The Foreigner
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BEWERTUNG |
19.02.2018 von MarS
Die Filmografie von Jackie Chan ist schon immer zweigeteilt. Während er in Hollywood vor allem durch seine komödiantischen Actionstreifen bekannt ist, ging es in seinem Heimatland schon immer deutlich ernster zur Sache. Die britisch-chinesische Co-Produktion The Foreigner, in der Jackie Chan keinem geringeren als Pierce Brosnan gegenüber steht, verzichtet ebenfalls auf jegliche Komik. Wir haben uns den Rache-Actioner für Euch angesehen...
Inhalt
Ngoc Minh Quan (Jackie Chan) führt ein chinesisches Restaurant in London. Als seine Tochter Fan bei einem Bombenattentat irischer Terroristen ums Leben kommt, bricht für Quan die Welt zusammen. Verzweifelt wendet er sich zunächst an die Polizei, um die Männer hinter dem Anschlag ausfindig zu machen. Als sich diese weigert, Auskünfte zu erteilen, fliegt Quan nach Belfast, um dort das ehemalige IRA-Mitglied und jetzigen Regierungsbeamten Liam Hennessy (Pierce Brosnan) um Unterstützung zu bitten, doch auch der leistet keine Hilfe. Quan entscheidet sich, Hennessy mit allen ihm möglichen Mitteln unter Druck zu setzen, um an die Namen der Verantwortlichen zu kommen und sich persönlich an ihnen zu rächen...
The Foreigner ist eine Mischung aus Rache-Actioner und Polit-Thriller und verbindet dabei rasante Actionszenen, Explosionen und Shootouts mit langen, eher dialoglastigen Passagen. Dank dem hervorragenden Schauspiel sowie dem stimmigen Zusammenspiel von Jackie Chan und Pierce Brosnan funktioniert dieser Erzählstil sehr gut, wodurch der Film über die gesamte Laufzeit von knapp zwei Stunden kaum Längen aufbaut und durchwegs zu fesseln weiß. Wie so oft in Rache-Actionern ist das Geschehen zwar nicht immer glaubwürdig, dank der stimmigen Inszenierung wirkt alles letztendlich aber doch rund und nachvollziehbar. Neben den handwerklich sehr ansprechend aufgebauten Actionsequenzen weiß auch die politische Komponente, durchzogen von Intrigen und Aktionen aus dem Hintergrund, zu überzeugen und hebt The Foreigner damit aus dem üblichen Rache-Einerlei hervor. Sehr interessant ist die Entscheidung, keine der Hauptfiguren in den Vordergrund zu stellen sondern beiden im Verlauf der Handlung gleichermaßen Screentime zu gewähren, was zum einen der Charakterentwicklung zugutekommt, zum anderen aber auch der Entwicklung der Story. Überhaupt wirkt der gesamte Aufbau der Inszenierung sehr durchdacht und liefert immer wieder unerwartete Wendungen sowie neue Verstrickungen, die sich stets harmonisch ins Gesamtbild einfügen. Der Genre-Spagat ist jedenfalls absolut gelungen und hält die Spannung durchgehend aufrecht.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert eine sehr gute Schärfe und hohen Detailreichtum bei ausgewogen eingestelltem Kontrast. Die Farbgebung ist trist-unterkühlt, was perfekt zur Location und Grundstimmung passt, bleibt dabei aber stets natürlich. Die Tonspur zeigt sich sehr dynamisch und weitläufig abgemischt. Gezielter Surroundeinsatz liefert eine schöne Effekteinbindung, die Sprachausgabe ist klar und deutlich, die Dialoge differenziert ortbar. Ein klein wenig mehr Druck auf der Bassbox hätte die ein oder andere Explosion noch druckvoller gestaltet, insgesamt ist der Ton aber durchaus kraftvoll. Cover & Bilder © Universum Film GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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