Immer wieder verirren sich Filme in unsere Redaktion, die schon eine ganze Weile lang in den Händlerregalen liegen, unserer Aufmerksamkeit bislang aber entgangen sind. Einer dieser Filme ist der postapokalyptische Horrorstreifen The Colony - Hell Freezes Over aus dem Jahr 2013...

Inhalt

Die Erde in naher Zukunft. Der Einsatz gewaltiger Wettermaschinen, die den Klimawandel stoppen sollten, hat die Welt in eine neue Eiszeit gestürzt. Die wenigen Überlebenden haben sich in unterirdische Kolonien zurückgezogen, in denen das Leben von Verzicht, Hunger und der Angst vor Krankheiten geprägt ist. Wer Anzeichen einer Infektion aufweist, wird ins Eis geschickt oder erschossen, um den Rest der Kolonie zu schützen. Als Kolonie 7 einen Notruf von Kolonie 5 empfängt, macht sich der Anführer Briggs (Laurence Fishburne) trotz massiver Einwände seines skrupellosen Sicherheitschefs Mason (Bill Paxton) gemeinsam mit den Bewohnern Sam (Kevin Zegers) und Graydon (Atticus Mitchell) auf den beschwerlichen Weg, um den Menschen dort zu helfen. Vor Ort erwartet sie ein Bild des Grauens, aber auch der langersehnte Hoffnungsschimmer am Horizont...

The Colony - Hell Freezes Over ist ein netter kleiner Horrorstreifen, der ähnlich wie 30 Days of Night auf ein Setting aus Eis und Schnee, Isolation, sowie einer zunächst unbekannten Bedrohung setzt. Das funktioniert trotz des ganz offensichtlich geringen Budgets unerwartet ansehnlich und über weite Strecken äußerst atmosphärisch, was nicht nur an den beengten Räumen des unterirdischen Bunkers beziehungsweise dem entsprechenden Kontrast durch die unendliche, schneebedeckte Ödnis liegt, sondern auch an dem durchaus namhaften Cast. Der holt nämlich das Möglichste aus dem zugegeben überschaubaren Drehbuch und den flachen Charakteren heraus, wodurch das Ganze in Verbindung mit den stellenweise äußerst heftigen Goremomenten durchwegs toll zu unterhalten weiß. Selbstredend wird vor allem die Außenwelt von deutlichem CGI-Einsatz dominiert, allerdings muss man auch gestehen, dass die eingeschneiten und vereisten Gebäude so ansprechend gestaltet wurden, dass diese dennoch einen gewissen Reiz ausüben. Etwas schwach ist die Bedrohung ausgefallen, die sich größtenteils in einem einzelnen Antagonisten manifestiert. Der hat zwar durchaus eine bedrohliche Ausstrahlung und ein starkes Auftreten, bekommt aber nur wenig Möglichkeiten um zu zeigen, was tatsächlich in ihm steckt. 

Details der Blu-ray

Das Bild der Blu-ray ist stark von Stilmitteln geprägt. Während die Außenaufnahmen einen deutlichen Blaufilter aufweisen, dominieren kräftige Grüntöne die Szenen in den Bunkern. Dabei ist die Schärfe zwar gut, liefert jedoch nur in Closeups feine Details. Der Kontrast könnte durchaus etwas kräftiger sein, ebenso wie der Schwarzwert, der hin und wieder etwas versumpft. Deutlich besser schlägt sich die Tonspur, die durch stetigen Effekteinsatz und gezielte Umgebungsgeräusche eine tolle Atmosphäre aufzubauen weiß. Die Sprachausgabe ist stets klar und gut zu verstehen, dank klarer Kanaltrennung sind alle Signale sauber ortbar. Zwar fehlt es in den Actionszenen ein bisschen an Kraft, insgesamt ist der Ton aber absolut überzeugend.

Bildergalerie von The Colony - Hell Freezes Over (4 Bilder)

Details der Edition

Die exklusive Sonderedition von The Colony - Hell Freezes Over wurde als Softbox im O-Card Schuber veröffentlicht, der auf Front und Rückseite das gleiche Design aufweist wie die normale Softbox-Variante. Die Softbox im Schuber zeigt hingegen auf der Front ein alternatives Cover mit dem Konterfei des Antagonisten, während die Rückseite 1:1 der Standardvariante entspricht und damit die üblichen Details und Angaben zum Inhalt liefert. Nettes Extra in der Sonderedition ist ein Taschenwärmer mit dem Titelschriftzug des Films, der in der persönlichen Eiszeit zumindest die Finger warmhält. 

Cover & Bilder © www.sofahelden.de