Sunyata - Das Verlangen nach Rache
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BEWERTUNG |
29.10.2022 von MarSEin weltweites Einspielergebnis von schlappen 144.000 US-Dollar spricht eigentlich bereits eine deutliche Sprache. Geben wir dem Mystery-Horrorthriller Sunyata - Das Verlangen nach Rache aber dennoch eine Chance...
Inhalt
Als sich in der kleinen Gemeinde St. Michael mysteriöse Todesfälle häufen, wird die Polizistin Tamara (Elyse Levesque) auf den Fall angesetzt. Ihr neuer Kollege Lukas (Vladimir Burlakov) vermutet einen Zusammenhang mit einer alten Legende über ein Spiel namens "Sunyata", die seit vielen Jahren im Dorf kursiert. Angeblich soll das Spiel demjenigen seine Rache-Fantasien erfüllen, der die größte Wut in sich trägt. Bei ihren Nachforschungen stellt sich nicht nur heraus, dass es "Sunyata" tatsächlich gibt, sondern auch, dass Tamaras Mutter Lea (Veronica Ferres) in ihrer Jugend daran teilgenommen, und als einzige Mitspielerin überlebt hat. Doch der Sieg in "Sunyata" hat seinen grausamen Preis...
Ein Mystery-Horrorthriller, das Drehbuch aus der Feder der Hawaiianerin Z Zoccolante, produziert in Hongkong, gedreht in Österreich mit kleinem Budget, und besetzt mit überwiegend deutschen Darstellern. Das ist schon eine sonderbare Mischung, und mindestens genauso sonderbar ist das Ergebnis. Dabei ist grundsätzlich ein Spiel - ähnlich wie jeder andere beliebige verfluchte, verhexte, oder antike Gegenstand - hervorragend dazu geeignet, einen Dämon wüten zu lassen, Geister zu beschwören, oder aber auch ein ganz eigenständiges Mysterium rund um das Spiel selbst zu erschaffen. Sunyata - Das Verlangen nach Rache denkt sich allerdings "Ja genau", und nutzt einfach alles davon. Oder auch nicht, denn ohne erkennbare Linie und ohne auch nur einen Ansatz von Zusammenhängen oder Erklärungen kämpft sich das komplett oberflächliche und unausgearbeitete Drehbuch von einer Szene zur nächsten, präsentiert hier mal etwas Grusel und da mal etwas Blut, und verlässt sich ansonsten auf eine wahllose Verkettung von Genre-Klischees, ob sie denn nun zusammenpassen, oder nicht. Und weil das titelgebende Spiel allein anscheinend noch nicht genug ist, gibts auch noch ein wenig technische Finessen, Aberglauben beziehungsweise von der Gesellschaft erschaffene Mythen, und noch einen ganzen Schwung andere, frei aus der Luft gegriffene Elemente, die man ohne groß darüber nachzudenken mit in den Topf geworfen hat. Einzige Verbindung innerhalb der losen Aufzählung dienen die mit wenigen Ausnahmen komplett hölzern und unnatürlich agierenden Darsteller mitsamt ihren abgelesenen Textzeilen. Einzig Veronica Ferres und ihr jüngeres Ich Gina Stiebitz können hier ein paar wenige Akzente setzen, was zum einen ihrer persönlichen Leistung zu verdanken ist, zum anderen der Tatsache, dass diese beiden Figuren die einzigen sind, die immerhin ein wenig Ausarbeitung erhalten haben. Ganz im Gegensatz also zur Handlung, die den Zuschauer am Ende mit deutlich mehr Fragen hinterlässt, als noch zu Beginn vorhanden waren, und die keinerlei Anstalten macht, eine gelungene oder stimmige Geschichte zu präsentieren. Diesen unbefriedigenden Schluss erlebt man allerdings nur, wenn man zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch was ist, was in Anbetracht des zähen, zusammenhanglosen und sprunghaften Erzählstils eine echte Herausforderung darstellt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein klares, scharfes und kontrastreiches Bild, dessen Look von einer deutlich entsättigten Farbpalette bestimmt wird. Abgesehen von gelegentlich deutlichem Banding bleibt das Bild durchwegs sauber. Die Tonspur bietet grundsätzlich eine weitläufige Räumlichkeit und eine klare Dialogwiedergabe, ist aber vor allem eines: Extrem laut! Hier muss die Surroundanlage massiv heruntergeregelt werden, um keinen Hörsturz zu bekommen. Im Gegenzug zeigt der Ton auf Grund dessen nur selten Dynamik oder eine harmonische Balance. Cover & Bilder © WVG Medien GmbH Das Fazit von: MarS
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