St. Vincent - Alles andere als heilig
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BEWERTUNG |
27.05.2015 von DeWerniAls Maggie und ihr Sohn Oliver in ihr neues Haus nach Brooklyn ziehen, wissen sie noch nicht, was sie erwarten soll. Als an Olivers erstem Schultag alles schief geht und Maggie auf der Arbeit feststeckt, kümmert sich der griesgrämige Trunkenbold und Nachbar Vincent missmutig um den Jungen. Doch hinter der grimmigen Fassade steckt eigentlich mehr als alle erwarten …
Vincent (Bill Murray) lebt in seinem eigenen Haus in Brooklyn, mittlerweile hat das Lebensschicksal schon arg an ihm genagt. Das Haus ist verwahrlost, er trinkt oft den ganzen Tag, hat sein ganzes Geld beim Pferderennen verspielt, sein komplettes Haus mit einer Hypothek belegt und wird von den meisten Menschen weder geliebt noch beachtet. Als dann auch noch die Alleinerziehende Maggie (Mellissa McCarthy) und ihr Sohn Oliver (Jaeden Lieberher) in der Nachbarschaft einziehen und das Umzugsunternehmen seinen Wagen und den Zaun demolieren, ist der angehende Tag ganz gelaufen. Doch plötzlich wendet sich das Blatt und das Schicksal scheint es – ohne sein Wissen – wieder besser mit ihm zu meinen.
Olivers erster Schultag nach dem Umzug läuft alles andere als rund: Erst wird er von den neuen Klassenkameraden permanent gehänselt und dann nimmt ihm Mitschüler Robert Ocinski (Dario Barosso) auch noch Schlüssel und Handy weg. Total am Boden zerstört bittet er in seiner Not Vincent um Hilfe, da zudem auch noch Maggie länger auf der neuen Arbeitsstelle feststeckt. Zunächst ist Vincent wenig begeistert, sieht aber schnell die Möglichkeit, sich als regelmäßiger Babysitter etwas nebenbei zu verdienen. Und so startet eine wunderbare, wenn auch etwas seltsame Beziehung. Von nun an passt der Griesgram nach der Schule auf Oliver auf, nimmt ihn dabei allerdings überall mit hin: Zu seinen Wettkumpeln auf der Pferderennbahn, in die örtliche Bar oder zur Erledigung seiner täglichen Geschäfte. Auch der Kontakt zu seiner regelmäßigen Prostituierten Daka (Naomi Watts) wird aufgedeckt. Doch bald kommt der Vater von Oliver hinter Vincents Machenschaften und reicht eine Sorgerechtsklage ein, die Maggie argwöhnisch werden lässt. Doch glücklicherweise steht für Oliver bald ein schulischer Aufsatz über die Wohltäter des Alltags auf dem Programm. Was so recht keiner der Beteiligten erwartet hat, wird bald Wirklichkeit: Durch den täglichen Kontakt und nach ausgiebiger Recherche in Vincents Privatleben entscheidet sich Oliver, Vincent der schulischen Öffentlichkeit in einem ganz anderen, meist unbekannten Licht zu zeigen …
Wieso ist Vincent so griesgrämig und deswegen bei den meisten Menschen unbeliebt? Was wird aus der Beziehung nach Bekanntwerden von Vincents Alltagstätigkeiten? Und wie wird die plötzliche und geheime Wendung durch die Darstellung von Oliver aufgenommen?
Aus technischer Sicht bekommt man als Zuseher mit diesem Werk wieder die gewohnt gute Qualität aus dem Hause Polyband geboten. Die Bilder sind zu jeder Zeit sehr schön scharf gehalten und liefern sehr viele Details. Die Farben wirken dabei meist warm und authentisch und passen so gut zur Atmosphäre des Werks. Der Schwarzwert ist solide, kann aber nicht ganz überzeugen. Das Thema spiegelt sich auch beim Kontrast wieder, der zwar ebenfalls in Ordnung ist, an der einen oder anderen Stelle aber für etwas Detailverlust in den dunkleren Bildabschnitten sorgt. Die tontechnische Umsetzung ist ebenso gut gelungen. Dabei gibt es zwar kaum Effekte, was allerdings für eine Komödie genretypisch ist. Die vielen Dialoge sind jederzeit gut verständlich und sorgen in Kombination mit den wenigen Effekten für eine frontlastige Umsetzung. Die wenige Effekte gehen von Verteilung über die Kanäle in Ordnung, könnten allerdings auch mit etwas mehr Kraft aus den Boxen und vor allem dem Subwoofer kommen. Die teilweise vorhandene Hintergrundmusik sorgt in Ergänzung hin und wieder für ein räumlicheres Klangbild. In Summe ist die technische Realisierung im HD-Bereich trotz kleinerer Schwächen sehr gut gelungen. Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: DeWerni
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