The Osiris Child
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BEWERTUNG |
22.09.2017 von MarS
Bereits mit Infini hat der Regisseur und Drehbuchautor Shane Abbess bewiesen, dass man auch mit kleinem Budget durchaus in der Lage ist, einen ansehnlichen Science Fiction Film abzuliefern. Ob er dieses Kunststück auch mit The Osiris Child wiederholen konnte?
Der ehemalige Kampfpilot Kane Sommerville arbeitet für das Terraforming-Unternehmen EXOr auf einem fremden Planeten. Er lebt dort mit seiner Tochter in der Hauptstadt Osiris, während sich sein Arbeitsplatz auf einer fliegenden Militärbasis befindet. Nach einem Zwischenfall, verschuldet durch EXOr, gerät jedoch plötzlich alles außer Kontrolle. In der naheliegenden Sträflingskolonie, in welcher Häftlinge die schmutzige Arbeit für EXOr erledigen müssen, herrscht völliges Chaos, und vom Unternehmen für Militärzwecke erschaffene Wesen wüten auf der Planetenoberfläche. Der Konzern versucht den Vorfall zu vertuschen und plant die gesamte Oberfläche mit all ihren Bewohnern in 24 Stunden durch eine atomare Explosion auszulöschen. Um seine Tochter rechtzeitig zu retten desertiert Kane und schlägt sich zusammen mit dem entflohenen Häftling Sy durch die lebensbedrohliche Landschaft des Planeten in Richtung Osiris. Da Kane allerdings die Wahrheit kennt ist ihm EXOr bereits auf den Fersen, und auch die Monster rücken immer näher auf die Hauptstadt zu...
Um die einleitenden Frage direkt zu beantworten: Nein, Regisseur Shane Abbess hat sich mit The Osiris Child nicht wiederholt. Dieses Mal hat er sogar noch eins draufgelegt. The Osiris Child bietet absolut überzeugende Sci-Fi-Kost mit Horrorelementen, der man das geringe Budget zu keiner Zeit ansieht. Ganz im Gegenteil, denn gerade die Effekte und das Monsterdesign hat man in weitaus teureren Werken schon deutlich schlechter gesehen. Neben den üblichen Science Fiction Elementen, die man zwar aus anderen Werken eigentlich bereits kennt, welche aber sehr unterhaltsam in die Handlung eingebettet wurden, ist es eben gerade die Geschichte, die unerwartet vielschichtig ist. Zwar fehlt es dieser an einer ausführlichen Darstellung und einige gesellschafts- und wirtschaftskritische Aspekte werden leider nur angedeutet, dennoch kann sich der Genrefan hier an einigen netten Ideen erfreuen. Daneben sind es aber vor allem die Figuren samt Charakterzeichnung, die in The Osiris Child richtig Spaß machen. Gerade die Hauptpersonen sind allesamt sowohl überzeugend besetzt, als auch dank des durchdachten Drehbuchs gleichzeitig sympathisch als auch emotional berührend. Vor allem Letzteres sorgt im Finale sogar für feuchte Augen beim Zuschauer, denn egal ob der bereits aus Infini bekannte Hauptdarsteller Daniel McPherson, seine Film-Tochter Teagan Croft oder auch der unerwartet überzeugende Kellan Lutz, alle wissen innerhalb kürzester Zeit eine starke Bindung zum Betrachter aufzubauen, welche durch die in Kapitel aufgeteilte und nicht immer linear ablaufende Inszenierung noch deutlich verstärkt wird.
Das Bild der Blu-ray ist hervorragend und zeichnet sich durch eine sehr gute Schärfe sowie hohen Detailreichtum aus. Die Kontrastierung ist ausgewogen und die Farbgebung stets passend. Einziger Wermutstropfen ist der Schwarzwert, der nicht perfekt ist und dunkle Bereiche immer wieder eher grau-blau wirken lässt. Ansonsten hinterlässt das Bild einen wirklich ausgezeichneten Eindruck. Selbiges gilt für die Tonspur, die über eine schöne Dynamik verfügt und den gesamten Boxenbereich zu nutzen weiß. Gezielter Einsatz der Effektboxen sowie klar verständliche und ortbare Sprachausgabe runden das tolle Gesamtbild ab. Cover & Bilder © SFV1 - 2015 Das Fazit von: MarS
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