Kennt Ihr die Serie Ice Road Truckers, bei der die knallharten TruckerInnen begleitet werden, die wichtige Fracht über zugefrorene Seen befördern? Im Actionfilm Ice Road mit Liam Neeson wird dieses Thema sozusagen aufgegriffen. Ob es im Film heiß genug hergeht, um die namensgebende Ice Road zum Auftauen zu bringen, erfahrt Ihr in unserem Review…

Inhalt

Mike (Liam Neeson) und sein Bruder Gurty (Marcus Thomas) haben es nicht einfach. Dank der posttraumatischen Belastungsstörung von Gurty tun die Beiden sich schwer einen Job zu finden und zu behalten, obwohl er ein sehr talentierter Mechaniker ist. Doch dann kommt ihnen der Zufall zugute. Es gibt in einer Diamantenmine in Kanada eine Explosion, die mehrere Bergleute verschüttet. Um die Bergleute zu befreien, muss zuerst das gefährliche Gas über eine Bohrung freigesetzt werden. Diese benötigt aber einen Bohrkopf, der nur mit dem LKW dorthin transportiert werden kann. Allerdings ist die dorthin führende Ice Road schon seit einem Monat gesperrt und es gibt kaum noch Fahrer, die sich diesen Weg zutrauen. Umso erleichterter ist Jim Goldenrod (Laurence Fishburne), der sofort die Brüder sowie die ehemalige Mitarbeiterin Tantoo (Amber Midthunder) engagiert. Die Taktik ist dabei, mit drei LKWs und somit redundanter Ladung zu fahren, sodass bei einem Unglück zu mindestens einer der Trucks den Bohrkopf ausliefern kann. Dies lässt bei dem Transport auch nicht lange auf sich warten und dank des Risiko-Analysten Tom Varnay (Benjamin Walken) kommt man auch schnell auf den Gedanken, dass das Unglück kein Unfall war, sondern jemand Sabotage betreibt. Schnell hat man den Schuldigen gefunden und macht sich weiter auf den Weg. Doch ist es damit schon vorbei?

Wird es den Truckern gelingen, die Ladung zu liefern und die Bergleute zu retten, bevor ihnen die Luft ausgeht?

Wer hier einen authentischen Film erwartet, der über das Leben auf der Ice Road berichtet, wird enttäuscht. Aber sind wir ehrlich: wenn Liam Neeson mitspielt, wird es wohl kaum ein Rosamunde Pilcher on Ice werden. Somit bietet der Film eine sehr spannende Story, die wieder einmal mit der Moralkeule um sich schlägt. Denn das was hier vorfällt, wird in vielen Varianten auch in der realen Welt praktiziert. Sehen wir von der Story ab, weist der Film leider auch ein paar Schwächen auf. Hierzu gehören die Special Effects, die für die heutige Zeit einfach zu schwach sind. Mit einem Physikstudium sollte man den Kopf auch möglichst abschalten, allerdings werden einige Sachen sehr logisch und nachvollziehbar erklärt. Nichtsdestotrotz ist es natürlich ein Actionfilm und keine Dokumentation. Umso mehr fällt in einigen Szenen ein sehr mieser Schnitt auf. Diese Szenen sind leider nicht die Landschaftsaufnahmen, sondern eben genau die für das Genre wichtigen Action und Kampfszenen. Hier und da wirkt es fast so, als wäre der Film fürs Free-TV geschnitten worden, um mehr Werbung zu ermöglichen und noch um 20:15 laufen zu können. Zwei Männer sind mitten im Kampf und plötzlich ist der Zuschauer weg und dann doch irgendwie wieder da. Das nimmt dem ganzen dann die Action und reißt einen kurz raus. Das passt nicht so ganz zusammen.

Bildergalerie von The Ice Road (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Mit fast zwei Stunden ist der Film auf alle Fälle abendfüllend. Die Blu-ray bietet eine sehr gute Bildqualität, die leider auch die schlechten Special Effects zur Schau stellt. Vielleicht wäre hier dann doch die etwas verwaschene DVD-Fassung besser. Tontechnisch gibt es auch nichts zu meckern. Mittlerweile ein Highlight ist das Wendecover, mit dem sich das FSK-Logo auf die Innenseite verbannen lässt. Ansonsten gibt es nur Trailer als Extras.

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