Lichts. In seiner charmanten Art teilt er mir mit, dass meine Art schon seit Jahrzehnten ausstirbt. Das kann ich natürlich nicht zulassen und so gibt er mir ein irdenes Gefäß mit dem ich ein leerstehendes Heiligtum meiner Göttin weihen kann. Da haben wir also das Heiligtum. Ansonsten weiß er noch zu berichten, dass er Menschen ertrinken oder überleben sehen würde, aber nie käme es zu einer Rettung. Na das wollen wir ja mal sehen.
So verlasse ich den alten Mann und setze meine Untersuchung fort. Kurz danach finde ich verschiedene Flaschen mit einer Nachricht drin, welche mir Hinweise zur Steuerung geben. So lerne ich, dass ich beim Blocken auch parieren kann, wie ich meinen Schild nutze und rollen kann. Nach dem ersten Kampf, finde ich in einer Truhe den Schlüssel zu dem Heiligtum, welches der Alte erwähnt hat. Ich öffne die Tür und betrete das verlassene Gebäude. In der Mitte des Raums finde ich einen Altar auf den ich direkt das irdene Gefäß abstelle. Damit ist das Heiligtum für meine Gottheit geweiht und wird zentraler Punkt für meine Bemühungen in diesem Gebiet.
Ein Heiligtum ist zunächst einmal ein Speicherpunkt. Wenn der Spieler das Spiel beendet oder in einem Kampf stirbt so wacht er hier wieder auf. Im letzteren Fall wird der Spieler von einem mysteriösen Kleriker für einen bestimmten Betrag an Gold wiederbelebt. Gold habe ich schon nach meinem ersten erfolgreichen Kampf gefunden und kann auch als Währung bei Händlern eingesetzt werden. Ein Händler lässt sich in einem Heiligtum aber nur nieder, wenn der Spieler eine entsprechende Steinstatue findet und am Altar opfert. Diese Steinstatuen gibt es für ganz verschiedene „Dienstleistungen“. So gibt es einen Schmied, welcher unsere Waffen und Rüstungen mit gefundenen Materialien und Salz verbessert. Salz ist der erste Bestandteil des Spielnamens und die wichtigste Ressource im Spiel. Salz wird von besiegten Gegnern zurückgelassen und ermöglicht dem Spieler so den Aufstieg. Ein Aufstieg kann nur einem Heiligtum erfolgen. Hat der Spieler die benötigte Menge an Salz gesammelt, so eilt er am Besten in das nächste Heiligtum und steigt auf. Stirbt der Charakter nämlich, so wird sein gesammeltes Salz gestohlen. Wird er von einer Kreatur getötet, so muss er an den Ort seines Todes zurückkehren und dieses Wesen töten, um sein Salz zurückzuerhalten. War keine Kreatur am Tod des Spielers beteiligt so, findet er eine Kreatur an der Stelle, welche sein Salz trägt. Stirbt der Charakter erneut, während sein Salz noch nicht wieder geborgen ist, so ist das gesamte Salz verloren.
Ein weiterer wichtiger Bewohner eines Heiligtums ist der Alchemist. Der Alchemist erlaubt es (wenn die entsprechende Statue gefunden und geopfert wurde), Waffen und Rüstungen mit gefundenen Materialien (am besten sind die Materialien nach den Bosskämpfen) zu stärkeren Gegenständen umzuwandeln. Auch hier ist wieder der Einsatz von Salz erforderlich. Somit bin ich als Spieler dazu gezwungen für verschiedene Einsatzzwecke nach Salz zu suchen und gut darauf aufzupassen. Es gibt dabei so ärgerlicher Momente, wenn der Spieler gerade viel Salz gesammelt hat, zu Tode kommt und auf dem Weg zurück erneut stirbt.
Ansonsten kann der Spieler einen Führer in seinem Heiligtum ansiedeln, welcher den Spielcharakter in andere Heiligtümer bringen kann und somit eine Art Schnellreisefunktion wahrnimmt. Für die Gottheit kann er auch verschiedene Aufgaben erfüllen. Dazu wird ein Leiter benötigt. Diese Aufgaben bestehen daraus, dass bestimmte Materialien von Monstern gesammelt und dem Leiter gebracht werden müssen. Dadurch erhält der Spieler Vorteile durch seine Gottheit, wie zum Beispiel mehr Heiltränke, welche beim Besuch des Heiligtums wieder aufgefüllt werden. Wie viele der Aufgaben für seine Gottheit erfüllt wurden, wird durch den Wert seiner Hingabe dargestellt. Über eine weitere Steinfigur (den Söldner) erhält der Spieler in einem Heiligtum die Möglichkeit, dass ein weiterer Spieler mit ihm kooperativ spielen kann.
