Some Kind of Hate (Uncut)
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BEWERTUNG |
31.08.2016 von MarSMit dem Horrorthriller Some Kind of Hate veröffentlicht Tiberius Film eine kleine Independent Produktion, die vor gut einem Jahr auf dem "Fantasy Filmfest 2015" gelaufen ist. Wir haben uns den Film für Euch angesehen...
Lincoln ist ein Außenseiter, der sich lieber mit dem Zeichnen und seiner eigenen Metal-Musik beschäftigt, als mit seinen Mitschülern. Kein Wunder, wird er doch von ihnen seit Jahren gemobbt und schikaniert. Als die Situation eines Tages eskaliert und Lincoln bei dem Versuch sich zu wehren einen Schüler verletzt, wird er kurzerhand in eine abgeschiedene Besserungsanstalt geschickt, wo er dank esoterischer Einflüsse zurück zu sich selbst finden soll. Nachdem das Regiment dort allerdings alles andere als Streng ist gerät Lincoln auch hier wieder unter Beschuss, doch dieses Mal muss er sich nicht alleine wehren. Nicht nur die hübsche Kaitlin steht hinter ihm, sondern auch der Geist eines in den Selbstmord getriebenen Mädchens namens Moira - und die kennt kein Erbarmen...
Some Kind of Hate ist zwar ein kleiner, auf den ersten Blick unscheinbarer Streifen, präsentiert sich letztendlich aber als echte Überraschung im überfluteten Genre-Markt. Dies liegt neben den tollen und extrem blutigen Splatter- und Gore-Szenen vor allem am hohen Grad von Authentizität in der Geschichte und auch bei den Figuren. Dabei verzichtet Some Kind of Hate auf platte, klischeehafte Charaktere und verleiht dem Film dadurch eine nachvollziehbare Grundlage, die von den Hauptdarstellern hervorragend übermittelt wird. Die Inszenierung verläuft hier völlig geradlinig und lässt unsinnige oder fehlplatzierte Nebenplots außen vor, konzentriert sich dafür aber umso mehr darauf, die vorhandene Atmosphäre und Spannung zu halten bzw. stetig zu steigern. Dank stimmigem Drehbuch in Verbindung mit der für die Zukunft sehr vielversprechenden Leistung von Ronen Rubinstein als Lincoln werden sogar immer wieder emotionale Momente geschaffen, die nicht nur dabei helfen sich mit der Figur zu identifizieren, sondern auch über die Grundthematik des Mobbing nachzudenken. Hervorzuheben ist aber auch Sierra McCormick, die beängstigend eindrucksvoll die zu allem entschlossene und unbarmherzige Moira spielt und für den hohen Gewaltfaktor im Film sorgt - der völlig zu Recht eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten hat.
Das Bild der Blu-ray ist in Ordnung, jedoch weit entfernt von einem Highlight. Die Schärfe ist lediglich solide, wodurch es auch an Detailreichtum mangelt, und auch die Farben wirken etwas schwach und blass. Kontrast und Schwarzwert liefern ähnliche Werte und können bei Weitem nicht überzeugen. Das stetig vorhandene teils starke Filmkorn sorgt zusätzlich für unschöne Momente. Der Ton schneidet im direkten technischen Vergleich etwas besser ab, auch wenn die Dialoge und das restliche Geschehen von dem atmosphärisch hervorragend passenden Metal-Soundtrack immer wieder leicht überlagert werden. Viel Dynamik oder klar ortbare Effekte finden sich nicht, die akzentuierte Sounduntermalung fügt sich jedoch trotzdem sehr gut ein. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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