Tier-Horrorfilme sind seit einigen Jahren wieder der totale Hype. Vor Kurzem haben wir Euch Sand Sharks vorgestellt und schon wieder gibt es ein weiteres Schlachtfest auf DVD und Blu-ray. Natürlich geht es wieder um eine Gruppe Jugendliche, die nach und nach von den gefräßigen Tieren abgeschlachtet werden …
Ein paar Freunde wollen ihr Wochenende mit Party, Saufen und Spaß verbringen. Vorteilshafterweise haben Saras (Sara Paxton) Eltern ein tolles Ferienhaus, das auf einer Insel mitten in Louisiana liegt. An diesem abgeschiedenen Ort wird die Gruppe keiner stören und sich auch keiner gestört fühlen. Dort angekommen werden sie freundlich vom Sheriff begrüßt, dieser ist sehr locker und trinkt sogar während der Dienstzeit ein Bierchen mit. Alles ist sehr idyllisch, Nick (Dustin Milligan) bandelt mit Sara an und der Spaß scheint keine Grenzen zu kennen. Die Ruhe ist aber vorbei, als Malik (Sinqua Walls) von einem großen Hai beim Wasserskifahren angegriffen wird. Er überlebt den Angriff zwar, jedoch verliert er bei dem Gerangel einen Arm. Nick, der ein angehender Mediziner ist, versorgt zwar die Wunde, doch ohne ein Krankenhaus wird Malik bald sterben. Der nichtvorhandene Handyempfang vereinfacht die Sache nicht gerade, daher müssen sie zu anderen Mitteln greifen. Die Jugendlichen schmieden einen Plan, dem Hai aus dem Weg zu gehen und den Verletzten zu transportieren. Leider scheitert der Versuch, mit dem Boot aufs Festland zurückzukehren. Die Haie haben Hunger und lassen sich nicht durch einfache Tricks abschütteln – es scheint so, als hätten andere Mächte ihre Finger im Spiel …
Die Geschichte des Films hat man schon in den verschiedensten Varianten gehört, es ist nicht ein Funke an neuen Ideen dabei. Das größte Problem bei Shark Night ist allerdings, dass sich der Film selbst viel zu ernst nimmt und das nicht funktioniert. Jugendliche wären in Wirklichkeit nicht so dumm, wie sie hier dargestellt worden sind, selbst wenn der Trash-Faktor miteingerechnet wird. Wäre der Film generell als Trash-Film mit Comedy-Faktor gedreht worden, dann wäre alles kein Problem. Doch so passen viele Szenen nicht zum Setting und dies macht den Film einfach zu einem belanglosen Werk. Trash-Fans haben zwar ggf. ihre Freude daran, wobei es Alternativen gibt, die besser funktionieren.
Lässt man diese Probleme außer Acht, dann ist der Horrortrip gar nicht mal so übel. Klar kann er mit dem Klassiker Der weiße Hai nicht mithalten, jedoch wollte das der Regisseur sicherlich auch nicht. Die Schauspieler nehmen sich zwar selbst auch viel zu ernst, dennoch ist die Angst vor den Haien in manchen Szenen fühlbar. Explodierende Motorboote, Blut und passende Hai-Animationen fühlen sich ebenso gut an wie die stimmigen Effekte. Trotz alledem kann sich Shark Night nicht aus dem Einheitsbrei hervorheben und versinkt daher relativ schnell im abgeschiedenen See.
Die Qualität der Blu-ray hingegen bewegt sich auf hohem Niveau. Das Bild ist scharf wie die Zähne der Haie, der Schwarzwert wirkt wie ein schwarzes Loch und die Farben sind wie ein bunter Blumenstrauß. Egal ob man die Unterwasser- oder die Nachtszenen ansieht, es gibt kaum was zu bemängeln. Einzig und allein in manchen Nachtszenen bei bestimmten Einstellungen ist ein Bildrauschen zu erkennen. Beim Ton verhält es sich gleich: Die Stimmen kommen klar getrennt aus den vorderen Boxen, die Effektlautsprecher und der Bass arbeiten in den Actionszenen gut mit. 3D-Fans können sich auch die 3D-Variante der Blu-ray zulegen, leider war unser Testmuster nur zweidimensional. Daher können wir keine Meinung dazu abgeben.
Cover & Bilder © Universum Film GmbH
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