The Black String - Das Böse in Dir
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BEWERTUNG |
26.01.2021 von MarSBekannt geworden durch die Sitcom Malcolm mittendrin verbindet man Frankie Muniz vor allem mit seinen humorvollen Rollen. Nach seinem ersten Ausflug ins Horrorgenre mit Stay Alive im Jahr 2006, und nachdem er auf Grund mehrerer Schlaganfälle seit 2012 einen Teil seines Gedächtnisses verloren hatte, zeigt er nun im Horrorfilm The Black String - Das Böse in Dir erneut, dass er sich auch in diesen Gefilden mehr als souverän schlägt...
Inhalt
Jonathan Marsh (Frankie Muniz) lebt als Angestellter eines kleinen Ladens und introvertierter Single ein ereignisloses Dasein. Das ändert sich, als er über eine Telefonagentur Bekanntschaft mit der geheimnisvollen Dana macht, und die Nacht mit ihr verbringt. Am nächsten Morgen ist Dana zwar bereits wieder verschwunden, doch Frankie ist fortan von einem rätselhaften Ausschlag befallen und leidet unter alptraumhaften Visionen, die ihn zu immer aggressiveren Reaktionen zwingen. Während seine Freunde und seine Familie fest davon überzeugt sind, dass Jonathan psychische Probleme hat, ist sich dieser sicher, dass er das Opfer von etwas Übernatürlichen geworden ist. Jonathan macht sich auf die Suche nach Dana, um endlich Antworten zu bekommen, und stößt dabei auf die Besitzerin eines spiritistischen Ladens, die mehr über seinen Zustand zu wissen scheint, als seine behandelnden Ärzte...
The Black String - Das Böse in Dir ist eine Independent-Produktion und gleichzeitig das Regiedebüt für Brian Hanson. Zwar merkt man dem Film beides durchaus auch an, negative Konsequenzen haben beide Aspekte aber zu keinem Zeitpunkt. Ganz im Gegenteil, denn auch wenn hier keine großen Settings oder ausschweifende Szenen vorliegen und sich die Erzählung niemals überschlägt, sondern gezielt voranschreitet, so liefert der Film doch ein intensives Horrorerlebnis, das sich zwar mit beiden Händen an diversen Genrevorgängern bedient, dies aber absolut souverän und packend in Szene setzt. Absolutes Highlight ist hierbei Frankie Muniz, der eine bemerkenswerte One-Man-Show abliefert, als hätte er nie etwas anderes gespielt, und den gesamten Film damit eigentlich komplett alleine auf seinen Schultern trägt. Inhaltlich wiederum dreht sich alles um die Frage zwischen Realität und Einbildung, wobei die Erzählung den Zuschauer immer wieder auf falsche Fährten zu locken weiß. Bis zum letzten Moment schwankt selbst die eigene Interpretation der Ereignisse immer wieder hin und her, wodurch sich ein hervorragender Spannungsbogen entwickelt, während zahlreiche absolut gelungene Bodyhorror- und Gore-Momente für eine gehörige Portion Ekel und damit zusätzliche Fanfreude sorgen. Beinahe ist es ein wenig schade, dass die letzte kurze Sequenz vor dem Abspann einen kleinen Anstoß in Richtung einer Auflösung liefert, denn mit einem wirklich offenen Ende hätte The Black String - Das Böse in Dir noch wesentlich mehr Diskussionsstoff und Interpretationsmöglichkeiten hinterlassen. Doch auch so weiß der Film zu überzeugen, obwohl - oder gerade weil - sich sowohl Erzählstil als auch die visuelle Gestaltung klar vom üblichen Mainstream distanzieren.
Details der Blu-ray
Durch den Einsatz diverser Stilmittel wirkt das Bild der Blu-ray oftmals unscharf, schwammig und unruhig. Dies ist zwar nicht sonderlich schön, unterstreicht aber sehr gut die Stimmung des Films. Die übrigen Szenen sind dagegen sehr scharf und detailreich und liefern eine leicht entsättigte, natürliche Farbgebung bei ausgewogenem Kontrastverhältnis. Die Tonspur zeigt sich dynamisch und erzeugt durch fein dosierten Effekteinsatz sowie bedarfsgerecht eingesetzte Umgebungsgeräusche eine schöne Räumlichkeit. Die Sprachverständlichkeit ist dabei stets sehr gut und die Stimmen gezielt ortbar. Cover & Bilder © Neue Pierrot le Fou Das Fazit von: MarS
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