The Autopsy of Jane Doe
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BEWERTUNG |
17.10.2017 von MarS
Beengtes Setting, eine mysteriöse Leiche und unheimliche Ereignisse. Nein, die Rede ist nicht von After.Life aus dem Jahr 2009, sondern von The Autopsy of Jane Doe. Im Gegensatz zum Mystery-Thriller mit Liam Neeson, der eher überschaubaren Erfolg hatte, versuchen sich nun Brian Cox und Emile Hirsch daran, das Rätsel einer Leiche zu lösen. Was uns hier erwartet hat, das erfahrt Ihr wenn Ihr weiterlest...
Der Pathologe Tommy (Brian Cox) führt schon seit Jahren die Familienpraxis weiter, während sein Sohn Austin (Emile Hirsch) eigentlich lieber andere Wegen gehen würde. Dennoch steht Austin seinem Vater stets zur Seite und unterstützt ihn bei den Autopsien, was seiner Freundin gar nicht in den Kram passt. Auch heute steht eine Nachtschicht an, denn der örtliche Sheriff hat die Leiche einer Unbekannten gefunden, die im Keller eines Mordhauses vergraben war. Nachdem die namenlose Tote äußerlich keinerlei Verletzungen aufweist ist es nun an Tommy und Austin, eine Todesursache zu finden. Doch mit dem Beginn der Untersuchung nimmt auch eine unheimliche Nacht voller mysteriöser, irrationaler Vorkommnisse ihren Anfang...
Mit The Autopsy of Jane Doe beweist das Horror-Genre eindrucksvoll, dass es noch lange nicht tot ist. Der Film liefert atmosphärischen, beklemmenden Grusel sowie eine ordentliche Portion Body-Horror samt Ekeleffekten und fesselt von der ersten bis zur letzten Sekunde, wobei die Anspannung die sich beim Zuschauer aufbaut beinahe unerträglich ist. In minimalistischem Setting und mit nur wenigen Darstellern erschafft der Streifen eine unbequeme, intensive Grundstimmung, die durch die beengte Location und das hervorragende Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller souverän verstärkt wird. Lange Zeit lässt The Autopsy of Jane Doe die Frage offen, in welche Richtung das Geschehen denn nun eigentlich gehen wird und ob es eine natürliche, oder doch eine übersinnliche Erklärung für die nächtlichen Vorkommnisse gibt. Gerade diese Frage sorgt für jede Menge Spannung und wird letztendlich im Finale stimmig und selbst für Genre-Kenner zufriedenstellend beantwortet. Auch wenn sich der Film immer wieder auf bekannte Elemente wie akustisch untermalte Jumpscares oder zwielichtige Erscheinungen im Dunkeln verlässt, so beweist The Autopsy of Jane Doe doch jede Menge Eigenständigkeit und bringt dank durchdachter Handlung sowie runder Inszenierung frischen Wind ins mittlerweile etwas zu sehr auf 08/15-Geisterhorror fixierte Genre.
Das Bild der Blu-ray ist sehr scharf und detailliert bei sehr gutem eingestelltem Kontrastverhältnis. Die Farbpalette ist passend zu Atmosphäre und Location trist und unterkühlt. Ein satter Schwarzwert rundet das positive Gesamtbild ab, ohne in dunklen Bereichen wichtige Details zu verschlucken. Die Tonspur ist hervorragend und bietet einen stetigen, gezielten Surroundeinsatz zur Intensivierung des Geschehens. Die Abmischung ist dynamisch und druckvoll. Technisch überzeugt die HD-Scheibe ebenso deutlich wie es bereits der Film selbst tut. Cover & Bilder © Universum Film GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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