Liam Neeson kann wieder einmal beweisen, dass er es einfach drauf hat. In The Grey – Unter Wölfen spielt er einen Wolfexperten, der mit einer kleinen Gruppe ums Überleben kämpft. Der spannende Survival-Thriller kann jedoch nicht nur wegen Liam Neeson überzeugen, sondern auch wegen der guten Atmosphäre …
John (Liam Neeson) arbeitet für einen Ölkonzern und hat die Aufgabe, Pipelinearbeiter in der Wildnis zu schützen. Mit einem Gewehr auf dem Rücken und viel Scharfsinn sichtet und erschießt er Wölfe. Sein Job ist ihm heilig, er arbeitet jeden Tag sehr gewissenhaft. Trotzdem fühlt er sich nicht wohl in seiner Haut und möchte seinem Leben eines Tages ein Ende setzen. Mit dem Lauf im Mund und dem Abzug am Finger lässt er vom Suizid dennoch ab, weil er in der Ferne einen Wolf erspäht. Irgendwie bringt er es an diesem Abend nicht zustande, sich das Leben zu nehmen.
Am nächsten Morgen geht ein Flugzeug Richtung Heimat. Zusammen mit anderen Arbeitern des Ölkonzerns soll John nach Hause gebracht werden. Doch das Schicksal macht allen einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund eines Unwetters und Turbolenzen, muss das Flugzeug mitten im kalten Nirgendwo notlanden. Als John Stunden später zu sich kommt, sieht er das brennende Wrack und viele Leichen. Er und gerade mal sechs weitere Arbeiter haben die Tragödie überlebt. Von nun an gibt es für die Gruppe nur ein Ziel: Raus aus der schneebedeckten Hölle, rein in die Zivilisation. Dummerweise weiß niemand, wo sie sind und keiner kennt den Weg nach Hause. Doch ihr wirkliches Problem lauert in der Dunkelheit: Sie befinden sich im Territorium eines Wolfsrudels …
Liam Neeson ist einfach ein Actionheld unserer Zeit. Der Survival-Thriller hat zwar keine besonders gute Geschichte aufzuweisen, dennoch kann er durch seine dichte Atmosphäre überzeugen. Man fühlt mit den Arbeitern mit und möchte nicht in ihrer Haut stecken. Liam Neeson allerdings ist so ziemlich der einzige Schauspieler, der komplett überzeugen kann. Die restlichen Akteure spielen zwar gut, jedoch ist deren Rolle sehr banal inszeniert worden. Sie sind quasi zu jeder Zeit austauschbar und das sollte eigentlich nicht sein. In dem Fall fehlt es einfach an Gefühl, denn der Zuschauer kann lediglich zu Liam eine Verbindung aufbauen. Ansonsten ist der Film gelungen, das Setting wurde gut gewählt und auch die Adaption der Kurzgeschichte „Ghost Walker“ passt. Viele werden jedoch über den Schluss schimpfen, weil die letzte Szene nicht wirklich überzeugen kann. Aber spoilern werde ich an dieser Stelle nicht, schaut Euch einfach The Grey – Unter Wölfen selbst an und bildet Euch Eure Meinung.
Qualitativ liefert Universum eine sehr gute Umsetzung auf Blu-ray ab. Das Bild kann fast im gesamten Film überzeugen, leider gibt es einige Stellen, an denen Bildkorn den Spaß am Film trübt. Ansonsten kommen die Effekte gut rüber und auch die Schärfe passt. Audiotechnisch wird mehr geboten, denn die Dolby Digital Anlage wurde sehr gut eingesetzt. Effekte gibt es zwar nicht am laufenden Band, aber wenn, dann gehts ab! Alleine das Heulen der Wölfe zaubert eine Gänsehaut im heimischen Wohnzimmer. Wer auf Bonusmaterial steht, der wird nicht enttäuscht. Insgesamt befinden sich auf der Disc um die 30 Minuten interessante Extras.
Cover & Bilder © Universum Film GmbH
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