The Cave
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BEWERTUNG |
20.01.2023 von MarSMeist als Second oder Third Unit Director tätig lieferte Bruce Hunt mit The Cave im Jahr 2005 seinen ersten - und bisher einzigen - Film als Regisseur ab. Birnenblatt / Constantin Film veröffentlichten den Creature-Horrorfilm nun erstmals auf Blu-ray Disc...
Inhalt
Als Wissenschaftler bei Ausgrabungen in den Bergen Rumäniens unter den Ruinen einer alten Kirche ein unerforschtes Höhlensystem entdecken, bitten sie eine Gruppe erfahrener Höhlentaucher um ihre Hilfe bei der Erkundung. Begleitet werden die Brüder Jack (Cole Hauser) und Tyler (Eddie Cibrian) und ihr Team von der Wissenschaftlerin Kathryn (Lena Headey) und ihrem Kameramann Alex Kim (Daniel Dae Kim), die sich erhoffen, bislang unentdeckte Lebensformen in den Tiefen der Höhlen zu entdecken. Schon bald wird den Forschern allerdings klar, dass in der Vergangenheit bereits Menschen in dem Höhlensystem gewesen sind, und unter der Erde eine unbekannte Gefahr auf sie lauert. Als schließlich ein Erdrutsch den sicheren Rückweg versperrt, beginnt für Jack und die anderen ein verzweifelter Kampf ums Überleben...
So ähnlich, und doch so grundverschieden. Während uns Neil Marshall im Jahr 2005 mit The Descent - Abgrund des Grauens einen waschechten Horrorschocker präsentiert hat und damit die Genrefans auf der ganzen Welt begeistern konnte, lief es für den deutlich zahmeren, wenngleich auch durchwegs prominent besetzten The Cave im gleichen Jahr nicht ganz so erfolgreich. Mit deutlich weniger Aufmerksamkeit beschenkt floppte der Film schließlich an den Kinokassen, und spielte gerade einmal die Hälfte seines Budgets ein, obwohl das Ganze doch wesentlich massentauglicher inszeniert wurde als sein britisches Pendant. Und dennoch fällt The Cave bei vielen Filmfans zweifellos unter die Kategorie "Guilty Pleasure", weshalb sich über die Jahre schließlich doch eine nicht zu verachtende Fanbase entwickeln konnte. Auch wenn es dem Ganzen ohne jeden Zweifel an markanten Ecken und Kanten, einer bis ins Detail ausgereiften Geschichte wie auch an Charakteren mangelt, die über genretypische Klischeezeichnung hinausgehen, so ist The Cave am Ende doch ein ums andere Mal aufs Neue absolut unterhaltsam. Abgesehen von den bereits genannten Schwachstellen muss man The Cave nämlich durchaus zugestehen, dass die rasante, schnörkellose Inszenierung, die tolle Atmosphäre wie auch das hervorragende Creature-Design definitiv ihren ganz eigenen Reiz besitzen, und auch die recht einfach strukturierte sowie auf allzu große Erklärungen verzichtende Geschichte ihre nicht zu unterschätzenden Unterhaltungswerte bietet - und das sogar trotz des vollständigen Verzichts auf Splatter und Gore. Handwerklich ist The Cave ohnehin nicht allzu viel vorzuwerfen, und sowohl die Grundstimmung wie auch der Spannungsbogen sind durchwegs ansprechend ausgefallen. Zudem versprüht das Ganze einen herrlich trashigen Charme, der das Gesamterlebnis noch sympathischer macht, während dazu im Vergleich die Effekte sogar noch gelungener wirken. Im Prinzip reiht sich The Cave damit in eine ganze Reihe von Filmen ein, zu denen beispielsweise auch Deep Blue Sea aus dem Jahr 1999 oder 13 Geister aus dem Jahr 2001 gehören, die zwar ihre Schwächen nicht verbergen können, denen es aber jedes Mal aufs Neue gelingt, den Zuschauer einfach hervorragend zu unterhalten. Nicht ohne Grund ist The Cave einer der Creature-Streifen, die immer wieder in meinem persönlichen Player landen, und mit denen ich stets meinen Spaß habe...
Details der Blu-ray
...und das jetzt endlich auch auf Blu-ray, nachdem The Cave über viele Jahre lediglich auf DVD zu haben war. Dabei hinterlässt die Blu-ray einen sehr ordentlichen Gesamteindruck, denn abgesehen von der sehr unruhigen und leicht rauschigen Introsequenz zeigt sich das Bild meist scharf, sauber und detailreich. Lediglich vereinzelte Creature-Shots und der ein oder andere Computereffekt stechen durch etwas weichere, teilweise unruhige Sequenzen hervor, wogegen sich die Unterwasseraufnahmen unerwartet frei von übermäßigem Rauschen und Banding zeigen. Der Schwarzwert ist sehr gut eingestellt, das Kontrastverhältnis ausgewogen. Nur die wenigen Außenaufnahmen zu Beginn des Films neigen ein wenig dazu, vor allem helle Bildbereiche etwas überstrahlen zu lassen. Die Tonspur ist durchwegs überzeugend und bietet sowohl eine ansprechende Dynamik wie auch eine sehr atmosphärische Einbindung der umliegenden Surroundkanäle. Hervorzuheben sind hier vor allem die Effekte, Umgebungsgeräusche sowie die Geräusche der Kreaturen, die stets sehr gut im Raum verortbar wiedergegeben werden. Die Sprachausgabe bleibt unterdessen stets klar und gut verständlich. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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