Der Spielcharakter an sich hat sechs verschiedene Charakterwerte. Dabei gibt es Stärke, Ausdauer, Geschicklichkeit, Willenskraft, Magie und Weisheit. Beim Aufstieg in einem Heiligtum erhält der Spieler eine schwarze Perle, welche er einsetzen kann um im weitverzweigten Fähigkeitsbaum aufzusteigen. So kann der Spieler die Perle einsetzen um die Werte zu steigern oder um neue Waffen- und Rüstungsarten zu tragen. So habe ich also die Möglichkeit einen klassischen Paladin, mit der Fähigkeit Gebete zu sprechen, spielen, aber auch einen Paladin, welcher sich auf dem Einsatz von Bögen spezialisiert hat. Hier finden sich die klassischen Rollenspielelemente wieder. So profitieren manche Waffen von bestimmten Charakterwerten. Die Tragkraft eines Charakters ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, wenn seine Ausrüstung zu schwer ist, bewegt sich die Spielfigur kaum noch. Dann heißt es den Wert zu steigern oder weiterhin leichtere Ausrüstung zu tragen. Manche Großwaffen lassen sich auch erst ab einem entsprechenden Level zusammen mit Schild benutzen. Eine Waffe, welche einhändig geführt wird, macht natürlich weniger Schaden, als wenn die Waffe mit zwei Händen geführt wird.
Nachdem ich mich im Heiligtum aufgehalten habe, beginne ich meine Suche und erreiche das verfaulende Festmahl. Es handelt es sich dabei um eine schaurige Festung, welche mit Leichen gefüllt ist, welche nur darauf warten sich zu erheben und Opfer meines Streitkolbens zu werden. So erforsche ich in bekanntet Plattformer-Manier die Umgebung, besiege Gegner und sammele Salz. Irgendwann finde ich auch einen kleinen Andachtsraum, welcher als Checkpoint und Speicherort dient. Hier wird meine Lebensenergie und Ausdauer aufgefüllt. Dies ist auch dringend nötig, denn kurz nach der Entdeckung dieses Raums treffe ich auf den Bossgegner. Es handelt sich um den durchtränkten Ritter, welcher meiner Spielfigur zunächst zusetzt. Leider besiegt er mich sogleich auch und klaut so nebenbei noch mein gesammeltes Salz. Da hilft alles nichts, mein Charakter muss aufsteigen und seine Werte verbessern. Irgendwann ist mein Paladin auch stark genug, sodass er mit dem Ritter fertig wird. Erst dann kann ich meine Reise fortsetzen. So kann ich feststellen, dass es im nächsten Bereich wieder ein Heiligtum zu entdecken gibt. So gilt es die gesamte Spielwelt zu erforschen. Es gibt immer wieder Wege und Querverbindungen, welche uns in bereits besuchte Gebiete zurückführen.
Während der Reise treffe ich auch auf einen fahrenden Ritter und einen Dieb. Wenn ich mich mit diesen Überlebenden unterhalte, erfahre ich viel von ihren Erfahrungen. Ich treffe sie immer wieder und kann mir nicht vorstellen, dass dies ein Zufall ist. Vielleicht erhalte ich bei unserem letzten Zusammentreffen etwas. Auch treffe ich auf einen Narren. Dieser hängt an der Decke und über ein schmerzhaftes Brandzeichen erlange ich ebenfalls diese Fähigkeit. So kann ich an bestimmten Stellen an der Decke entlanglaufen und erreiche somit Gebiete, welche mir zuvor verschlossen waren. Ich muss unbedingt nach weiteren Brandzeichen Ausschau halten. Ich gelange auch in die Heiligtümer von anderen Gottheiten. Hier kann ich zwar aufsteigen, aber keine Steinstatuen opfern, sodass ich hier auch keine Unterstützung anfordern kann. Dafür habe ich aber die Möglichkeit auf die entsprechende Gottheit einen Eid abzulegen und somit meine bisherige Gottheit zu verraten. Dies ist aber eine Sünde, von der ich mich erst reinwaschen müsste.
Wie aus dem kurzen Reisebericht deutlich wird, gibt es viel zu erforschen und zu bekämpfen. Es ist sehr spannend die unterschiedlichen Orte zu besuchen und nach versteckten Plätzen und Hinweisen zu suchen. Die Kämpfe gegen manche Gegner können frustrierend sein, ebenso wenn der Held in einen Abgrund fällt und dabei sein Lebenslicht aushaucht. Sehr motivierend sind dafür die Bosskämpfe. Es kann eine gewisse Zeit dauern, bis der Spieler das Angriffsmuster des Bossgegners durchschaut hat. Es ist dann aber umso befriedigender, wenn der Boss endlich besiegt es und die Reise weitergehen kann.
Das Spiel selbst kann gut unter Dark Fantasy eingeordnet werden. Die Orte, welch der Spieler durchwandern muss, strahlen eine Hoffnungslosigkeit aus. Die Heiligtümer scheinen die einzigen hellen und freundlichen Orte im Spiel zu sein. So bleibt den Spieler nichts anderes als die über 20 Gebiete zu erforschen und zu hoffen, dass er dann seine Prinzessin finden kann. Das Fazit von: VanTom
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