The Nightmare
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BEWERTUNG |
29.10.2015 von MarSEine Mischung aus Dokumentation und Horrorfilm ist sehr ungewöhnlich, und gerade deswegen haben wir The Nightmare von Regisseur Rodney Ascher in Ruhe auf uns wirken lassen... soweit dies überhaupt möglich war...
Die Dokumentation The Nightmare beschäftigt sich mit dem Phänomen der sogenannten Schlafparalyse, oder auch Schlaflähmung, unter der auch Regisseur Rodney Ascher selbst leidet. Diese zeigt sich durch völlige Bewegungs- und Reaktionsunfähigkeit während der Übergangsphase zwischen Schlaf- und Wachzustand, einem eigentlich normalen Zustand während der Traumphase im Tiefschlaf, der im Fall der Schlaflähmung jedoch zu lange anhält bzw. zu früh einsetzt. Dieser alleine schon angsteinflößende Zustand wird dabei oftmals zusätzlich begleitet von albtraumhaften Halluzinationen, die dem Betroffenen in dieser Phase vollkommen real erscheinen. Ähnlich wie bei außerkörperlichen Nahtod-Erfahrungen oder Entführungen durch Außerirdische erzählen die Betroffenen häufig von den gleichen Erlebnissen, wie beispielsweise Schattenmännern oder dem klaren Gefühl beobachtet zu werden, wodurch auch der Schlafparalyse ein mysteriöser Hintergrund beschert wird.
The Nightmare besteht aus Interviews mit acht von Schlaflähmung betroffenen Personen, die Regisseur Rodney Ascher selbst führt. Die Befragungen werden immer wieder durch Zwischensequenzen unterbrochen, in denen auf filmische Weise das Erlebte dargestellt wird - und diese Sequenzen haben es in sich. Trotz ihrer Kürze bescheren sie durch die Art der Inszenierung dem Zuschauer immer wieder Gänsehaut, beklemmendes Unwohlsein und gezielte Schocks, die auch nach dem Film bzw. der Dokumentation noch nachwirken. Auch wenn sich die Dokumentation ausschließlich auf die unterschiedlichen Interpretationen, Erklärungsansätze und den Umgang mit der Schlafparalyse der Betroffenen befasst und es dabei verpasst, wissenschaftlich fundierte Ansätze oder Untersuchungen mit einfließen zu lassen, so bietet The Nightmare dennoch eine interessante, weitestgehend unbekannte Thematik, die ungewöhnlich und dabei atmosphärisch dicht und angsteinflößend umgesetzt wurde. Eine unruhige Nacht und Mitleid mit den Betroffenen sind vorprogrammiert.
Das Bild der Blu-ray hat deutlichen Dokumentations-Charakter und bietet solide Kost ohne echtes HD-Feeling aufkommen zu lassen. Dazu ist das Bild einfach in weiten Teilen zu weich und unscharf und sowohl während den Interviews als auch den Filmsequenzen von deutlichen Stilmitteln durchzogen. Dies verleiht der Dokumentation zwar einen unheimlichen Touch, geht aber zu Lasten der Bildqualität. Der Ton ist dagegen überzeugend. Während den Interviews gewohnt frontlastig offenbaren sich in den Filmsequenzen unzählige Surround-Effekte und eine unheimliche Dynamik, die einen großen Anteil an der geschaffenen Atmosphäre haben. Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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