The Banishing - Im Bann des Dämons
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BEWERTUNG |
27.06.2021 von MarSNach einigen Jahren der Pause meldet sich der britische Filmemacher Christopher Smith nun mit dem Horrorfilm The Banishing - Im Bann des Dämons wieder zurück. Ob er damit an die Erfolge seiner früheren Werke anknüpfen kann, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
England im Jahr 1938. In Europa ist Hitler auf dem Vormarsch. In dieser unruhigen Zeit wird der junge Vikar Linus (John Heffernan) gemeinsam mit seiner Frau Marianne (Jessica Brown Findlay) und ihrer Tochter Adelaide von dessen Vorgesetzten Bischoff Malachi (John Lynch) in eine neue Gemeinde geschickt, um dort dem heruntergekommenen Anwesen und damit der Kirche zu neuem Glanz zu verhelfen. Den Warnungen des Ortsansässigen Harry Price (Sean Harris) zum Trotz und obwohl Adelaide schon bald seltsame Stimmen zu hören scheint, lässt sich Linus nicht mehr von seiner Mission abbringen. Lediglich Marianne ist ebenfalls davon überzeugt, dass mit dem Anwesen etwas nicht stimmt, und begibt sich auf die Suche nach dessen Geschichte. Dabei stößt sie auf ein dunkles Geheimnis, dessen dämonischer Ursprung noch immer im Haus zu wohnen scheint...
Nachdem er mit Filmen wie Creep (2004) und Triangle - Die Angst kommt in Wellen (2009) bereits sein Händchen für kleine, aber feine Horrorfilme bewiesen und mit Severance - Ein blutiger Betriebsausflug (2006) sogar einen Geheimtipp unter Freunden von splattrigen Horrorkomödien erschaffen hat, ist Christopher Smiths Rückkehr zum Horrorgenre mit The Banishing - Im Bann des Dämons leider äußerst ernüchternd ausgefallen. Dabei muss man ihm wirklich zugutehalten, dass er fast gänzlich darauf verzichten wollte, sein Haunted House mit gängigen Genre-Klischees wie plumpen Jumpscares zu füllen, um sich stattdessen auf klassische Elemente wie eine solide Geschichte sowie eine fiese Atmosphäre konzentrieren. Zwar dürfen seltsame Puppen und Spiegelbilder, die aus der Reihe tanzen, auch hier nicht fehlen, gerade atmosphärisch macht The Banishing - Im Bann des Dämons aber dennoch einiges richtig. Das gilt ebenso für das authentisch umgesetzte Setting in den 30er Jahren. Das alles hilft aber letztendlich nichts, wenn es einem Horrorfilm an echten Gruselmomenten und Höhepunkten fehlt. Dem bewussten Verzicht auf Klischees mangelt es hier nämlich an einem nennenswerten Ausgleich, denn inhaltlich wird das durch horrorfremde Themengebiete zusätzlich angesammelte Potential nicht genutzt, und selbst die Charaktere sind weitestgehend platt und austauschbar angelegt. Lediglich Jessica Brown Findlay, die das Ganze über weite Strecken alleine tragen muss, sowie Sean Harris als völlig überzogen dargestellter "Geisterflüsterer", bleiben hier überhaupt im Gedächtnis. So dümpelt also die Inszenierung ereignislos vor sich hin, erzählt ihre simple Haunted House Geschichte, und schafft es nicht einmal im Finale, wirklich Spannung zu erzeugen. Selbst am Ende, auf das 90 Minuten lang hingearbeitet wurde, läuft die Handlung ohne Änderung der - ohnehin sehr langsamen - Erzählgeschwindigkeit oder jeglichen fesselnden Akzent einfach weiter. Und dann ist The Banishing - Im Bann des Dämons auch schon vorbei...
Details der Blu-ray
Die Bildqualität der Blu-ray ist ordentlich und stilistisch an die Epoche der Handlung angepasst, dürfte aber HD-Fans nicht wirklich zufriedenstellen. Die Schärfe ist bedingt durch einen eher schwachen Kontrast sowie die reduzierte Farbgestaltung nicht perfekt, und auch feine Details lässt das Bild vermissen. Der Schwarzwert gleicht eher einem trüben Grau, während stetiges Hintergrundrauschen und deutliches Korn zusätzlich für Unruhe sorgen. Die Tonspur gleicht die Schwächen beim Bild ein wenig aus und bietet eine kraftvolle Abmischung, die sich vor allem beim dezent eingesetzten Score auch mal weiter in den Raum öffnet. Dialoge bleiben durchwegs klar und verständlich. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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