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The Farm - Survive the Dead
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BEWERTUNG |
17.12.2016 von Beef SupremeNasenhaarschneider für Pudel, Unterwäsche mit eingebautem Flatulenzfilter, Kieselsteine mit USB-Anschluss. All das sind Dinge, auf die die Welt gewartet hat. Und um den Reigen bahnbrechender Erfindungen zu komplettieren liefern die Regisseure Hank Bausch und Andrew M. Jackson genau das, was wir alle brauchen: Ein Zombie-Film ohne Zombies! Seht und bestaunt: The Farm – Survive The Dead
The Farm beginnt öde, schaltet dann zwei Gänge runter, verfährt sich auf halber Strecke und setzt die Karre letzten Endes volles Brett gegen den Baum. So ließe sich der Film ganz grob umreißen, doch ich will mal nicht so sein und fülle noch ein paar Zeilen, obwohl dieses Machwerk den Verschleiß der Tastatur nicht wert ist. Der unschuldige Zuschauer wird gezwungen, dem tristen und ereignislosen Tagwerk zweier verbitterter Brüder zu folgen, die eigentlich mit dem Leben abgeschlossen haben und nur noch vom biologischen Selbsterhaltungstrieb am Atmen gehalten werden. Und das auf eine derart uninteressante Weise, dass einem schon in den ersten 10 Minuten die Augenlider wie Bleigewichte in der Visage hängen. Kurz gibt’s eine Enthauptung einer Puppe zu bestaunen und ein Hund wird abgestochen. Warum wird nicht erklärt. Irgendwann stößt eine weitere nutzlose Statistin hinzu, doch an der Dynamik ändert das nichts. Und wer Handlung, Fortschritt oder Spannung erwartet, wartet auch noch auf seine Einladung nach Hogwarts. Überleben ist die Devise, ein anderes Ziel gibt es nicht. Also für den gebeutelten Zuschauer. Von den eigentlich mageren rund 70 Minuten Spielzeit dauert es eine halbe Stunde, bis man überhaupt erfährt, dass das hier ein Zombiefilm ist und keine Abhandlung über Depression durch Isolation. Dann knechtet der Film den Zuschauer weitere 20 Minuten mit belanglosem Scheiß, bis endlich miserable, blinzelnde Zombies durchs Bild stolpern. Und das nicht mal 2 Minuten lang! Noch nie habe ich in einem Film mit Untoten so wenig Untote gesehen! The Farm liefert stattdessen unsinnige, zusammenhangslose Gespräche, die man gar nicht verstehen kann. Es mutet an, als ob der Cutter laut schreiend auf die Filmrolle eingehackt hat, bevor er alle Schnipsel zusammen mit einer Tube Pattex in einer Box ordentlich durchgeschüttelt hat.
Sich über den handwerklichen Aspekt auszulassen, macht schon fast keinen Sinn mehr, daher fasse ich mich kurz: Das Bild geht in Ordnung, ist vielleicht etwas farblos. Der Sound ist zum Davonlaufen, das gilt für Effekte und die grausige Synchro. Für den Score war wohl ein hyperaktiver Pianist verantwortlich, denn das Klaviergedudel hat niemals ein Ende. Der würde sogar Kartoffelschälen mit kitschigem Geklimper unterlegen. Und was den Gore angeht, nun, keine Zombies, keine Morde. Die wahnsinnsgeile Narbe Simons erinnert an bemalten Gips und sieht in jeder Einstellung anders aus. Sehr bezeichnend für die Qualität der Visual Effects. Ach ja, den Film gibt’s auch in 3D. Der einzige Mehrwert dabei sind aber Abdrücke auf der Nase. Man könnte es also auch bleiben lassen. Das Fazit von: Beef Supreme
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