The End?
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BEWERTUNG |
20.08.2018 von MarSSteckt ein Mann im Aufzug fest und ist umzingelt von Zombies... Was wie der Anfang von einem Witz klingt ist in Wahrheit die Grundlage für den italienischen Horrorthriller The End?. Ob der Film die Genreerfolge aus der Blütezeit der Zombiefilme aus Italien in den 80er Jahren wiederholen kann?
Inhalt
Claudio Verona ist Geschäftsmann in Rom und gerade auf dem Weg in sein Büro, um sich dort mit einem wichtigen Klienten zu treffen, als er plötzlich mit dem Aufzug stecken bleibt. Während er versucht, sich aus der engen Kabine zu befreien, bricht draußen in der Stadt eine mysteriöse Epidemie aus, welche die Menschen in blutrünstige Zombies verwandelt. Und so wird Claudios Käfig plötzlich zum sichersten Ort der Stadt, denn die Untoten klopfen bereits an die Aufzugtüren, kommen aber ebenso wenig zu ihm herein wie er heraus. Doch ewig kann er hier nicht bleiben...
Filme mit minimalistischem Einsatz von Darstellern und Settings haben ihren ganz eigenen Reiz, müssen dabei jedoch einige wichtige Aspekte beherzigen, um wirklich funktionieren zu können. The End? gelingt dies leider nur im Ansatz, denn der Film macht einfach zu viele Fehler, um durchwegs überzeugen zu können. Eines der wichtigsten Elemente wäre beispielsweise ein Hauptdarsteller, der genug Ausstrahlung und Können mitbringt, um den Zuschauer für sich zu gewinnen und mitzureißen. Da ist es nicht gerade hilfreich, eben diese Figur als arroganten, skrupellosen und ekelhaften Widerling zu charakterisieren, denn dadurch können sich keinerlei Sympathien entwickeln und letztendlich ist es einem egal, was am Ende mit dieser Person geschieht. Auch fehlt es Allessandro Roja an der nötigen Präsenz und glaubwürdigen Leistung, um als Identifikationsfigur zu funktionieren, geschweige denn den Film mit seiner One-Man-Show bis zum Ende unterhaltsam zu gestalten. Denn dafür geschieht einfach viel zu wenig, und so quält sich der Zuschauer durch endlos erscheinende Dialog- beziehungsweise Monologpassagen, die zu selten durch Zombieangriffe oder kleinere Aufeinandertreffen mit anderen Menschen unterbrochen werden. Effektiv gesehen ist The End? mit insgesamt 103 Minuten einfach viel zu lang geraten, denn weder Setting noch Inszenierung geben genug her, um diese Länge zu rechtfertigen.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist ordentlich und liefert vor allem in Nahaufnahmen eine gute Schärfe. Insgesamt fehlt es allerdings an der Durchzeichnung bis in die Details und auch ein leichtes Bildrauschen sowie stellenweise deutlich sichtbares Filmkorn trüben den Gesamteindruck. Die Farbgebung ist bläulich-unterkühlt, was sehr gut zum beengten Setting der Aufzugzelle passt. Die Tonspur ist ordentlich abgemischt und bietet sowohl klar verständliche Dialoge als auch hin und wieder kleinere Effekte, bleibt aber letztendlich eher unspektakulär. Der stimmige Soundtrack, der ein wenig Retro-Feeling aufkommen lässt, verteilt sich gut über die Surroundboxen. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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