The Disappointments Room
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BEWERTUNG |
09.06.2017 von MarS
Der US-amerikanische Regisseur D. J. Caruso konnte bereits in der Vergangenheit mit recht erfolgreichen Filmen wie Taking Lives, Disturbia oder Eagle Eye überzeugen. Noch vor der Veröffentlichung seines neuesten Streifens Triple xXx - Die Rückkehr des Xander Cage, der eher mittelmäßiges Popcornkino darstellte, zeichnete er sich im Jahr davor für den Mystery-Thriller The Disappointments Room verantwortlich. Ob dieser besser abgeschnitten hat oder seinem Namen alle Ehre macht? Lest weiter...
Das Ehepaar Dana und David zieht nach dem tragischen Tod ihrer Tochter zusammen mit ihrem Sohn Lucas in ein altes Haus auf dem Land, wo sie sich durch die dort nötigen Reparaturen ablenken und einen Neuanfang starten wollen. Zunächst scheint alles wie geplant zu laufen, doch als Dana im Turm des Landguts ein verschlossenes Zimmer entdeckt, welches in keinem Bauplan eingezeichnet ist, keimen in ihr neue Ängste auf. Sie beginnt, Nachforschungen anzustellen, und wird fortan von düsteren Visionen und Träumen verfolgt. Irgendetwas Finsteres scheint in diesem Raum geschehen zu sein, und noch immer haben die Konsequenzen dieser Ereignisse aus der Vergangenheit das Haus nicht verlassen...
Wie die Inhaltszusammenfassung bereits vermuten lässt handelt es sich bei The Disappointments Room um einen weiteren Vertreter des Haunted-House-Genres, der nicht gerade durch Einfallsreichtum oder Innovationen glänzt. Wirklich rund ist die Erzählung auch nicht, denn auf der einen Seite ist das Spiel zwischen Realität und Einbildung solide umgesetzt, auf der anderen Seite jedoch wurden die Ereignisse aus der Vergangenheit nicht wirklich harmonisch mit denen in der Gegenwart verwoben. Dadurch erscheint alles ein wenig holprig und lässt beim Zuschauer immer wieder die Frage aufkeimen, was das Ganze nun eigentlich zu bedeuten hat und wie die Geschehnisse eigentlich zusammenhängen. Auch schauspielerisch bewegt sich der gesamte Cast eher auf solidem Mittelmaß, als dass jemand besonders glänzen oder hervorstechen könnte. Gerade Kate Beckinsale, die das Geschehen in weiten Teilen alleine tragen muss, kann nur bedingt überzeugen, da man ihr als Zuschauer die Rolle der sorgenden Mutter nicht wirklich abkauft. Hin und wieder wirkt ihr Schauspiel sogar ein wenig lustlos. Dass The Disappointments Room letztendlich keine totale Enttäuschung geworden ist liegt daran, dass es D. J. Caruso trotz der standardisierten Story und den sonstigen Mängeln in der Inszenierung dank handwerklich geschickter Darstellung gelingt, eine ordentliche und stellenweise auch gruslige Atmosphäre zu erschaffen und dabei eine gute Portion Spannung zu erzeugen. Wirklich gute Arbeit leistet das Finale des Films, denn dieses ist nicht nur überraschend und durchaus schockierend ausgefallen, sondern liefert dabei auch eine nach dem vorherigen Verlauf des Films unerwartete Härte, die den Zuschauer zusätzlich vor den Kopf stößt. Hier gelingt es auch Kate Beckinsale kurzzeitig zu zeigen, was eigentlich in ihr steckt.
Technisch ist die Blu-ray hervorragend. Das Bild bringt messerscharfe Einstellungen mit hohem Detailreichtum auf den Schirm, während eine ausgewogene Kontrastierung das Ganze abrundet. Die Farbgebung verleiht dem Film einen natürlichen Look, der Schwarzwert ist kräftig und satt. Die Tonspur glänzt durch eine stetige, atmosphärische Einbindung der Surroundkanäle und nutzt dabei gezielt den hinteren Boxenbereich für Effekte. Der gesamte Ton ist sehr dynamisch und stimmig ausbalanciert. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
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