Skylin3s
|
BEWERTUNG |
22.06.2021 von Beef SupremeSkyline hat schon über 10 Jahre auf dem Buckel, man mag es kaum glauben. Dennoch zog der damals überraschend erfolgreiche Film mit Beyond Skyline eine eher mäßige Fortsetzung nach sich, bei der B-Action-Star Frank Grillo auch ein paar Aliens verkloppen durfte. Es ist zwar schon eine Weile her, doch die Geschichte wirke eigentlich abgeschlossen. Das ist aber noch lange kein Grund, das Material nicht noch weiter plattzutreten. Vorhang auf für Skyline 3 oder auch neudeutsch Skylin3s...
Inhalt
Die Menschheit ist gerettet, die Aliens vernichtend geschlagen. Grund hierfür ist Rose, eine junge Frau, die mit der Fähigkeit, Alientechnologie zu kontrollieren geboren wurde. Mit ihrer Hilfe wurde nicht nur der Angriff auf die Erde vereitelt, sondern auch gleichzeitig das Mutterschiff in die Luft gejagt. Leider hat sie bei der Nummer auch ein befreundetes Schiff mit einem Haufen Menschen pulverisiert. Seither sind 5 Jahre vergangen und Rose ist vom Radar verschwunden. Die Menschen koexistieren friedlich mit den Pilots, Menschenhirne in Alienkörpern, bis zu dem Tag, als einige Pilots durchdrehen und wieder anfangen die Ureinwohner der Erde umzulegen. Grund hierfür ist ein Virus, dessen Heilung auf einem weit entfernten Mond ist. Also muss Rose, als einzige in der Lage, Alien-Raumschiffe zu fliegen, ausfindig gemacht werden, damit sie mit ihrer Crew dorthin tingelt, ein außerirdisches Artefakt einsackt und erneut die Menschheit rettet. Soweit so unüberraschend wird das Ganze noch mit ein paar zwielichtigen Charakteren und Twists garniert, die man schon von Weitem riechen kann.
Skyline aus dem Jahr 2010 wurde damals für seine überdurchschnittlich guten Effekte gelobt und die unergiebige Story kritisiert. Das mit den Effekten nahm dann im zweiten Teil ab, die Story hingegen wurde nicht cleverer. Die Tendenz wurde beibehalten. Skyline 3 sieht man schnell an, dass der Geldsack eher dünn war. Die Effekte rangieren irgendwo zwischen „ganz hübsch“ und „mal eben in der Mittagspause zusammengeklöppelt“. Mit computergenerierten Effekten wird wahrlich nicht gegeizt und der Anteil von Lensflares und God Rays würde einen Michael Bay stolz machen. Immer mal wieder verirren sich auch handgemachte Effekte ins Bild, aber auch denen sieht man die schwankende Qualität an. Es driftet zumindest optisch nie in Trash-Gefilde ab, doch wenn weit mehr als die Hälfte des Films computergeneriert ist, hätte zumindest die Optik des ersten Teils erreicht werden können.
Die Handlung ist darüber hinaus kaum der Rede wert, passt sie doch auf einen angerissenen Bierdeckel. Überraschungen sollte man jedenfalls keine erwarten, plätschert die Erzählung uninspiriert vor sich hin und dient eigentlich nur als Kitt um den Zuschauer von Geballer zu Geballer zu geleiten. Wenn dann wenigstens die Charaktere irgendwie überzeugen könnten, doch der gesamte Cast ist durchweg egal. Rose erfährt noch die meiste Tiefe, und auch sie ist nur wenig mehr als eine Pfütze. Obwohl sich die Skyline-Reihe nun über 3 Teile erstreckt, gibt es keinerlei wiederkehrenden Charaktere, mit denen man mitfiebern oder die man nachvollziehen könnte.
Immerhin die Actionsequenzen sind überraschend kompetent gelungen und ordentlich in Szene gesetzt worden, ohne in einem Schnittmassaker zu enden. Solide Shootouts wechseln sich mit ordentlich choreografierter Nahkampf-Action ab. Auch hier sollte man keine Offenbarung erwarten, doch kurzweilig ist die Action allemal.
Nur ist der Weg dorthin etwas zäh und trieft zu oft vor Pathos und Klischee. Die typische „Nur die Mission zählt“-Selbstopferung darf natürlich ebenso wenig fehlen wie ein Verrat. Leider haben es die kreativen Köpfe hinter dem Film vermisst, eine eigene Note einzubringen und arbeiten stattdessen nur eine Checkliste ab. Doch trotz aller Kritik ist Skyline 3 kein Totalausfall. Man kann durchaus Spaß mit dem Film haben, wenn man weiß, worauf man sich einlässt.
Details der Blu-ray
Auf technischer Seite bewegt sich der Film im Mittelfeld. Das Bild könnte heller sein, gerade an dunklen Stellen leidet die Erkennbarkeit. Auch die Bildschärfe weist hier und da Mängel auf und verleiht dem Film gelegentlich einen „billigen“ Look. Alles in allem ist das Bild aber noch akzeptabel. Der Sound verhält sich eher zurückhaltend. Mehr Druck hätte sicher nicht geschadet, gerade explodierende Raumschiffe sind überraschend unauffällig, doch auch hier stört das den Gesamteindruck nicht wesentlich. Passabel ist eine gute Beschreibung für den Soundteppich. Was hingegen nur eingeschränkt für die deutsche Synchronisation gilt. Um plötzliche Fremdschamanfälle zu vermeiden, empfiehlt es sich, das englische Original zu goutieren. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. / Audrius Solominas Das Fazit von: Beef Supreme
|
|
Kommentare[X]