Schloss des Schreckens
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BEWERTUNG |
25.08.2015 von MarSRemakes, Reboots, Prequels, Sequels - wohin das Filmauge auch blickt, Remakes sind aus der heutigen Zeit einfach nicht mehr weg zu denken. Dass einige davon sogar die Originale toppen konnten bzw. genug Ehre erwiesen haben, ist nicht von der Hand zu weisen. Die meisten jedoch scheitern immer wieder im Vergleich mit der Vorlage. Schloss des Schreckens von BBC ist nun schon die neunte Verfilmung basierend auf der Novelle The Turn of the Screw von Henry James aus dem Jahr 1898. Zu welcher Kategorie Remake dieser Aufguss des Stoffes zählt, soll die folgende Review von MarS klären...
Das Kindermädchen Ann soll sich auf dem Landsitz Bly um die Waisenkinder Miles und Flora kümmern. Gerne nimmt sie die Stelle an, denn ihr Auftraggeber ist ihr sehr sympathisch und übt eine große Anziehung auf sie aus. Auf dem Landsitz angekommen plagen Ann schon bald Visionen und beängstigende Erscheinungen, die außer ihr offensichtlich auch die Kinder wahrnehmen. Grund für den Spuk scheint der ehemalige Hausverwalter des Landsitzes zu sein, doch hinter wem ist der Geist nun eigentlich her? Oder sind es doch nur Halluzinationen, die Ann um ihren Verstand zu bringen scheinen?
Schloss des Schreckens ist handwerklich sehr schön inszeniert und punktet vor allem durch seine authentische Ausstattung im Bereich der Kostüme und Kulissen. Auch der von Streichern dominierte Soundtrack trägt hervorragend zur Stimmung im Film bei. Leider beweist die Umsetzung der Geschichte wenig Geschick in der Art der Erzählung, denn die anfänglich aufgebaute Atmosphäre um das Kindermädchen Ann und die Bedrohung aus der Geisterwelt verliert sich schon bald in ereignislosen, langweiligen Passagen und vergisst dabei, für die nötige Charaktertiefe und Hintergrundinformationen zu sorgen. Insgesamt verpasst es Schloss des Schreckens nahezu auf ganzer Linie, der literarischen Vorlage und deren Interpretationsmöglichkeiten gerecht zu werden.
Das Bild der Blu-ray muss man leider als eher schwach bezeichnen. Die Grundschärfe ist lediglich solide und kann auf Grund der sehr weichen Einstellungen nur selten Details offenbaren. Ebenso schleichen sich immer wieder diverse Unschärfen und Kontrastfehler ein. Stetiges dezentes Filmkorn fällt nicht negativ auf sondern unterstützt den Look des Films. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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