The Cat
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BEWERTUNG |
20.09.2022 von MarSUm die Jahrtausendwende machte eine ganze Welle von Horrorfilmen aus Asien auf sich aufmerksam, die mitunter auch zahlreiche US-Remakes nach sich zogen. Mit etwas Verspätung entstand im Jahr 2011 schließlich der koreanische Gruselstreifen The Cat, der erst jetzt seinen Weg nach Deutschland gefunden hat...
Inhalt
So-Yeon (Park Min-young) arbeitet als Tierpflegerin in einem kleinen Tierladen, und kümmert sich dort am liebsten mit viel Liebe um Katzen. Privat lebt So-Yeon allerdings allein, denn ihre schwere Klaustrophobie macht es ihr beinahe unmöglich, ein normales Leben zu führen. Als eine ihrer Kundinnen stirbt, nimmt sie deshalb ohne zu zögern deren Katze bei sich auf, und erfreut sich zunächst an ihrem neuen Mitbewohner. Schon bald häufen sich jedoch düstere Visionen, und als auch So-Yeons beste Freundin Bo-Hee (Sin Da-eun) nach der Adoption einer Katze einen mysteriösen Tod stirbt, ist sie sich sicher, dass die Vierbeiner mit den Vorfällen in Zusammenhang stehen müssen. Allerdings will niemand So-Yeon Glauben schenken, und so bleibt ihr nur der junge Polizist Jun-seok (Kim Dong-wook), Bo-Hees Ex-Freund, um den schrecklichen Geheimnissen auf den Grund zu gehen...
Auch wenn The Cat erst im Jahr 2011 entstanden ist, und zudem - entgegen der meisten anderen Filme der asiatischen Horrorwelle - in Korea produziert wurde, so wird doch recht schnell klar, dass man hier gerne noch ein Stück des Erfolgskuchens abbekommen hätte. Allzu deutlich zeigt Regisseur Byeon Seung-wook hier Parallelen zu Filmen wie The Ring oder auch Ju-on: The Grudge, sowohl was den Stil der Inszenierung, als auch den Verlauf der Handlung anbelangt. Was nicht etwas bedeuten soll, dass The Cat einfach nur eine koreanische Kopie japanischer Vorlagen darstellt, denn tatsächlich gelingt es Byeon Seung-wook mit seinem erst zweiten Spielfilm, einen äußerst atmosphärischen, gruseligen, und zudem bedrückenden Horrorstreifen zu liefern, der nicht nur Katzenmenschen an die Nieren geht. Während letztere nämlich auf Grund zahlreicher deftiger Szenen, in denen Katzen mitunter ihr Leben lassen müssen, wirklich starke Nerven brauchen, beansprucht die Geschichte selbst spätestens im unangenehmen Finale die emotionale Standfestigkeit eines jeden Zuschauers. Obwohl The Cat im Verlauf stark auf generische Sequenzen und akustisch untermalte Jumpscares setzt, ebenso wie auch die typischen Geisterdarstellungen des asiatischen Kinos, verfehlen selbst diese Szenen nicht ihre Wirkung, sondern zeigen nur, dass Byeon Seung-wook sein Handwerk versteht - auch wenn er eben bekannte Motive für seine Erzählung nutzt, und das Potential der titelgebenden Katze(n) im Verlauf ein wenig verschenkt. Ein paar sehr markante CGI-Effekte trüben zudem ein wenig das Gesamtbild, und auch den intensiven atmosphärischen Gruselfaktor seiner japanischen Pendants erreicht The Cat nicht ganz, wer jedoch der inzwischen abgeebbten asiatischen Horrorwelle nachtrauert, der findet hier auf jeden Fall einen sehenswerten Nachzügler...
Details der Blu-ray
Auch beim Bild setzt Regisseur Byeon Seung-wook sehr deutlich auf die typischen Merkmale des asiatischen Horrorkinos, weshalb das grundsätzlich sehr scharfe, kontraststarke und detailreiche Bild vor allem von einem markanten Grünstich durchzogen ist, der den Gruselszenen den inzwischen hinlänglich bekannten Look verleiht. Der Schwarzwert fällt unterdessen sehr satt aus, was hin und wieder ein paar kleinere Details in den extrem dunklen Bildbereichen verschwinden lässt. Die Tonspur ist sauber abgemischt und ordentlich ausbalanciert, öffnet sich aber nur in Ausnahmefällen hörbar in den Raum. Meist werden die umliegenden Boxenbereiche nur sehr dezent angesprochen, wogegen die Jumpscares wie üblich mit viel Kraft aus allen Richtungen begleitet werden. Dialoge werden durchwegs klar und gut ortbar wiedergegeben.
Details des Mediabooks
Das Mediabook zu The Cat ist auf 2.000 Exemplare limitiert, und auf der Rückseite serialisiert. Im Gegensatz zur DVD beziehungsweise Blu-ray im Keepcase, bei denen auf dem Cover die zentralen Figuren des Films zu sehen sind, bietet das Mediabook ein alternatives Covermotiv. Dieses zeigt ein Katzenauge in Nahaufnahme, in welchem sich das Kind aus den Visionen im Film widerspiegelt, und ist damit ebenso simpel, wie effektiv gestaltet. Ein Hochglanz-Finish rundet die insgesamt sehr ansprechende Optik harmonisch ab. Wie für Busch Media Group üblich wurde das Covermotiv mit einem leicht ablösbaren Deckblatt abgedeckt, wodurch das Mediabook selbst keine störenden Texte aufweist. Die Rückseite wurde wie gewohnt mit den obligatorischen Inhaltsangaben und Details bedruckt. Der Innendruck setzt das Covermotiv stimmig fort. Abgerundet wird das Mediabook von einem 16-seitigen Booklet, wie üblich entstanden in Kooperation mit dem Deadline-Magazin, das sich ausgiebig mit Katzen und deren Rolle im Genrekino befasst. Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH Das Fazit von: MarS
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